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Be­grün­den, ar­gu­men­tie­ren, wi­der­le­gen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

1. For­mu­lie­rung von Auf­ga­ben

Ge­eig­ne­te Auf­ga­ben fin­det man, wenn man z. B. Ei­gen­schaf­ten von Funk­tio­nen und deren Gra­phen be­schrei­ben und rech­ne­risch nach­wei­sen lässt für spe­zi­el­le Funk­tio­nen oder ganze Funk­ti­ons­klas­sen. Dies lässt sich in die Geo­me­trie über­tra­gen, wenn z. B. Ge­ra­den­scha­ren oder Ebe­nen­scha­ren vor­lie­gen.
Es gibt meh­re­re wich­ti­ge Vor­stu­fen des Be­wei­sens, die man gut in den lau­fen­den Un­ter­richt in­te­grie­ren kann. Dies sind zum einen vor­ge­ge­be­ne Aus­sa­gen, die an Bei­spie­len ve­ri­fi­ziert oder be­wie­sen wer­den sol­len oder Aus­sa­gen, die man durch Ge­gen­bei­spie­le wi­der­le­gen kann. Zum an­de­ren sind es Auf­ga­ben, in denen vor­ge­ge­be­ne Lö­sungs­we­ge re­flek­tiert und be­grün­det wer­den sol­len (vgl. 5.).
Erst wenn die ge­nann­ten Auf­ga­ben­ty­pen häu­fig ge­löst wer­den, kann man zum abs­trak­ten Be­wei­sen von ma­the­ma­ti­schen Sät­zen über­ge­hen. Daher wird in die­sem Bei­trag nur auf sol­che Auf­ga­ben­stel­lun­gen ein­ge­gan­gen.

Das Be­grün­den-Be­wei­sen steht im engen Zu­sam­men­hang mit dem heu­ris­ti­schem Ar­bei­ten und dem Pro­blem­lö­sen. 

Es er­for­dert an­spruchs­vol­les lo­gi­sches Denk- und Abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen und ein Re­per­toire an Be­weis­tech­ni­ken und –stra­te­gi­en.

2. Mög­li­che Auf­ga­ben­stel­lun­gen

  • Be­haup­tung in Wor­ten oder gra­phisch vor­ge­ge­ben : For­mu­lie­ren Sie diese Be­haup­tung al­ge­bra­isch ( als Term, als Glei­chung, ...) und be­wei­sen Sie diese an­schlie­ßend .
  • Für wel­che xxx gilt xxx? Be­grün­den Sie Ihre Ant­wort.
  • Ei­gen­schaft vor­ge­ge­ben: Was lässt sich dar­aus schlie­ßen?
  • Die Aus­sa­ge ist falsch: Be­le­gen Sie durch ein Ge­gen­bei­spiel.
  • Ent­schei­den Sie, ob die Aus­sa­ge wahr oder falsch ist. Be­grün­den Sie durch ein Ge­gen­bei­spiel oder be­le­gen Sie an­hand eines ge­eig­ne­ten Bei­spiels.
  • Be­haup­tung for­mal vor­ge­ben: Zei­gen Sie, dass …

3. Bei­spiel

Falsche Aussage

Ana­ly­se
Man muss den for­ma­len Sach­ver­halt er­fas­sen. Da es offen ist, wie die Lö­sung dar­ge­stellt wer­den soll, gibt es für die end­gül­ti­ge Be­grün­dung ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten. Ent­we­der ver­fügt man über ein Re­per­toire an Gra­phen und deren Funk­ti­ons­ter­me und wi­der­legt mit­hil­fe ge­eig­ne­ter Terme. Oder man ist in der Lage, die Dar­stel­lungs­form zu wech­seln, geht von der for­ma­len Be­schrei­bung zur Gra­fik über und wi­der­legt mit­hil­fe ge­eig­ne­ter Skiz­zen und zu­ge­hö­ri­gen Er­läu­te­run­gen.

Die Auf­ga­be kann in die­ser Form auch in der Klau­sur ver­wen­det wer­den. Wenn man kon­kre­te Funk­ti­ons­ter­me als Lö­sung haben will, muss man die For­mu­lie­rung ab­än­dern, z. B.: „Be­grün­den Sie mit­hil­fe ge­eig­ne­ter Ge­gen­bei­spie­le. Geben Sie auch die zu­ge­hö­ri­gen Funk­ti­ons­ter­me an.“