Lösungen reflektieren/bewerten
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
1. Formulierung von Aufgaben
Die Tätigkeit des „Reflektierens und Bewertens von Lösungen“ hängt mit der Tätigkeit des „Begründens/Beweisens“ zusammen. Sie ist als eine Vorstufe zum Beweisen zu sehen. Hierbei kann auf verschiedenen Niveaus eingestiegen werden. In der einfachen Variante wird eine vollständige Lösung vorgelegt. Man kann zum Strukturieren / Gliederen, zum Beschreiben in Worten, zur Darstellung der wesentlichen Lösungsschritte, zur bildlichen Veranschaulichung auffordern. In einer abgeänderten Variante wird eine angefangene Lösung vorgelegt, die fertiggestellt werden soll. Sind verschiedene Lösungswege zu einer Problemstellung aufgezeigt, so können die zentralen Ideen herausgearbeitet, verglichen und bewertet werden.
2. Mögliche Aufgabenstellungen
- Lösung liegt vor: Beschreiben Sie die Bedeutung der markierten Lösungsschritte (*) und das Ergebnis in Worten.
- Lösung liegt vor: Beschreiben Sie die zentrale Lösungsidee.
- Lösung liegt vor: Begründen Sie die markierten Schritte.
- Lösung liegt vor: Strukturieren Sie die Lösung.
- Allgemeine Lösung liegt vor: Welche Bedeutung hat das Ergebnis für die Sonderfälle … ?
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Verschiedene Lösungswege liegen vor: Vergleichen Sie die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten. Beschreiben Sie die jeweilige Lösungsidee in Worten.
Bewerten Sie das jeweilige Vorgehen (z.B. im Hinblick auf Allgemeingültigkeit, Genauigkeit, Eleganz, Anschaulichkeit, …). - Lösungsansatz liegt vor: Beschreiben Sie die fehlenden Schritte.
- Berechnung ist durchgeführt: Interpretieren Sie das Ergebnis (bildlich, verbal).
3. Beispiel
Analyse
Die Aufgabe ist sowohl formal als auch bildlich vorgegeben. Man soll die Lösungsidee in eigene Worte fassen und dabei die mathematische Fachsprache verwenden. Damit zeigt man, ob er die Lösungsidee verstanden hat. Die Beschreibung erfordert aber auch noch weitere Fähigkeiten, nämlich das Fassen des Sachverhalts in Worten und das Verständnis, wie formale Ausdrücke und die bildliche Darstellung zusammenpassen. Man muss also auch in der Lage sein, die Darstellungsform zu wechseln und im Kontext zu argumentieren.