von Kleist: Das Bettelweib von Locarno
Der Höhepunkt der Novelle
[M]it dem ersten Schritt: tapp! tapp! erwacht der Hund, hebt sich plötzlich, die Ohren spitzend, vom Boden empor, und knurrend und bellend, grad als ob ein Mensch auf ihn eingeschritten käme, rückwärts gegen den Ofen weicht er aus. Bei diesem Anblick stürzt die Marquise mit sträubenden Haaren, aus dem Zimmer; und während der Marquis, der den Degen ergriffen: wer da? ruft, und da ihm niemand antwortet, gleich einem Rasenden, nach allen Richtungen die Luft durchhaut läßt sie anspannen, entschlossen, augenblicklich, nach der Stadt abzufahren.
Quelle: http://www.zeno.org/Literatur/M/Kleist,+Heinrich+von/Erzählprosa/Erzählungen/Das+Bettelweib+von+Locarno, letzter Abruf: 21.3.2018
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Am Höhepunkt der Stelle geschieht mit dem Satzbau etwas Seltsames. Übertrage den Textausschnitt „und knurrend und bellen … weicht er aus“ in eine Feldertabelle. Verwende dabei nur eine „Zeile“ für dieses Satzgefüge. Was fällt dir auf?
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Versuche das Satzgefüge so umzustellen, dass ein „normaler“ Satzbau entsteht. Welche Wirkung erzeugt demgegenüber Kleists Satzbau beim Leser?
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Übertrage nun die Fortsetzung („Bei dem Anblick … nach der Stadt abzufahren.“) in eine Feldertabelle und unterstreiche die V2-Sätze grün, die VE-Sätze rot. Was fällt auf?
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