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All­ge­mei­nes zu den Übun­gen und ihrer Ein­setz­bar­keit

Wel­che der In­hal­te schreibt der Bil­dungs­plan ver­pflich­tend vor?

Kei­ner der fol­gen­den In­hal­te ist an sich ob­li­ga­to­risch, ob­li­ga­to­risch ist al­ler­dings, dass (erst­mals) auch in Kl. 9 und 10 Gram­ma­tik­un­ter­richt – aus­drück­lich unter Ver­wen­dung des Fel­der­mo­dells – statt­fin­det. Die in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz 3.​3.​2.​1 (4) sieht vor, dass die SuS „die Struk­tur auch von kom­ple­xen Sät­zen und Satz­ge­fü­gen ana­ly­sie­ren, im Fel­der­mo­dell be­schrei­ben und die Ana­ly­se für ihr Ver­ständ­nis nut­zen“ kön­nen. En­de­te der Gram­ma­tik­un­ter­richt bis­lang meist spä­tes­tens in Klas­se 8, so­dass man ar­gu­men­tie­ren konn­te, die hier be­han­del­ten Struk­tu­ren seien für die Mit­tel­stu­fe eben zu kom­plex (und in der Ober­stu­fe be­trei­be man keine Gram­ma­tik mehr), weist der BP 2016 erst­mals Syn­tax als Lern­in­halt ex­pli­zit bis Klas­se 10 aus. Die vor­ge­stell­ten In­hal­te ver­ste­hen sich daher als Vor­schlä­ge, wie das At­tri­but „kom­plex“ in der oben zi­tier­ten in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­tenz (4) und die ge­for­der­te Frucht­bar­ma­chung der syn­tak­ti­schen Ana­ly­se auf der Grund­la­ge des to­po­lo­gi­schen Mo­dells um­ge­setzt wer­den kön­nen. Da­ne­ben soll­te auch ein Sprach­ver­gleich (vgl. z.B. Ein­heit 1.7) nicht feh­len, weil er eine zen­tra­le For­de­rung des BP er­füllt, näm­lich die­je­ni­ge, „Ver­glei­che mit an­de­ren Spra­chen an[zu]stel­len und da­durch die Struk­tu­ren des Deut­schen ge­nau­er und ver­tief­ter [zu] be­schrei­ben“ (In­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen, 3.​3.​2.​1, Hin­wei­se).

 

Wie / Wo las­sen sich die Mo­du­le in den Un­ter­richt in­te­grie­ren?

Zwecks uni­ver­sel­ler Ein­setz­bar­keit sind die Gram­ma­tik­übun­gen des Ka­pi­tels 1 be­wusst kon­text­neu­tral, be­zie­hen sich also nicht auf kon­kre­te Zei­tungs­tex­te, gän­gi­ge Schul­lek­tü­ren usw., so­dass die Lehr­kraft nicht ge­zwun­gen ist, genau den ent­spre­chen­den Text auch im Un­ter­richt zu be­han­deln. An­ders­her­um sind die in ihnen be­han­del­ten gram­ma­ti­schen Struk­tu­ren aber so fre­quent und re­le­vant, dass sie sich leicht in fast be­lie­bi­gen Sach- oder li­te­ra­ri­schen Tex­ten wie­der­fin­den las­sen, an die die je­wei­li­ge Gram­ma­tik-Se­quenz dann an­ge­bun­den wer­den kann.

An­de­re In­hal­te sind be­son­ders frucht­bar, wenn sie an be­stimm­te Un­ter­richts­ein­hei­ten an­ge­bun­den wer­den. Die Emp­feh­lun­gen zur Klas­sen­stu­fe sind in bei­den Fäl­len grobe Richt- und Er­fah­rungs­wer­te!

1. M.o.w. uni­ver­sell in­te­grier­ba­re Gram­ma­tik-Mo­du­le:

  • 1.1 Le­xi­kal­klam­mern: Funk­ti­ons­ver­bge­fü­ge und an­de­re nicht­ver­ba­le Be­stand­tei­le (Kl. 9)

  • 1.3 Ver­bal­kom­plex oder satz­wer­ti­ger In­fi­ni­tiv? (Kl. 9 oder 10)

  • 1.5 VE- und INF-At­tri­but und die Kom­mare­gel K117 (Kl. 9)

  • 1.6 Die Rei­hen­fol­ge der Ele­men­te im Mit­tel­feld (Kl. 9 oder 10)

  • 1.7 Syn­tax-Ver­gleich mit den Fremd­spra­chen (Kl. 9)

    Eine Be­hand­lung erst in Kl. 9 ist des­we­gen emp­feh­lens­wert, weil dann in der 1., 2. und ggf. 3. Fremd­spra­che ge­nü­gend gram­ma­ti­sche Struk­tu­ren vor­han­den sind, um auch kom­ple­xe­re syn­tak­ti­sche Ver­glei­che mit dem Deut­schen an­stel­len zu kön­nen.

2. Spe­zi­el­le Eig­nung der Mo­du­le zur An­bin­dung an:

Text­ge­bun­de­ne Er­ör­te­rung (Kl. 10) oder Zei­tungs-/Me­di­en­ein­heit (Kl. 9):

  • 1.2 Rech­te Satz­klam­mer mit mehr als zwei Ver­ben: Wie­der­ga­be von Fremd­mei­nung eines Zei­tungs­tex­tes oder eines In­ter­views im Kon­junk­tiv; Grund­la­ge für Teil­auf­ga­be 1 des Ab­itur-Auf­ga­ben­typs V

Zei­tungs-/Me­di­en­ein­heit (Kl. 9)

  • 2. An­ge­wand­te Gram­ma­tik: Stil­übun­gen (Aus­klam­me­rung, Links­ver­set­zung): im Kon­text einer Me­di­en-/Zei­tungs­ein­heit

Ana­ly­se eines hy­po­tak­ti­schen Pro­sa­tex­tes:

  • 1.4 Zur Be­set­zung der lin­ken Satz­klam­mer: Der Un­ter­schied von Pro­no­mi­nal- und Sub­junk­tio­nal­satz (nur für die­je­ni­gen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die bis­lang im Sinne der di­dakt. Re­duk­ti­on bei VE-Sätzen mit einem kon­tra­hier­ten Ein­lei­tungs­feld [VF+LSK] ge­ar­bei­tet haben)

Ge­dicht­ana­ly­se:

  • 3.1 J. W. von Goe­the: Ga­ny­med (Kl. 10)

  • 3.2 Georg Heym: Der Him­mel wird so schwarz... (Kl. 9)

Ana­ly­se von epi­schen Tex­ten

  • 3.3 J. W. von Goe­the: Die Lei­den des jun­gen Wer­t­her (Kl. 10): „Epo­che Sturm und Drang“

  • 3.4 H. von Kleist: Das Bet­tel­weib von Lo­car­no (Kl. 9)

 

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Wei­ter zu An­mer­kun­gen und Lö­sungs­hin­wei­se zu Ka­pi­tel 1