Lösungshinweise
Intertextualität bezeichnet die Bezugnahme von Texten auf andere Texte. Diese Beziehungen können unterschiedlich ausgeprägt sein, immer werden aber Elemente des früheren Textes in einem späteren Text verwendet oder anzitiert. Wenn Film als Text im weiteren Sinne, als eine bedeutungstragende Äußerung und als ein kulturelles Zeichensystem verstanden wird, so können auch für den Film jene Bezüge systematisiert und klassifiziert werden (Borstnar/Papst/Wulff, 2008, S. 88):
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Nach dem Grad der Similarität von Prä- und Folgetext (Unterscheidung zwischen Zitat, zitierender Anspielung und Anspielung).
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Nach der Materialiät der übernommenen Einheiten (Elemente, Terme, Codes, Strukturen).
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Nach dem Intentionsgrad der Bezugnahme (intendiert oder nicht intendiert).
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Nach der Funktionalität der Bezugnahme im Folgetext.
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Nach der Medialität von Prä- und Folgetext.
Im Film sind alle anderen Künste darstellbar und können in einer spezifischen Form adaptiert werden, man spricht von intermedialer Bezugnahme, die sich durch Medienwechsel (Media Shift) auszeichnet.
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Film und bildende Kunst: Nicht Gegenstandsreferenz, sondern Adaption von Kunstwerken in den filmischen Aussagezusammenhang, die immer mit einer Transformation des künstlerischen Gegenstands zusammenhängt. Gehört ein Gemälde zum Dekor, liegt kein intertextueller Bezug vor.
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Film und Literatur
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Film und Theater
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Film und Film
Zur Intertextualität im Kurzspielfilm „Halbnah“:
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Der Film enthält sehr viele Zitate aus und Anspielungen auf andere Filme.
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Der Handlungsort ist zu einem großen Teil die Videothek.
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Viele Dialoge bestehen nur aus Filmzitaten, wie z.B. Anbahnungsgespräche zwischen Max und Hannah.
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Es gibt Verweise auf Filme im Setting, wie z.B. der Todesstern aus „Star Wars“ in der Szene vor dem Bowling Center oder der De Lorean aus „Zurück in die Zukunft“.
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Es gibt filmtechnische Anlehnungen, wie z.B. die Art der Abblende am Ende von Sequenz 5 (im Bowling-Center) oder der Kameraperspektive beim Verfolgen der Bowlingkugel.
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Die Musik übernimmt Motive aus der Filmmusik anderer Filme, wie z.B. dem Imperial March aus „Star Wars“ (Beginn von Sequenz 6, vor dem Bowling-Center).
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Filme werden explizit genannt.
Funktion der Zitate und Anspielungen:
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Weisen den Zuschauer klar in eine thematische Richtung.
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Schärfen die Aufmerksamkeit des Zuschauers, sensibilisieren ihn.
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Charakterisieren die Figuren und verweisen darauf, dass Max und Hannah gut zusammen passen.
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Dienen der Unterhaltung.
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Sind Merkmal postmodernen Erzählens.
Intertextualität: Herunterladen [docx][23 KB]
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