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Lö­sungs­hin­wei­se

Den SuS dürf­te es nicht schwer­fal­len, den gel­ben Re­gen­schirm einer Pas­san­tin, den gel­ben DHL-Lie­fer­wa­gen und den De­Lo­re­an DMC-12 am Ende der Se­quenz aus­zu­ma­chen. Da die Szene all­ge­mein dun­kel ge­hal­ten ist, sticht die Farbe Gelb hier als Si­gnal­far­be deut­lich her­vor. Zudem reg­net es in der Szene nicht, somit sorgt der auf­ge­spann­te Re­gen­schirm für Ir­ri­ta­ti­on. Das Auto ist des­we­gen auf­fäl­lig, da es sich um einen Wagen han­delt, den man im nor­ma­len Stra­ßen­ver­kehr nicht sieht. Bei dem Mo­dell han­delt es sich um die Zeit­ma­schi­ne aus dem Film „Zu­rück in die Zu­kunft“, im Auto be­fin­det sich die „Flux­ma­schi­ne“, die das Rei­sen in die Zu­kunft mög­lich macht. Beide Ele­men­te der Mise-en-scène sind hier zum einen Teil des Spiels mit Film und Film­zi­tat, das den Film aus­macht, wer­den aber nicht nur um ihrer selbst Wil­len ein­ge­setzt, son­dern haben auch vor­aus­deu­ten­de und un­ter­stüt­zen­de Funk­ti­on. Die Frau mit dem Schirm (eine An­spie­lung auf die Serie „How I met your Mo­ther) läuft in dem Mo­ment vor­bei, als Max sei­nen Rie­sen-Homer-Sim­pson er­wähnt. Eben­so taucht der gelbe DHL-Lie­fer­wa­gen im Hin­ter­grund auf, als Han­nah sich ent­schließt, die Figur in Max` Woh­nung sehen zu wol­len. Das Auto fin­det sich in der nächs­ten Se­quenz als Mo­dell in einem Regal in Max` Woh­nung wie­der, die sich dem Haupt­in­ter­es­se sei­nes Be­woh­ners ent­spre­chend als eine Art Film-Mu­se­um er­weist. In­halt­li­che Be­deu­tung kann man den Ge­gen­stän­den in­so­fern zu­schrei­ben, als der Film­ti­tel in ge­wis­ser Weise die Si­tua­ti­on cha­rak­te­ri­siert: Max lädt Han­nah wie die an­de­ren Frau­en vor ihr (vgl. Vor­spann) in seine Woh­nung ein, aber mit ihr wird es an­ders wer­den als mit den an­de­ren, mit ihr wird es am Ende wo­mög­lich eine ge­mein­sa­me Zu­kunft geben. Der Film­ti­tel „Zu­rück in die Zu­kunft“ er­scheint pa­ra­dox, lässt sich aber aus der Film­hand­lung her­aus auf­lö­sen. SuS müs­sen die­sen Film selbst zu­nächst gar nicht ken­nen, um Be­zü­ge zur Hand­lung und zur The­ma­tik von „Halb­nah“ her­zu­stel­len.

Die Homer-Sim­pson-Figur in Max` Woh­nung, die in Le­bens­grö­ße auf dem Sofa sitzt, den Arm um den ge­legt, der sich neben sie setzt, ist Aus­druck von Max` Ein­sam­keit und sei­nem Wunsch nach einer Be­zie­hung. Eine spä­te­re Se­quenz zeigt ihn neben der leb­lo­sen, sper­ri­gen Figur sit­zen, eine Tüte Pop­corn in der Hand, er sieht sich wie immer nach dem ge­schei­ter­ten Ver­such, eine Be­zie­hung ein­zu­ge­hen, den Film „Ti­ta­nic“ an. Die US-Zei­chen­trick­se­rie „Die Sim­psons“ stellt zudem ein Ge­gen­kon­zept zu Max` Leben dar, in ihr geht es um eine Fa­mi­lie, die am Ende trotz aller Kon­flik­te und Un­ter­schied­lich­keit der Cha­rak­te­re immer wie­der zu­sam­men­fin­det.

Homer Sim­pson ist im Film Leit­mo­tiv mit sym­bo­li­scher Be­deu­tung, das zudem für iro­ni­sche Bre­chung sorgt.

 

Film­spra­che I (Mis-en-scène): Her­un­ter­la­den [docx][19 KB]

 

Wei­ter zu Film­spra­che II (Zeit­ge­stal­tung)