Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Leitgedanken

  1. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
    1. Bildungswert der modernen Fremdsprachen
    2. Kompetenzen
    3. Bildungswert des Faches Französisch
    4. Didaktische Hinweise
    5. Französisch-Kenntnisse aus der Grundschule

Gemeinsame Leitgedanken aller modernen Fremdsprachen

1.1 Bildungswert der modernen Fremdsprachen

  • Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen in einer international vernetzten Welt
  • Fremdsprachen als Weg der Begegnung mit anderen Denkmustern und Handlungsweisen; als Mittel zum Erwerb von Respekt, Toleranz und interkultureller Handlungskompetenz
  • Fremdsprachenlernen am Gymnasium heißt: Erwerb von zwei fremden Sprachen und generellen Einsichten in sprachliche Strukturen
  • Nachdenken über Sprache schult die Fähigkeit, Handlungsweisen, komplexere Sachverhalte, theoretische Erkenntnisse, Denkmuster und Wertvorstellungen zu durchdringen und in einen interkulturellen Zusammenhang zu stellen.

1.2 Kompetenzen

Die Konzeption der Kompetenzen entspricht überwiegend den KMK-Standards für die allgemeine Hochschulreife 2012.

Grafik zur interkulturellen kommunikativen Kompetenz. In der Mitte steht ein Kreis mit der Aufschrift 'Interkulturelle kommunikative Kompetenz'. Darum angeordnet sind verschiedene sprachliche und kulturelle Teilkompetenzen: Sprachmittlung, Hörverstehen, Sprechkompetenz, Grammatik, Wortschatz, Lesekompetenz und Schreibkompetenz. Der äußerste Ring umfasst 'Text- und Medienkompetenz' oben sowie 'Soziokulturelles Wissen' unten. Links ist 'Sprachbewusstheit' und rechts 'Sprachlernkompetenz' vermerkt. Die Grafik zeigt damit die verschiedenen Dimensionen, die für die interkulturelle Kommunikation notwendig sind.

Grafik: Arbeitsfassung

  • interkulturelle Handlungsfähigkeit als zentrales Ziel des Fremdsprachenerwerbs
  • Ineinandergreifen der Kompetenzen
  • Die Einzelkompetenzen stehen im Dienst der interkulturellen Kompetenz.

Text- und Medienkompetenz

  • Durchdringung von Texten (Analyse, Deutung, Bewertung)
  • produktiver Umgang mit Texten
  • Suche und Auswertung von Informationen in digitalen Medien
  • kritische Betrachtung von Texten in ihrem medialen Umfeld

Textbegriff:

„In den Bildungsplänen der modernen Fremdsprachen wird von einem erweiterten Textbegriff ausgegangen. Als Texte werden demnach alle münd lichen, schriftlichen und visuellen Produkte in ihrem jeweiligen kulturellen und medialen Kontext verstanden, die analog oder digital vermittelt werden. Von entscheidender Bedeutung für den gymnasialen Fremdsprachenunterricht ist die Auseinandersetzung mit kulturell geprägten Deutungsmustern. Aus diesem Grund hat die Beschäftigung mit literarischen Texten dort einen hohen Stellenwert.“ (Bildungsplan Französisch Gymnasium, 2. FS, pdf-Dokument, S. 6)

ebenso enthalten in: Kompetenzbeschreibungen der TMK, Glossar

Fachspezifische Leitgedanken Französisch

1.3 Bildungswert des Faches Französisch

Bedeutung

  • des Französischen in Baden-Württemberg
  • des Französischen in der Welt
  • der deutsch-französischen Freundschaft für Europa
  • der Entscheidung für die Grundschulfremdsprache Französisch in der Rheinschiene

Beitrag des Faches zu den Leitperspektiven:

Die Anordnung entspricht der von LS und KM festgelegten Reihenfolge.

Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt:

„Dieser Blick in neue sprachlich-kulturelle Wirklichkeiten bietet den Schülerinnen und Schülern die Chance, die Relativität des eigenen Bezugssystems zu erkennen und Offenheit und Toleranz nicht nur für frankophone, sondern darauf aufbauend für weitere Kulturen zu entwickeln. Das Fach Französisch trägt damit in personaler, religiöser, ethnischer, kultureller und sozialer Hinsicht in hohem Maße zur Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt bei.“

Beitrag des Faches zu den Leitperspektiven

Prävention und Gesundheitsförderung :

Die Leitperspektive zielt unter anderem darauf, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, Konflikte und Stress lösungsorientiert zu bewältigen. Der Erwerb von Methoden und Strategien dient der Selbstregulation und dem bewussten Lernen. Daher steht bei den Methoden und Strategien, die in den Fremdsprachenplänen verzeichnet sind, der Verweis auf die Leitperspektive der Gesundheitsförderung und Prävention.

Berufliche Orientierung :

  • Kommunikative Voraussetzungen einer Bewerbung um ein Praktikum: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch
  • Informationen über Studienbedingungen in Frankreich

Medienbildung:

  • Ständiger Umgang mit Medien als Ausgangspunkte oder Kanäle von Kommunikation
  • Kritische Reflexion der Gestaltung und Zielsetzung von Medien
  • Recherche in traditionellen Medien und digitalen Medien

1.4 Didaktische Hinweise

Übergang von der Grundschule:

  • Möglichkeit der Einrichtung von Brückenkursen in der Rheinschiene
  • Grundschule: Französisch -> Gymnasium: 2. Fremdsprache Französisch

Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit

Aufbau der rezeptiven und produktiven Kompetenzen

Von Anfang an: konsequente und nachhaltige Schulung sowie beständiger Erweiterung aller (Teil-)Kompetenzen

Umgang mit Fehlern

  • Art und Umfang der Fehlerkorrektur erfolgt in Relation zur Art der Äußerung: spontan mündlich vs. schriftlich
  • Die Bewertung berücksichtigt den Lernstand.
  • Aufbau von Fehlervermeidungsstrategien

Lehrwerke

  • Prüfung, ob Konzeption und Übungsangebot geeignet sind, dass die Lernenden die Ziele des Bildungsplanes für die jeweilige Stufe erreichen
  • mögliche Konsequenz: Entnahme einzelner Teile, Einsatz lehrwerksunabhängiger Materialien

1.5 Französisch-Kenntnisse aus der Grundschule

  • Übung rezeptiver Fertigkeiten, besonders des Hör-/Hörsehverstehens
  • Produktive Kompetenzen: vor allem mündliche Äußerungen mit eingeübten Redemitteln
  • Keine Bewusstmachung grammatischer Strukturen

Ein komprimierte Darstellung des Grundschulplanes geht den Fachplänen für Französisch als erste und Französisch als zweite Fremdsprache voraus.

Fachspezifische Leitgedanken Französisch

Stufung der Pläne (Gymnasium) und GeR-Niveaus

Französisch als erste Fremdsprache:

Klasse 5/ 6 → A1

Klasse 7/ 8 → A2

Klasse 9/ 10 → B1+

Klasse 11/ 12 →B2

Französisch als zweite Fremdsprache:

Klasse 6/ 7 /8→ A2

Klasse 9/ 10 → B1+

Klasse 11/ 12 → B2

Französisch als dritte Fremdsprache:

Klasse 8/ 9/ 10 → B1

Klasse 11/ 12 → B2

Diagramm zur Stufung der Bildungspläne für Sekundarstufe I und Gymnasium im Vergleich am Beispiel 'Französisch als zweite Fremdsprache'. Oben ist das Gymnasium dargestellt, unterteilt in die Klassenstufen 6/7/8 (Niveau A2), 9/10 (Niveau B1+) und 11/12 (Niveau B2). Darunter wird die Sekundarstufe I gezeigt mit den Klassen 6/7/8/9 (E-Niveau A2), Klasse 10 (E-Niveau B1) und den Klassen 11/12/13 (nur für Gemeinschaftsschüler im Übergang zum Gymnasium). Ein Pfeil verdeutlicht den Übergang von der Sekundarstufe I zum Gymnasium für Gemeinschaftsschüler (E).