Handreichung Prozesshaftigkeit
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Bedeutung des Lernweges
„Kompetenzorientierter Sportunterricht ist themenorientiert, prozesshaft und arbeitet in Form von Unterrichtsvorhaben. Der Unterricht soll prozesshaften Charakter haben. (...) Der Unterricht sollte nicht in Form von Doppelstunden geplant werden, sondern in Form von thematischen Einheiten, in denen systematisch über mehrere Wochen an einem (oder mehreren) Bewegungsproblem gearbeitet wird.“ (vgl. Döhring/Gissel 2008, S. 145).
Bereits bei der Unterrichtsplanung sollte der Lehrer bewusst genügend Zeit zum Lernen und Üben bereitstellen, sodass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, einen individuellen Lernprozess zu durchlaufen. Wichtig in dieser Phase ist, dass Lernende mit ihren unterschiedlichen (Vor)Erfahrungen Umwege gehen, Unsicherheiten zeigen und Lernschwierigkeiten haben dürfen; Fehler zu machen, („Fehler machen zu dürfen“!) ist Teil des Lernprozesses. In Lerngelegenheiten kann der Schüler Neues lernen, kann es ausprobieren, kann Bekanntes wiederholen, er kann es modifizieren, er kann sich selbst und anderen zusätzliche Aufgaben stellen - dies alles geschieht ohne Leistungs- oder Prüfungsdruck. Der Lernprozess resultiert aus den Chancen, die auf dem Lernweg liegen. Lernen ist ein individueller Prozess – mit individuellem Lerntempo, auf individuellen Wegen. Wenn der Lehrer in diesem Lernprozess dafür sorgt, dass der Schüler „Ich-kann-Erlebnisse“ hat, wird dessen Selbstwertgefühl gestärkt und - in der Regel - seine Motivation erhöht.
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