Lernarrangements / -gelegenheiten
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Lernarrangements beschreiben didaktisch aufbereitete Lerngelegenheiten, in denen die Schüler (weitgehend) selbstständig und handlungsorientiert prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzen entwickeln. Lernarrangements stellen nicht ausschließlich eine Organisationsform, sondern auch eine Handlungssituation dar. Sollen überfachliche Kompetenzen wie z.B. Kooperationsfähigkeit entwickelt werden, muss die Lerngelegenheit entsprechende Anforderungen enthalten, z.B. die Notwendigkeit, einander zu helfen, oder die (positive) Abhängigkeit von Mitschülern, z.B. beim Bau von Pyramiden.
Ideale Lerngelegenheiten sind „Lernumgebungen, die die Lernenden in eine intensive, aktive, selbst gesteuerte kooperative Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand bringen“ (Leisen 2010, S. 6). Lerngelegenheiten im Unterricht verfolgen das Ziel, die Selbstständigkeit der Schüler zunehmend stärker zu fördern. Im Sinne der Entwicklung fachlicher als auch überfachlicher Kompetenzen werden möglichst viele Aufgaben alleine, in Partnerarbeit und im Team erledigt. Lernsituationen sollten, wo dies sinnvoll ist, von Lehrern und Schülern gemeinsam gestaltet werden. Über diese Form der Aufgabenaufbereitung müssen Schüler ein hohes Maß an Eigenverantwortung für den Erfolg von Unterricht übernehmen. Dies gibt dem Lehrer die Möglichkeit, den Lernstand und den Lernfortschritt einzelner Schüler zu diagnostizieren, sie (wo nötig) anzuleiten, zu unterstützen und zu beraten. Eine gemeinsame Auswertung und Beurteilung der Ergebnisse am Ende des Unterrichts bzw. der Unterrichtseinheit ist selbstverständlich.
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Handreichung Prozesshaftigkeit: Herunterladen [docx][102 KB]