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Selbst­wirk­sam­keit

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

„Wenn es einen Glau­ben gibt, der Berge ver­set­zen kann, so ist es der Glau­be an die ei­ge­ne Kraft.“ (Marie von Ebner-Eschen­bach). Die­ser Glau­be an das ei­ge­ne Kön­nen setzt die Er­fah­rung vor­aus, in der Ver­gan­gen­heit Heraus­forderungen an­ge­nom­men und er­folg­reich be­wäl­tigt zu haben. Häu­fig wird es sich um Auf­ga­ben ge­han­delt haben, die schwie­rig und an­stren­gend und damit her­aus­for­dernd waren. Das Wis­sen, sol­che Si­tua­tio­nen ge­meis­tert zu haben, führt zu einer Stei­ge­rung des  Selbst­wert­ge­fühls. Dies führt zu einer po­si­ti­ven Ein­stel­lung, die wie­der­um die Mo­ti­va­ti­on er­höht, sich wei­te­ren „schwie­ri­gen“ Auf­ga­ben und Pro­ble­men zu stel­len. Man hat also die Er­fah­rung ge­macht, dass das ei­ge­ne Han­deln „wirk­sam“ war.

Ge­ra­de der Sport­un­ter­richt bie­tet viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten, Schü­ler in ihrer Selbst­wirk­­samkeit zu för­dern. Bund (2001, S. 20ff) zeigt, wie das Selbst­vertrauen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen im Sportunter­richt ge­stärkt wer­den kann:

  1. Sport muss von Kin­dern und Ju­gend­li­chen als ein Hand­lungs­feld er­lebt wer­den, in dem sie – wenn sie sich an­stren­gen – er­folg­reich sind!
  2. Er­folgs­er­leb­nis­se im Sport müs­sen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen als per­sön­li­che Er­fol­ge wahr­ge­nom­men wer­den!
  3. Mit Kin­dern und Ju­gend­li­chen po­si­tiv kom­mu­ni­zie­ren!
  4. Kin­der und Ju­gend­li­che den Sport mit­ge­stal­ten las­sen!
  5. Sport als Grup­pen­er­leb­nis in­sze­nie­ren!
  6. Kin­dern und Ju­gend­li­chen ge­eig­ne­te Vor­bil­der (Mo­del­le) geben!
  7. Kin­der und Ju­gend­li­che beim Sport den ei­ge­nen Kör­per und Emo­tio­nen spü­ren las­sen!

Wenn Schü­ler ihre ei­ge­nen Lern­fort­schrit­te als per­sön­li­che Er­folgs­er­leb­nis­se ver­mit­telt be­kom­men, wenn sie po­si­ti­ve und auch op­ti­mis­ti­sche, d.h. kri­ti­sche, aber den­noch Er­folg ver­spre­chen­de Rück­mel­dun­gen er­hal­ten, wenn sie das Ge­fühl haben, dass Leh­rer und Mit­schü­ler ihnen etwas zu­trau­en und wenn sie sich selbst rea­lis­tisch wahr­neh­men und ein­schät­zen kön­nen, dann wer­den Kin­der und Ju­gend­li­che mit der Zeit Ver­trau­en in ihre ei­ge­nen Fähig- und Fer­tig­kei­ten ent­wi­ckeln und eine gute Mei­nung über sich selbst er­hal­ten. „Die Schü­le­rIn­nen er­le­ben durch die An­er­ken­nung eine Selbst­wirk­sam­keit, die sie in die Lage ver­setzt, selbst­stän­dig Auf­ga­ben zu be­wäl­ti­gen und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Das macht sie stär­ker und stei­gert ihr Selbst­wert­ge­fühl (...). (Haas, 2011, S.13).

siehe auch För­der­li­che Lern­at­mo­sphä­re

Hand­rei­chung Un­ter­richts­kli­ma: Her­un­ter­la­den [docx][183 KB]