Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ein­füh­rung und Ziele des Work­shops

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Work­shop 3 – Üben mit Ex­pe­ri­men­ten – Ex­pe­ri­men­tie­ren üben

Ex­pe­ri­men­tie­ren im Che­mie­un­ter­richt und nach­hal­ti­ges Üben – wie passt das zu­sam­men?

Che­mi­sche Ex­pe­ri­men­te wer­den in der Schu­le meist dazu ein­ge­setzt, um das Wesen der Er­kennt­nis­ge­win­nung in der Na­tur­wis­sen­schaft Che­mie im Un­ter­richt nach­zu­voll­zie­hen.

Ex­pe­ri­men­te sol­len Fra­gen auf­wer­fen oder wel­che be­ant­wor­ten. Mit Hilfe von Ex­pe­ri­men­ten kön­nen Hy­po­the­sen über­prüft wer­den. In­so­fern haben che­mi­sche Schul­ex­pe­ri­men­te ihren Platz häu­fig im Un­ter­richts­ein­stieg oder in Er­ar­bei­tungs­pha­sen.

Fragt man nach Be­grün­dun­gen für prak­ti­sches Ex­pe­ri­men­tie­ren im Che­mie­un­ter­richt, wer­den in der fach­di­dak­ti­schen Li­te­ra­tur [10] auch wei­te­re As­pek­te ge­nannt:

  • Selbst durch­ge­führ­te oder vom Leh­rer de­mons­trier­te Ex­pe­ri­men­te be­sit­zen als un­mit­tel­ba­res Er­leb­nis einen hö­he­ren Vor­stel­lungs­wert für die Schü­ler als Ab­bil­dun­gen, Schil­de­run­gen oder Filme.
  • Ex­pe­ri­men­te sind immer dann sinn­voll, wenn bei che­mi­schen Vor­gän­gen nicht auf All­tags­er­fah­run­gen zu­rück­ge­grif­fen wer­den kann.
  • Die Ei­gen­tä­tig­keit der Schü­ler, die kon­kre­te Teil­nah­me am Pro­zess der Er­kennt­nis­ge­win­nung, ist ein star­kes Ar­gu­ment für Schü­ler­ver­su­che.
  • Schü­ler er­wer­ben beim Ex­pe­ri­men­tie­ren ma­nu­el­les Ge­schick und er­ler­nen den ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Um­gang mit Ge­rä­ten und Che­mi­ka­li­en, auch mit Ge­fahr­stof­fen. Vor­sich­ti­ger Um­gang mit Ge­fahr­stof­fen ist ein wich­ti­ges Ziel des Kom­pe­ten­z­er­werbs – wo an­ders sol­len junge Men­schen dies er­ler­nen, wenn nicht im Che­mie­un­ter­richt?
  • Ex­pe­ri­men­tie­ren ist ein we­sent­li­cher Be­stand­teil der Mo­ti­va­ti­on. Che­mie­un­ter­richt wird von Schü­lern als po­si­tiv er­lebt, wenn ex­pe­ri­men­tiert wird.

In die­sem Work­shop sol­len che­mi­sche Schul­ex­pe­ri­men­te vor­ran­gig unter dem As­pekt des Übens be­trach­tet wer­den.

Unter Üben ver­ste­hen wir Lern­pro­zes­se, die dazu die­nen, be­reits er­wor­be­ne Kom­pe­ten­zen zu ver­fes­ti­gen, nach­hal­tig zu ver­an­kern oder zu re­ak­ti­vie­ren und letzt­lich prak­tisch an­wen­den zu kön­nen.

Die Rei­hen­fol­ge des Ler­nens lau­tet also oft ganz ein­fach: be­geg­nen – (sich) er­klä­ren – üben – an­wen­den.

Vorm Üben mit Ex­pe­ri­men­ten wie vor jedem Üben sind also die Übungs­in­hal­te schon be­kannt.

Ex­pe­ri­men­te und Üben ste­hen im Che­mie­un­ter­richt in zwei Zu­sam­men­hän­gen:

  1. An Ex­pe­ri­men­ten kann geübt wer­den. Übungs­in­hal­te aus ver­schie­de­nen Kom­pe­tenz­be­rei­chen wer­den mit Ex­pe­ri­men­ten ver­knüpft.
  2. Das Ex­pe­ri­men­tie­ren selbst muss geübt wer­den.

Eine Über­sicht zu mög­li­chen In­hal­ten des Übens mit und von Ex­pe­ri­men­ten fin­det sich unter 3.1.2


Ein­füh­rung und Ziele des Work­shops: Her­un­ter­la­den [docx] [23 KB]