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Übung 2

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Hin­weis

Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass für jedes Ex­pe­ri­ment ent­spre­chend der ei­ge­nen Durch­füh­rung vor der erst­ma­li­gen Auf­nah­me der Tä­tig­keit eine Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­ge­führt und do­ku­men­tiert wer­den muss. Jede fach­kun­di­ge Nut­ze­rin/jeder fach­kun­di­ge Nut­zer muss die auf­ge­führ­ten In­hal­te ei­gen­ver­ant­wort­lich prü­fen und an die tat­säch­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten an­pas­sen.

Weder die Re­dak­ti­on des Leh­rer­fort­bil­dungs­ser­vers noch die Au­to­rin­nen und Au­to­ren der ver­öf­fent­lich­ten Ex­pe­ri­men­te über­neh­men jeg­li­che Haf­tung für di­rek­te oder in­di­rek­te Schä­den, die durch ex­ak­ten, ver­än­der­ten oder feh­ler­haf­ten Nach­bau und/oder Durch­füh­rung der Ex­pe­ri­men­te ent­ste­hen. Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie unter www.​gef​ahrs​toff​e-​schu­le-​bw.​de


Üben mit Ex­pe­ri­men­ten - Ver­schie­de­ne Übungs­for­ma­te
Exp.:
Chro­ma­to­gra­fi­sche Er­mitt­lung der In­di­ka­tor­farb­stof­fe in
Uni­ver­sa­lin­di­ka­tor-Lö­sung / Mo­del­l­ex­pe­ri­ment zum Ab­lauf einer
chro­ma­to­gra­fi­schen Tren­nung
Ü2

Die Zu­sam­men­set­zung von Uni­ver­sa­lin­di­ka­tor­farb­stoff­ge­mi­schen kann chro­ma­to­gra­fisch er­mit­telt wer­den. Damit wird die Me­tho­de der Chro­ma­to­gra­fie ein­ge­übt. Ein Zu­satz­ex­pe­ri­ment zeigt wie­der­um die Farbe der ein­zel­nen In­di­ka­tor­farb­stof­fe bei ver­schie­de­nen pH-Wer­ten.

Ge­rä­te und Che­mi­ka­li­en

Chro­ma­to­gra­fie­kam­mern mit De­ckel Uni­sol®
oder Stand­zy­lin­der mit Ab­deck­glas­schei­be   Me­thyl­rot-Lö­sung
Glas­ka­pil­la­ren   Phe­nol­ph­thal­ein-Lö­sung
Li­ne­al, wei­cher Blei­stift   Me­thy­lo­r­an­ge-Lö­sung
Bromthy­mol­blau-Lö­sung

Lauf­mit­tel:
Na­tron­lau­ge (0,1 mol · L -1 ) und Me­tha­nol im Vo­lu­men­ver­hält­nis 10:1
DC-Plat­ten Po­ly­gram® Cel­lu­lo­se

Nach Durch­füh­rung und Aus­wer­tung des Ex­pe­ri­ments kön­nen zwei noch feuch­te DC-Plat­ten in vor­be­rei­te­te Glas­zy­lin­der mit NH 3 – bzw.  HCl-At­mo­sphä­re ge­hängt wer­den, um die In­di­ka­tor­far­ben in al­ka­li­schen und sau­ren Lö­sun­gen zu zei­gen (rech­te Ab­bil­dung).

Das Prak­ti­kum kann mit einer Übung zum che­mi­schen Rech­nen ver­knüpft wer­den (Her­stel­lung von 100mL Na­tron­lau­ge der an­ge­ge­be­nen Stoff­men­gen­kon­zen­tra­ti­on aus fes­tem NaOH und Was­ser).

Glaszylinder       Glaszylinder       

zwei Glaszylinder

Abb.: dünn­schicht­chro­ma­to­gra­fi­sche Iden­ti­fi­zie­rung von In­di­ka­tor­farb­stof­fen in Uni­sol®


Mo­del­l­ex­pe­ri­ment zur Ver­tei­lungs­chro­ma­to­gra­fie

Zum nach­hal­ti­gen Ver­ständ­nis des Grund­prin­zips einer Ver­tei­lungs­chro­ma­to­gra­fie dient fol­gen­der Mo­dell­ver­such, an dem 10-20 Per­so­nen an drei längs ne­ben­ein­an­der ste­hen­den Ti­schen ar­bei­ten kön­nen.

Vor­be­rei­tung:

  • 10 Pa­pier­blät­ter A4 rot an der schma­len Seite ne­ben­ein­an­der legen („sta­tio­nä­re Phase“)
  • 10 Pa­pier­blät­ter A4 blau be­reit­hal­ten („mo­bi­le Phase“)
  • 20 Lego Stei­ne rot (Farb­stoff 1, wan­dert schnel­ler) und 20 Lego Stei­ne grün (Farb­stoff 2, wan­dert lang­sa­mer) auf das erste rote Pa­pier­blatt legen

Am Start­punkt lie­gen 40 „Farb­stoff“-Lego-Stei­ne auf der „sta­tio­nä­ren Phase“ am Start­punkt.
Das erste blaue Pa­pier­blatt („mo­bi­le Phase“) er­reicht den Start­punkt.
Jetzt wer­den die „Farb­stoff“-Teil­chen auf die Pha­sen am Start­punkt ver­teilt, und zwar sta­tio­när/mobil im Ver­hält­nis 1:3 (rote Stei­ne) und 3:1 (grüne Stei­ne).

Es lie­gen also
auf dem ers­ten roten Blatt:          5 rote Stei­ne und 15 grüne Stei­ne
und auf dem ers­ten blau­en Blatt: 15 rote Stei­ne und 5 grüne Stei­ne.
Felder auf rotem und blauem Blatt

Jetzt „wan­dert“ die mo­bi­le Phase einen Ort wei­ter. Am Start­punkt er­scheint das nächs­te blaue Blatt.
Nun wer­den alle je­weils ge­gen­über­lie­gen­den Stei­ne ent­spre­chend des ge­ge­be­nen Ver­hält­nis­ses neu ver­teilt.
Felder auf rotem und blauem Blatt

Das Pro­ze­de­re wird wie­der­holt, bis die „Lauf­mit­tel­front“ am Ende der „sta­tio­nä­ren Phase“ an­ge­kom­men ist. Im Ein­zel­fall muss beim Ver­tei­len um einen Stein ge­run­det wer­den.
ACH­TUNG: Es müs­sen immer alle ge­gen­über zu lie­gen kom­men­den Stei­ne neu ver­teilt wer­den.
Es er­gibt sich ein nach­hal­ti­ger Lern­ef­fekt vom Grund­prin­zip der Ver­tei­lungs­chro­ma­to­gra­fie.

 

Üben mit Ex­pe­ri­men­ten - Ver­schie­de­ne Übungs­for­ma­te
Exp.:
pH-Wert wäss­ri­ger Lö­sun­gen / Au­to­pro­to­ly­se des Was­sers

Ü2

Zur nach­hal­ti­gen Dar­stel­lung der lo­ga­rith­mi­schen Skala der pH-Stu­fen (Ver­dün­nung von Salz­säu­re bzw. Na­tron­lau­ge mit je c=1 mol L -1 )  ist diese Ver­dün­nungs­rei­he bes­tens ge­eig­net.

Dabei wird mit einer 10mL-Sprit­ze zügig von einem Be­cher­glas zum nächs­ten ver­dünnt.
Salz­säu­re  (ganz links ste­hend)        7x nach rechts
Na­tron­lau­ge (ganz rechts ste­hend)   7x nach links

Ge­rä­te und Che­mi­ka­li­en
Be­cher­glas 1,5 L, ge­füllt mit Lei­tungs­was­ser und zu­ge­setz­tem Uni­sol®
Mess­zy­lin­der 100 mL
15 Be­cher­glä­ser 150 mL hohe Form
100 mL Salz­säu­re (c= 1mol · L -1 )
100 mL Na­tron­lau­ge (c= 1mol · L -1 )
1 Me­di­zin­tech­nik­sprit­ze 10 mL

Dabei kann man zu­nächst nur die Salz­säu­re durch­ver­dün­nen (ab der Mitte än­dert sich nichts mehr ???), und dann erst mit der Na­tron­lau­ge zu­rück ver­dün­nen. Auf die Art und Weise kann die Au­to­pro­to­ly­se des Was­sers ex­pe­ri­men­tell er­ar­bei­tet wer­den (Oxo­ni­um-Ionen müs­sen vom Was­ser selbst ge­bil­det wer­den, wenn sich ihre Kon­zen­tra­ti­on durch Ver­dün­nung nicht mehr än­dert!)

Bechergläser

Abb. Ab­schluss­bild nach bei­den Ver­dün­nungs­schrit­ten

Auf­ga­be:
An die­sem Ex­pe­ri­ment soll das For­mu­lie­ren von be­grün­de­ten Hy­po­the­sen geübt wer­den.
For­mu­lie­ren Sie ent­spre­chen­de Ar­beits­auf­trä­ge und Auf­ga­ben.

Wei­ter zur Übung 3