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Me­tho­de Egg Race

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Hin­weis

Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass für jedes Ex­pe­ri­ment ent­spre­chend der ei­ge­nen Durch­füh­rung vor der erst­ma­li­gen Auf­nah­me der Tä­tig­keit eine Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­ge­führt und do­ku­men­tiert wer­den muss. Jede fach­kun­di­ge Nut­ze­rin/jeder fach­kun­di­ge Nut­zer muss die auf­ge­führ­ten In­hal­te ei­gen­ver­ant­wort­lich prü­fen und an die tat­säch­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten an­pas­sen.

Weder die Re­dak­ti­on des Leh­rer­fort­bil­dungs­ser­vers noch die Au­to­rin­nen und Au­to­ren der ver­öf­fent­lich­ten Ex­pe­ri­men­te über­neh­men jeg­li­che Haf­tung für di­rek­te oder in­di­rek­te Schä­den, die durch ex­ak­ten, ver­än­der­ten oder feh­ler­haf­ten Nach­bau und/oder Durch­füh­rung der Ex­pe­ri­men­te ent­ste­hen. Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie unter www.​gef​ahrs​toff​e-​schu­le-​bw.​de


Exp.:   
„Fünf klare Lö­sun­gen“ - Die Me­tho­de Egg Race
Ex­pe­ri­men­tel­le Pro­blem­lö­se­stra­te­gi­en in Team­ar­beit ein­üben
Ü3

Merkmale Egg Race


Das Egg Race als Va­ri­an­te eines Schü­ler­prak­ti­kums im Che­mie­un­ter­richt:

  • Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten eine über­schau­ba­re Pro­blem­stel­lung .
  • Rah­men­be­din­gun­gen (ver­füg­ba­re Zeit, Ver­hal­tens­re­geln und zu ver­wen­den­de Ma­te­ria­li­en) wer­den ge­klärt.
  • Die Grup­pen pla­nen ihr Vor­ge­hen.
  • Nach Rück­spra­che mit dem Leh­rer (Si­cher­heits­as­pek­te) er­hal­ten sie das nö­ti­ge Ma­te­ri­al und füh­ren ihr Ex­pe­ri­ment durch (un­ter­schied­li­che Vor­ge­hens­wei­sen sind in­ten­diert).
  • Vor­ge­hens­wei­sen und Er­geb­nis­se wer­den vor­ge­stellt.
     
  • Der ent­schei­den­de Un­ter­schied zu Ex­pe­ri­men­ten mit vor­weg­ge­nom­me­ner Pla­nung liegt darin, dass die Pla­nungs­pha­se in die Grup­pen­ar­beit ver­legt wird. Mög­li­che „Fehl­pla­nun­gen“ wer­den bei der Egg Race Me­tho­de nicht vorab aus­ge­schlos­sen, so dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auch Wege be­schrei­ten kön­nen, die even­tu­ell nicht oder nur teil­wei­se zu einer Lö­sung des Pro­blems füh­ren. Da sie im wei­te­ren Ver­lauf ihre Vor­ge­hens­wei­se ei­gen­stän­dig re­flek­tie­ren und op­ti­mie­ren kön­nen, füh­ren sol­che Fehl­pla­nun­gen aber nicht zu Frus­tra­tio­nen.

Vor­tei­le von Egg Races

  • Sie ver­knüp­fen All­tags­er­fah­rung und Fach­wis­sen zu krea­ti­vem Den­ken und prak­ti­schem Han­deln .
  • Sie nut­zen Ko­ope­ra­ti­on (un­ter­ein­an­der) und Kon­kur­renz (zu den an­de­ren Grup­pen) als Mo­ti­va­ti­on und er­mög­li­chen zu­gleich so­zia­les Ler­nen. Sie geben Ge­le­gen­heit, Pro­ble­me selb­stän­dig zu lösen, ei­ge­ne Wege zu fin­den, diese zu do­ku­men­tie­ren und zu prä­sen­tie­ren.

Egg Races im Che­mie­un­ter­richt soll­ten zudem fol­gen­de An­for­de­run­gen er­fül­len:

  • Das Pro­blem darf auch die schwä­che­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht der­art über­for­dern , dass sie kei­nen Ein­stieg in die Lö­sung fin­den, da keine ge­mein­sa­me Pla­nung in­ner­halb der ge­sam­ten Grup­pe er­folgt.
  • Die Ex­pe­ri­men­te müs­sen gemäß der Ge­fahr­stoff­ver­ord­nung durch­führ­bar sein und
  • es müs­sen prin­zi­pi­ell meh­re­re Lö­sungs­we­ge gang­bar sein.

Als Bei­spiel wurde hier ein an­spruchs­vol­les Egg Race zur Säure-Base-Che­mie aus­ge­wählt, das am Ende der Un­ter­richts­ein­heit Säure Base in Klas­se 9 oder in der Kurs­stu­fe zum Üben ein­setz­bar ist.


Egg Race
Fünf klare Lö­sun­gen“

Die Grund­idee für die­ses Egg Race wurde ent­nom­men aus Gärt­ner, Hans-Joa­chim und Scharf, Vol­ker: Che­mi­sche Egg races in Theo­rie und Pra­xis;Staat­li­ches In­sti­tut für Leh­rer­fort- und -wei­ter­bil­dung des Lan­des Rhein­land-Pfalz 1994, über­ar­bei­te­te On­line-aus­ga­be 2001.
Down­load unter
http://​www.​che­mie-​bio­lo­gie.​uni-​sie­gen.​de/​che​mied​idak​tik/​do­ku­men­te/​ser­vice/​fund­gru­be/​chem­ra­ce.​pdf [08.04.2014]
Dort fin­det sich auch ein fik­ti­ver Kon­text zu die­sem Egg Race.

Chemieflaschen

Auf­ga­be
Ihr er­hal­tet die Ge­fä­ße A, B, C, D und E.
Diese ent­hal­ten 5 klare Lö­sun­gen:

  • saure Lö­sung
  • schwach saure Lö­sung
  • al­ka­li­sche Lö­sung
  • Was­ser
  • ver­dünn­te Phe­nol­ph­thal­ein-Lö­sung

Fin­det her­aus, wel­ches Gefäß wel­che Lö­sung ent­hält!
Hilfs­mit­tel: Re­agenz­glä­ser, Re­agenz­glas­ge­stell, 5 Ein­weg­pi­pet­ten
Zeit­vor­ga­be: 25 min

Leh­rer­hin­wei­se:
Vor­be­rei­tung:
Für die wäss­ri­gen Lö­sun­gen wer­den ver­wen­det:
Salz­säu­re (0,1 mol ·L -1 und 0,01 mol ·L -1 ),
Na­tron­lau­ge (0,1 mol ·L -1 ),
de­mi­ne­ra­li­sier­tes Was­ser und
stark ver­dünn­te Phe­nol­ph­thal­ein-Lö­sung
Die Ein­weg­pi­pet­ten wer­den den 5 Ge­fä­ßen zu­ge­ord­net (Halb­mi­kro­re­agenz­glä­ser mit Kle­be­band an den Fla­schen be­fes­ti­gen).
Eine Be­nen­nung mit „star­ke Säure“, „schwa­che Säure“ … soll­te aus nahe lie­gen­den fach­li­chen Grün­den ver­mie­den wer­den.
Auf sau­be­res, sys­te­ma­ti­sches Ar­bei­ten und die Do­ku­men­ta­ti­on des Lö­sungs­we­ges wird hin­ge­wie­sen.

Eine er­folg­rei­che Stra­te­gie könn­te wie folgt aus­se­hen:

  1. Fin­den der Kom­bi­na­ti­on Na­tron­lau­ge/Phe­nol­ph­thal­ein-Lö­sung durch eine Ver­suchs­rei­he
  2. Iden­ti­fi­zie­ren der stark sau­ren Lö­sung, der schwach sau­ren Lö­sung und des Was­sers mit Hilfe der Kom­bi­na­ti­on aus 1.
  3. Un­ter­schei­dung der Na­tron­lau­ge und der Phe­nol­ph­thal­ein-Lö­sung durch Zu­trop­fen zu einer ge­ra­de ent­färb­ten Lö­sung aus 2. (bei Zu­ga­be von Na­tron­lau­ge er­folgt wie­der eine Rot­vio­lett-Fär­bung)


Me­tho­de Egg Race: Her­un­ter­la­den [docx] [42 KB]