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Syn­op­se

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

zu­rück: ent­schei­den

wei­ter: han­deln

 

Was ist MW?

Warum haben Men­schen Mw?
 

Wie hän­gen MW und MR zu­sam­men?

Wel­ches Men­schen­bild ist im­pli­ziert?

Kri­ti­sche As­pek­te?

Ci­ce­ro / Stoa • Würde (hu­ma­ni­tas) ist eine an­ge­bo­re­ne Ei­gen­schaft des Men­schen  (unter an­de­ren).
• sie un­ter­schei­det ihn vom Tier, das sich trieb­ge­steu­ert ver­hält.
• Der Mensch er­kennt mit Hilfe sei­nes „Geis­tes“ (logos), was rich­tig oder falsch ist und wie er sich wür­de­voll ver­hält.
• Wenn man sich nicht wür­de­voll ver­hält, kann man Men­schen­wür­de kann man (=> Ge­stal­tungs­auf­trag).
• … weil der Mensch am logos teil­hat. • Men­schen­rech­te wer­den bei Ci­ce­ro / in der An­ti­ke aus der Men­schen­wür­de weder ab­ge­lei­tet noch be­grün­det. • Der Mensch ist ein Ver­nunft­we­sen. Er soll­te kör­per­li­che Lust des­we­gen ge­ring­schät­zen und auf jeden Fall maß­voll be­frie­di­gen. • Was ist mit we­ni­ger in­tel­li­gen­ten Men­schen?
• Sehr vor­aus­set­zungs­rei­ches Welt­bild
Pico / Re­nais­sance • die Fä­hig­keit, sich selbst zu be­stim­men: „ selbst deine Natur be­stim­men“ • …weil Gott den Men­schen in den „Mit­tel­punkt der Welt“ der Welt ge­stellt hat und ihn zum „ For­mer und Bild­ner“ sei­ner selbst  be­stimmt hat. (Frei­heit)

 

• Son­der­stel­lung des Men­schen durch Schöp­fer/ Gott • theo­lo­gi­sche Prä­mis­se
• kann man seine Würde ver­lie­ren?
• an­thro­po­lo­gi­sche Vor­aus­set­zun­gen pro­ble­ma­tisch
Kant • In­ne­rer Wert ohne Äqui­va­lent
• Würde durch Au­to­no­mie, Fä­hig­keit zur Selbst­ge­setz­ge­bung
• … weil der Mensch  Zweck an sich ist, er darf nicht aus­schließ­lich als Mit­tel zum Zweck miss­braucht wer­den • Recht auf Ach­tung (An­er­ken­nung der Würde) des Mit­men­schen, Ver­pflich­tung an­de­re zu ach­ten

→ dient als Be­grün­dung für GR in GG

•  Mensch als ver­nünf­ti­ges Wesen (bzw. „Bür­ger zwei­er Wel­ten“)
•  Mög­lich­keit sich gemäß dem all­ge­mei­nen Ge­setz sitt­lich kor­rekt zu ver­hal­ten
• Men­schen­bild
• Haben z.B. Em­bryo­nen MW?
Nuss­baum • Men­schen ver­fü­gen über „grund­le­gen­de Fä­hig­kei­ten“ (an­thro­po­lo­gi­sche An­nah­men: Liste der Fä­hig­kei­ten), deren Ent­fal­tung und prak­ti­sche  Le­bens­mög­lich­keit (po­li­tisch, so­zi­al, psy­chisch, ma­te­ri­ell) ein dem Men­schen wür­di­ges Leben be­deu­tet. • Die mensch­li­chen Fä­hig­kei­ten sind auf Ver­wirk­li­chung an­ge­legt. Von daher haben die Men­schen qua Mensch­sein ein Recht auf ein wür­de­vol­les Leben. • Die Men­schen­rech­te kön­nen als Ab­bil­dung der Fä­hig­kei­ten in Form von Rech­ten be­trach­tet wer­den. Die Ver­wirk­li­chung der Ge­samt­heit der Rech­te er­mög­li­chen ein Leben in Würde. • Die grund­le­gen­den Fä­hig­kei­ten des Men­schen gehen weit über die Ver­nunft­be­ga­bung hin­aus und um­fas­sen kör­per­li­che, so­zia­le und psy­chi­sche Fä­hig­keit, die in ihrer Ge­samt­heit auf Ent­wick­lung an­ge­legt sind. • Was be­deu­tet der An­satz für be­hin­der­te Men­schen?
• Wie be­stim­men wir bei­spiels­wei­se die Gren­ze für die Si­che­rung ma­te­ri­el­ler Be­dürf­nis­se, bei deren Un­ter­schrei­tung die Würde ver­letzt wäre?
Forst • MW ist ein un­be­ding­ter mo­ra­li­scher An­spruch einer Per­son, als au­to­nom Han­deln­der an­er­kannt zu wer­den, ge­gen­über dem  alle Hand­lun­gen oder Nor­men, die ihn be­tref­fen, recht­fer­tig­bar sein müs­sen • Wenn wir uns als Wesen mit prak­ti­scher Ver­nunft ver­ste­hen, dann müs­sen wir uns wech­sel­sei­tig als Wesen mit Würde an­er­ken­nen. Men­schen­rech­te haben die Funk­ti­on, den Sta­tus von Per­so­nen als Glei­che in Bezug auf das Recht auf Recht­fer­ti­gung
a.) sub­stan­ti­ell und b.) pro­ze­du­ral zu si­chern.
a.) Sub­stan­ti­ell heißt, (Grund-)Rech­te zu for­mu­lie­ren, die den wech­sel­sei­ti­gen Re­spekt vor der Au­to­no­mie von Per­so­nen si­cher­stel­len
b.) Pro­ze­du­ral heißt, das recht­lich-po­li­ti­sche Sys­tem (der rech­ten und Pflich­ten) so zu ge­stal­ten, dass der Bür­ger als au­to­no­mes Recht­fer­ti­gungs­we­sen par­ti­zi­pie­ren kann.
• Mensch wird als ein Wesen ver­stan­den, das Grün­de nicht nur geben und ent­ge­gen­neh­men kann, son­dern ein Recht auf Recht­fer­ti­gung be­sitzt. • Men­schen müs­sen nicht not­wen­di­ger­wei­se als mit die­ser Art von „prak­ti­scher Ver­nunft“ aus­ge­stat­te­te Wesen be­trach­tet wer­den.
• Was ist mit Men­schen, die nicht in der Lage sind,  ihre prak­ti­sche Ver­nunft aus­zu­üben?
Höffe • Die Men­schen­wür­de ist ein nor­ma­ti­ver An­spruch, der gegen kei­nen an­de­ren An­spruch ab­ge­wo­gen und ein­ge­schränkt wer­den darf.
• Sie er­mög­licht, dass sich der Mensch als Mensch voll­enden kann. Sie ist des­we­gen für den Men­schen un­ver­zicht­bar, qua sei­nes Mensch­seins an­ge­bo­ren und un­ver­äu­ßer­lich (an­thro­po­lo­gi­scher Rang).
• … weil alle Men­schen tran­szen­den­ta­le In­ter­es­sen (In­ter­es­sen, die Vor­aus­set­zung für alle an­de­re In­ter­es­sen sind) be­sit­zen, z.B. phy­si­sches Leben und Hand­lungs­fä­hig­keit, be­steht ein Ver­hält­nis  der Wech­sel­sei­tig­keit (tran­szen­den­ta­ler Tausch).

 

• Men­schen­wür­de ist das Leit­prin­zip der Men­schen­rech­te. • Der Mensch als han­deln­des ver­nünf­ti­ges Wesen. • Ver­trä­ge kön­nen zu Las­ten Drit­ter ge­schlos­sen wer­den.
• Wer ist ver­trags­fä­hig?
• Ab­hän­gig­keit von Ver­trags
• Was ist, wenn ich nicht die Macht habe, Ver­trags­brü­che zu sank­tio­nie­ren?
Birn­ba­cher nicht ein­deu­tig be­stimm­ba­rer Be­griff mit drei Be­deu­tun­gen:
1. Men­schen­wür­de als "En­sem­ble un­ab­wäg­ba­rer mo­ra­li­scher Rech­te",
2. Men­schen­wür­de als "Re­spek­tie­rung des Hu­ma­num",
3. Men­schen­wür­de als "Gat­tungs­wür­de".
• Der Be­griff dient der Re­gu­lie­rung mensch­li­chen Han­delns in den Pro­blem­fel­dern der Moral

 

• Im ers­ten Men­schen­wür­de­be­griff flie­ßen aus der MW un­ab­wäg­ba­re mo­ra­li­sche Rech­te.
• Im zwei­ten Mw Be­griff sind es we­ni­ger.
• Dies wird nur im drit­ten Be­griff er­kenn­bar: Men­schen als bio­lo­gi­sche Gat­tung • keine Be­grün­dung von Men­schen­wür­de, nur Ver­wen­dungs­ana­ly­se des Be­grif­fes
Ha­ber­mas • Sie ist nicht eine Ei­gen­schaft, die man von Natur aus „be­sit­zen“ kann wie In­tel­li­genz oder blaue Augen; sie mar­kiert viel­mehr die­je­ni­ge „Un­an­tast­bar­keit“, die al­lein in den in­ter­per­so­na­len Be­zie­hun­gen re­zi­pro­ker An­er­ken­nung, im ega­li­tä­ren Um­gang von Per­so­nen mit­ein­an­der eine Be­deu­tung haben kann. • Die Ge­mein­schaft mo­ra­li­scher Wesen, die sich ihre Ge­set­ze sel­ber geben, be­zieht sich in der Spra­che von Rech­ten und Pflich­ten auf alle Ver­hält­nis­se, die der nor­ma­ti­ven Re­ge­lung be­dür­fen; aber nur die Mit­glie­der die­ser Ge­mein­schaft kön­nen sich ge­gen­sei­tig mo­ra­lisch ver­pflich­ten und von­ein­an­der nor­men­kon­for­mes Ver­hal­ten er­war­ten.
• Weil wir uns als gleich­be­rech­tig­te Mit­glie­der einer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­mein­schaft über Nor­men ver­stän­di­gen und re­zi­prok Pflich­ten und Rech­ten zu­spre­chen.

 

• Mensch als Kom­mu­ni­ka­ti­ves Wesen, das sich ra­tio­nal über Nor­men ver­stän­digt. • Was ist, wenn je­mand nicht kom­mu­ni­zie­ren kann oder will?
Wetz • Die „Si­che­rung fun­da­men­ta­len Er­hal­tungs- und Ent­wick­lungs­in­ter­es­sen der Men­schen“
• Schil­ler: zu essen gibt ihm, zu woh­nen, habt Ihr die Blöße be­deckt, gibt sich die Würde von selbst.
• Sie soll ihnen zu ge­spro­chen wer­den,
• weil allen M. ge­mein­sam ist, end­li­che, sterb­li­che, ver­wund­ba­re, lei­dens­fä­hi­ge Wesen“ zu sein.  (exis­ten­zi­el­le Gleich­stel­lung)
• = Ge­stal­tungs­auf­trag
• Men­schen­rech­te haben die Auf­ga­be, die Mwür­de her­zu­stel­len

 

• aus der blo­ßen Tat­sa­che der Lei­dens­fä­hig­keit u.a. folgt nicht not­wen­di­ger­wei­se Würde
• ohne Em­pa­thie­fä­hig­keit kann es keine Würde geben

 

zu­rück: ent­schei­den

wei­ter: han­deln

 

Syn­op­se: Her­un­ter­la­den [doc][50 KB]

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