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Sinn­ab­schnit­te / Zwi­schen­über­schrif­ten

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Bei­spiel: Aris­to­te­les

1. Text mit Sinn­ab­schnit­ten

Jedes prak­ti­sche Kön­nen und jede wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chung, eben­so alles Han­deln und Wäh­len strebt nach einem Gut, wie all­ge­mein an­ge­nom­men wird. Daher die rich­ti­ge Be­stim­mung von „Gut” als „das Ziel, zu dem alles strebt".
Dabei zeigt sich aber ein Un­ter­schied zwi­schen Ziel und Ziel: das eine Mal ist es das reine Tätig-Sein, das an­de­re Mal dar­über hin­aus das Er­geb­nis des Tätig-Seins: das Werk. Wo es Ziele über das Tätig-Sein hin­aus gibt, da ist das Er­geb­nis na­tur­ge­mäß wert­vol­ler als das bloße Tätig-Sein.
Da es aber viele For­men des Han­delns, des prak­ti­schen Kön­nens und des Wis­sens gibt, er­gibt sich auch eine Viel­zahl von Zie­len: Ziel der Heil­kunst ist die Ge­sund­heit, der Schiffs­bau­kunst das Schiff, das Ziel der Kriegs­kunst: Sieg, der Wirt­schafts­füh­rung: Wohl­stand.
Über­all nun, wo sol­che „Küns­te” einem be­stimm­ten Be­reich un­ter­ge­ord­net sind — so ist z. B. der Reit­kunst un­ter­ge­ord­net das Satt­ler­hand­werk und an­de­re Hand­wer­ke, die Reit­zeug her­stel­len, wäh­rend die Reit­kunst ih­rer­seits, wie das ge­sam­te Kriegs­we­sen, unter der Feld­herrn­kunst steht, und was der­glei­chen Un­ter­ord­nun­gen mehr sind —, da ist durch­weg das Ziel der über­ge­ord­ne­ten Kunst hö­he­ren Ran­ges als das der un­ter­ge­ord­ne­ten: um des ers­te­ren wil­len wird ja das letz­te­re ver­folgt.
Hier­bei ist es gleich­gül­tig, ob das Tätig-Sein sel­ber Ziel des Han­delns ist oder etwas dar­über hin­aus wie bei den eben auf­ge­zähl­ten Küns­ten.
Wenn es nun wirk­lich für die ver­schie­de­nen For­men des Han­delns ein End­ziel gibt, das wir um sei­ner selbst wil­len er­stre­ben, wäh­rend das üb­ri­ge nur in Rich­tung auf die­ses End­ziel ge­wollt wird, und wir nicht jede Wahl im Hin­blick auf ein wei­te­res Ziel tref­fen — das gibt näm­lich ein Schrei­ten ins End­lo­se, somit ein lee­res und sinn­lo­ses Stre­ben —, dann ist of­fen­bar die­ses End­ziel „das Gut” und zwar das obers­te Gut.

2. Zwi­schen­über­schrif­ten für die Sinn­ab­schnit­te (un­ge­ord­net)

  1. Es gibt un­ter­schied­li­che Qua­li­tä­ten von Zie­len: Das Tun selbst und das Er­geb­nis des Tuns.
  2. Die ver­schie­de­nen Ziele las­sen sich in einen Zu­sam­men­hang stel­len: Ziel 1 ist das Mit­tel um Ziel 2 zu er­rei­chen, Ziel 2 das Mit­tel um Ziel 3 zu er­rei­chen usf. – sie sind also Zwi­schen­zie­le.
  3. Es gibt ver­schie­de­ne Ziele in den un­ter­schied­li­chen Be­rei­chen des mensch­li­chen Le­bens.
  4. Mensch­li­ches Stre­ben kann nicht nur Zwi­schen­zie­le haben, sonst wäre es leer und sinn­los. Des­halb muss es ein End­ziel geben, auf das hin alles mensch­li­che Tun aus­ge­rich­tet: Das höchs­te Gut.
  5. Es gibt ein ein­zi­ges Ziel, auf das hin alles mensch­li­che Tun aus­ge­rich­tet ist.
  6. Die un­ter­schied­li­chen Qua­li­tä­ten von Zie­len las­sen sich in einen Zu­sam­men­hang stel­len: Das Tun ist we­ni­ger wert­voll als das Er­geb­nis des Tuns – und damit eine Art „Zwi­schen­ziel“.

 

zu­rück: Me­tho­de Schnip­sel

wei­ter: Gra­fi­sche Dar­stel­lung