Einführung
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Ein Werkzeugkasten für Schülerinnen und Schüler
Eine methodische Anregung in den Unterrichtsbausteinen zum Thema „Menschenwürde“ ist der „Werkzeugkoffer“, in dem Beschreibungen unterschiedlicher Unterrichtsmethoden gesammelt sind. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Methoden, die dabei helfen sollen, Texte selbstständig und individuell zu erschließen (z.B. die Zeitschriftenmethode), und um Methoden, die das eigene Nachdenken der Schüler/innen über ethische Fragestellungen anregen können (z.B. das Gedankenexperiment). In der Übersicht über den Inhalt des Werkzeugkoffers werden die Methoden genauer den spezifischen Anforderungen und den möglichen Ergebnissen zugeordnet. Um für die Schülerinnen und Schüler deutlich zu machen, welche Methoden beispielsweise helfen, Texte zu verstehen, können diese alle auf gleichfarbiges Papier gedruckt werden, das sich in der Farbe von dem unterscheidet, auf das die Methoden gedruckt sind, die dabei unterstützen, sich über die Bedeutung eines Begriffes klar zu werden.
Der Werkzeugkoffer entsteht als Archiv von Methoden, die im Unterricht eingeführt wurden. Es geht deshalb auch nicht darum, ihn mit möglichst vielen verschiedenen Methoden vollzustopfen, sondern eher darum, einige wenige ausgewählte „Werkzeuge“ für die Arbeit im Ethikunterricht für die Schülerinnen und Schüler immer wieder in Erinnerung zu rufen und ihren Umgang damit zu schulen. Die hier vorgeschlagenen Methoden dienen deshalb nur als Beispiel.
Der Werkzeugkoffer befindet sich für alle zugänglich im Unterrichtszimmer und kommt zum Einsatz, wenn Schülerinnen und Schüler Aufgaben zu Texten, Begriffen oder Problemen eigenständig oder in der Gruppe lösen sollen. Hinter dieser Anregung, den Werkzeugkoffer für alle zugänglich zu machen, steht die Idee, Unterrichtsmethoden, die bislang von der Lehrperson ausgesucht und vorgegeben wurden, den Schülerinnen und Schülern als mögliche Arbeitstechniken zur Wahl zu stellen und sie bei ihrer Auswahl zu unterstützen.
Mit diesem Vorgehen soll die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler geschult werden. Methodenkompetenz heißt ja nicht nur, Methoden zur Problemlösung zu kennen, sondern auch, sie zunehmend selbstständig auszusuchen und anwenden zu lernen. Bei der Arbeit mit dem Werkzeugkoffer wird diese Fähigkeit trainiert: Wie finde ich selbstständig eine passende Methode für mich / meinen Lerntyp, für einen bestimmten Gegenstand und für eine bestimmte Aufgabe?
Aus dem gemeinsamen Nachdenken über den Lernprozess kann sich zudem anschließend vielleicht auch die Chance entwickeln, Lernen insgesamt als (gemeinsamen) Prozess zu betrachten und selbstkritisch zu begleiten.
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