Station 11: Methodenblatt
Handlungs- und produktionsorientiertes Lernen durch Imitieren und Parodieren
Beschreibung
Handlungs- und produktionsorientierter Unterricht zielt auf „Kopf, Herz und Hand“ von Schülerinnen und Schülern und gibt ihnen viel Freiraum, um sich aktiv und kreativ einzubringen. Durch die Vorgabe eines zu erstellenden Produkts und einen hohen Grad an Autonomie und „künstlerischer Freiheit“ bei der Umsetzung ergibt sich, bei entsprechender Attraktivität der Aufgabe, eine hohe Motivation und Lernbereitschaft. Gerade auch Schülerinnen und Schüler (im Folgenden SuS), die im „analytischen“ Unterricht wenig mitnehmen, profitieren vom direkten Erfahren und Erleben. Sowohl durch die reine Imitation einer gegebenen Vorlage (bzw. das Zitat, die Hommage etc.) als auch durch die anspruchsvollere Aufgabenstellung der Parodie (bzw. der Persiflage, der Satire etc.) können SuS auf induktive Weise typische Gestaltungsprinzipien und Gattungsmerkmale erkennen und neue Erkenntnisse gewinnen. Die Lehrkraft steuert durch ihre Vorgaben für das erwartete Handlungsprodukt, ob der Schwerpunkt auf Fragen der Gestaltung, der technischen Umsetzung, des inhaltlichen Hinterfragens, der Erwartungshaltung des Publikums usw. liegen soll. Nicht zuletzt auch das soziale Lernen spielt hier eine gewichtige Rolle, da SuS sich in der Regel in arbeitsteiligen Gruppen selbst organisieren und gegenseitig unterstützen müssen, um erfolgreich arbeiten zu können.
Durch die intuitive Bedienung und ihre umfangreiche Medienausstattung sind Tablets bestens für den handlungs- und produktionsorientierten Unterricht geeignet, ohne dass lange Vorbereitungszeit für den Einsatz eingeplant werden müsste.
Mehrwert
- Multimedialität (Audio, Video, Schnitt, Effekte, Nachbearbeitung...)
- Einsatz der Technik ohne Übung, „Learning by doing“
- „Echtheit“ der Erfahrung, Lebensweltbezug
- sofortige Selbstkontrolle und gegenseitiges Feedback möglich
- Erkennen wichtiger Techniken, Prinzipien und Merkmale
- Selbstorientiertes Lernarrangement
Schüleraktivität
Die SuS sehen Filmsequenzen, die sie nachstellen oder verfremden sollen. Sie planen ihre Umsetzung (und einigen sich gruppenintern), filmen und bearbeiten die Aufnahmen ggf. nach.
Aufgaben des Lehrers
- Die Lehrkraft muss eine geeignete Filmsequenz für die Unterrichtseinheit finden und diese eventuell zurechtschneiden.
- Den Schülergruppen sollten zwei Tablets zur Verfügung gestellt werden. Eines zum Betrachten des Originals und eines zur Aufnahme der SuS.
- Von den SuS bzw. deren Eltern muss eine Genehmigung für die Videoaufnahmen vorliegen.
Unterrichtsideen
- Musikvideos (Beispielszenario 1)
- Nachrichtensendung (Beispielszenario 2)
- Wetterbericht etc. in der Fremdsprache
- (Anti-)Werbung
- (politische) Reden
- „Elefantenrunde“, „Kanzlerduell“, politische Talkshow etc.
- (Nachmittags-)Talkshow, „Trash TV“
- Fernsehserien, Unterhaltungsshows, „Switch Reloaded“
- berühmte Filmszenen, Literaturverfilmungen etc.
- Wort zum Sonntag, Weihnachtsansprache
- „Heute-Show“, Persiflage Wochenschau, „Fake News“
- bekannte Sketche (Loriot, Monty Python, Heinz Erhardt, …)
- „Sketch History“, historische Momente des Sports, der Kunst etc.
- „Epic Rap Battles of History“
- Unfallschilderung, „Der 6. Sinn“
- „Aktenzeichen XY... ungelöst“
- Techniken/Bewegungsabläufe im Sport
- Kunstperformance, Theaterinszenierung
- Tutorials, Bedienungsanleitungen
- „Do (not) Do it Yourself“
- ...
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