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Die Schule unserer Großeltern


Ziele:
Interesse am Fach Geschichte wecken / ein Zeitzeugengespräch führen und die Quelle kritisch einordnen / die Erinnerung der Großeltern mit dem eigenen Schulleben vergleichen / weitere historische Quellen kennenlernen und auswerten / auf Wunsch die Ergebnisse in einem Projektheft zusammenführen / Orientierungskompetenz : Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart analysieren und bewerten

Zeitlicher Aufwand:
ca.1- 2 Doppelstunden

Mögliches Vorgehen: 1. Stunde

1.Einstieg : Folie (s.u., ca. 1900, Quelle unbekannt)
HISTORISCHES FOTO EINER SCHULKLASSE

Impulse : Foto beschreiben lassen, Einzelheiten benennen. Was hat dieses Bild mit Geschichte zu tun? Welche Unterschiede zum heutigen Schulleben könnt ihr zeigen? Was wisst ihr über weitere Unterschiede zum heutigen Schulleben?

Überleitung : Was könnten wir als Historiker noch tun, um Genaueres über die Schule unserer (Ur)Großeltern herauszufinden.

Schule vor 60 Jahren –
wir erforschen das Schulleben unserer Großeltern (…oder anderer älterer Menschen)

2.Erarbeitung in Vierer-Gruppen: Vorbereitung eines Zeitzeugengesprächs

„Überlegt gemeinsam, welche Fragen ihr Oma und Opa gerne zu ihrem Schulleben stellen wollt. Was interessiert euch? Notiert die Fragen in eurem Heft.“

3.Ergebnisse : Mögliche Fragen (unsortiert, möglichst konkret formuliert)

Tafel:                    Fragen für das Interview mit Oma / Opa

  • Welche Unterrichtsfächer hattest du?
  • Unterrichtszeiten?
  • Wann wurdest du eingeschult? Wo?
  • Wie verhielten sich die Lehrer? Beispiele?
  • Und wie verhielten sich die Schüler?
  • Welches Verhältnis hattest du zu den Lehrern? Hattest du Angst?
  • Welche Strafen gab es? Wofür?
  • Welche Streiche wurden gespielt?
  • Wie groß waren die Klassen?
  • Wie lang war dein Schulweg? Gingst du zu Fuß?
  • Wie waren die Bedingungen im Winter?
  • Wie waren die Bedingungen im Krieg / in der Nachkriegszeit?
  • Welche Materialien habt ihr verwendet? Andere als heute?
  • Erinnerst du dich an Ausflüge? Fahrten?
  • Wie verbrachtet ihr die Pausen? Was gab es zu essen?
  • Erzähle bitte eine ernste und eine lustige Erinnerung an deine Schulzeit!
  • Hast du noch Zeugnisse, Hefte, Bücher, Fotos, Urkunden aus deiner Schulzeit?

4.Vorbereitung der Hausaufgabe :

In dieser Phase sollte besprochen werden, welches die besten Rahmenbedingungen sind für ein interessantes, ertragreiches Gespräch mit den Großeltern. Die Großeltern sollten rechtzeitig informiert werden über die Absicht der Enkel, sie sollten – wenn möglich – Zeit für die Vorbereitung des Gesprächs haben und Hefte, Zeugnisse, Fotos etc. bereitlegen.

Es sollte außerdem geklärt werden, wie die SuS die Interview-Ergebnisse am sinnvollsten sichern (aufnehmen, mitschreiben, mitschreiben lassen etc.)

5. Hausaufgabe : Befragt Oma oder Opa (oder eine andere ältere Person) zu ihrer Schulzeit. Schreibt die Ergebnisse als Aufsatz auf PC. Überschrift: Zeitzeugengespräch mit Opa Ludwig, geb. 1941

Die Hausaufgabe ist zeitlich aufwendig, sie kann auch aus technischen Gründen nicht immer bis zur Folgestunde angefertigt werden.

Mögliches Vorgehen: in der 2. Stunde

Auswertung , z.B. im Stuhlkreis: Erfahrungsaustausch („Wie hat es geklappt? Haben eure Großeltern gerne erzählt? Wovon haben sie gerne erzählt?“ usw.)  Dann Vorlesen einzelner Hausaufgaben. Vergleich mit der eigenen Schulerfahrung: Was hat sich verändert? Wichtig: Auch kritisch die Verlässlichkeit einer Zeitzeugenerinnerung reflektieren lassen!

Bei großer Begeisterung und dem Wunsch der Klasse können nun die einzelnen Beiträge sortiert werden (z.B. nach Geburtsjahr des Interviewpartners), durch interessante Materialien (Fotos, Heftaufschriebe, Zeugnisse, Urkunden) ergänzt und mit einem Inhaltsverzeichnis versehen werden. Falls Zeugnisse oder Heftaufschriebe in Sütterlin-Schrift mitgebracht werden, besteht die Möglichkeit eines „Schnellkurses“ in Sütterlin, um die entsprechenden historischen Quellen entziffern zu können. Am Ende kann ein Projektprodukt stehen, das nicht nur die beteiligten SuS lesen (… und evtl. noch einmal im Unterricht bearbeiten können, vgl. Sütterlinschrift); auch für die interviewten Großeltern kann es erfahrungsgemäß interessant sein, nach dem Gespräch mit den Enkeln die eigenen Erinnerungen mit denjenigen anderer Großeltern zu vergleichen.

 

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