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Imperium Romanum Doppelstunden

Umsetzungsvorschlag für die Sequenz „Imperium Romanum“ (8 Doppelstunden)

Std.
Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen
Thema/
mögliche Leitfrage(n)
Inhaltliche Aspekte
weitere Hinweise

1.     

die Expansion Roms zum Großreich darstellen (Gründungsmythos; Expansion: Mittelmeerraum, Imperium Romanum)

 

FK: Fragen an die Geschichte formulieren, vergleichen und klassifizieren

RK: Deutungen aus verschiedenen Perspektiven erkennen, vergleichen und beurteilen (Dekonstruktion)

Sequenzleitfrage: Wie war es möglich, dass eine einzige Stadt eine solche Weltbedeutung erhält?

 

Die Anfänge Roms: Vom Dorf zum Staat – wie Rom entstanden?

  • Advance Organizer: Was ich schon immer über Rom und die Römer wissen wollte … (Fragen sammeln)
  • Klassifizierung nach den Kategorien „Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur“ (farbige Kennzeichnung)
  • Vorwissen sammeln und auf Glaubwürdigkeit hin überprüfen
  • Römischer Überrest aus der Gegend, Identifizieren des Fundorts auf einer Karte des Imperium Romanum
  • Identifizieren der Stadt Rom auf einer Karte
  • Kennenlernen des Gründungsmythos von Romulus und Remus und Vergleich der Sage mit archäologischen Befunden
  • Erörterung der Bedeutung der Gründungssage für das Selbstverständnis Roms
  • Erörterung, wieso der Standort günstig war
  • Einstieg über Videosequenz aus Spielfilm, Historiengemälde, Asterix-Folie …
  • römischer Fund aus der Gegend, römische Spuren vor Ort

 

 

 

  • Karte des römischen Reiches
  • Sage, archäologische Befunde (z.B. GG 1, S. 128f.)
  • Karte über die Anfänge, evtl. Bild eines Dorfes am Fluss (z.B. GG 1, S. 129)

2.

die Expansion Roms zum Großreich darstellen (Gründungsmythos; Expansion: Mittelmeerraum, Imperium Romanum)

RK: Deutungen aus verschiedenen Perspektiven erkennen, vergleichen und beurteilen (Multiperspektivität, Kontroversität, Zeit- und Standortgebundenheit)

Expansion Roms: Wie wurde aus dem kleinen Stadtstaat ein „Großreich“?

  • Kartenarbeit: Vom Dorf zu seiner größten Ausdehnung
  • Aus Gegnern werden Römer – die „Bundesgenossen“
  • Der Kampf ums Mittelmeer: Roms „größter Feind“ – die Karthager
  • Eigen- und Fremdsicht auf die Eroberungen
  • Die Legitimierung von Kriegen: Gibt es den „gerechten Krieg“?
  • Karte (ZfG 1, S. 125; GG 1, S. 144f.), Informationstext (ZfG 1, S. 125f.)
  • Elefanten als „Panzer der Antike“ (GG 1, S. 144)
  • Geschichts-
    erzählung zu Hannibal und den Elefanten
  • Eigen- und Fremdsicht: Cicero und Mithridates (ZfG 1, S. 128)

3.

politische Herrschaft im Imperium Romanum erläutern (Republik …)

SK: historische Sachverhalte mit Hilfe von grundlegenden Fachbegriffen darstellen

RK: Werturteile selbst formulieren und begründen

„Gemeinsame Sache“ für alle? Die römische Republik

  • Einstieg: Wer hat was zu sagen in Rom?
  • Impuls: Inschriften „SPQR“ aufschlüsseln,
  • Verfassungselemente Beamten (Konsuln), Senat und Volk(sversammlung) in Beziehung setzen: Wer hat wem was zu sagen?
  • Überprüfung: Wer hat was zu sagen in Rom? Wo liegt die Macht?
  • Bewertung und Vergleich mit Athen
  • Beurteilung: Kann das funktionieren? Wo liegen Schwächen, wo Stärken? Vgl. mit heutiger grundlegenden Verfassung der Bundesrepublik
  • Zeichnung mit Patriziern (Reitern) und Plebejern (Fußsoldaten) (GG 1, . 131)
  • Livius, Aufruhr der Plebejer (z. B. GG 1, S. 133f.
  • Rollenspiel „Die Plebejer proben den Aufstand“ (GG 1, S. 134, AA 5)
  • Verfassungs-
    schemata der Schulbücher als Überprüfung heranziehen
  • Rollenspiel: verschiedene Römer diskutieren über ihre Rechte
  • Additum: Klientelwesen, römische „familia“ und ihre politische Bedeutung

4.

politische Herrschaft im Imperium Romanum erläutern (Republik, Kaiserreich, Kaiserkult, Brot und Spiele)

 

RK: Deutungen aus verschiedenen Perspektiven erkennen, vergleichen und beurteilen (Multiperspektivität, Kontroversität)

SK: wichtige Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften unterscheiden, deren Funktionen, Interessen und Handlungs-
möglichkeiten beschreiben

Keine gemeinsame Sache mehr? Die Ablösung der Republik durch Prinzipat und Kaiserreich

  • Kurze Darstellung der Krise der Republik: wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen durch Krieg und Eroberung, Gewinner und Verlierer, Beurteilung des Konfliktpotenzials dieser Veränderungen, Bürgerkrieg
  • Caesars Aufstieg und Ermordung
  • Ergebnis: Prinzipat des Augustus
  • Bedeutung von „Brot und Spiele“ für die Herrschaft des Augustus
  • Bewertung der Herrschaft des Augustus: Zwischen Selbstdarstellung/ Kaiserkult und Unterdrückung – Pax Augusta?
  • Das Römische Kaiserreich nach Augustus (Überblick)
  • Einstiegszitat „Den Krieg gewonnen – den Frieden verloren“ erörtern
  • Informationstext zu sozioöko-
    nomischen Veränderungen durch die Expansion sowie zu der Heeresreform des Marius(GG 1, S. 150f., ZfG 1, S. 129f); evtl. auch entsprechendes Bildmaterial (römischer Bauer, Entlassung von Veteranen, Triumphzug z. B. ZfG 1, S. 129-131)
  • Additum: Grundanliegen der Reform der Gracchen: sozialer Ausgleich – ist das gerecht? Bürgerkrieg als Folge
  • Bild Caesars (Büste und Bild aus Asterix),
  • Informationen zu Caesar und Darstellung seiner Ermordung (ZuM 1, S. 178f.; Forum 1, S. 157, M4)
  • Vergleich zwischen Caesar und Augustus (GG 1, S. 162f.)

5.

den Einfluss des Imperium Romanum auf die eroberten Gebiete beurteilen (Romanisierung; Stadt: Forum, Amphitheater, Therme; Herrschaft: Limes, Provinz, Statthalter, Bürgerrecht; Kultur: Lehnwort, religiöse Vielfalt; Technik: Fernstraße, Aquädukt)

 

OK: die eigene Kultur mit anderen Kulturen in ihrer historischen Bedingtheit vergleichen und bewerten

MK: Materialien fachgerecht erschließen

Die Stadt Rom - Vorbild für andere Städte?

  • Einstieg: Wer lebte alles in Rom? Verschiedene Berufe, Menschen, Lebensweisen
  • Alltagsleben in Rom: Lärm und Verkehr
  • Rom als „Modell“ für andere Städte, Rolle der Fernstraßen
  • Erarbeitung von Aspekten des Lebens in Rom anhand verschiedener Stationen (Kolosseum, Circus Maximus, Forum Romanum, Thermen, Aquädukt, „Domus“ und „insulae“ etc.
  • GG 1, S. 164-175, verschiedene Materialien
  • Mosaik A1, S. 153, M 3; GG 1, S. 175, Q2 und Q3
  • Gruppenarbeit/ Projekt „Romreiseführer“
  • Präsentation als „Reiseführer“
  • personifizierende Reproduktion: Ein Reisender berichtet

6.

den Einfluss des Imperium Romanum auf die eroberten Gebiete beurteilen (Romanisierung; Stadt: Forum, Amphitheater, Therme; Herrschaft: Limes, Provinz, Statthalter, Bürgerrecht; Kultur: Lehnwort, religiöse Vielfalt; Technik: Fernstraße, Aquädukt)

RK: Deutungen aus verschiedenen Perspektiven erkennen, vergleichen und beurteilen (Dekonstruktion, Multiperspektivität, Kontroversität, Zeit- und Standortgebundenheit)

OK: Wertorientierungen begründen und überprüfen

Romanisierung: Wie veränderte sich das Leben in den Provinzen?

  • Bilder von Spuren der Römer an verschiedenen Orten in Europa (Theater, Triumphbogen, Aquädukt, Mosaik, Straße…)
  • Übersicht über Eroberungen/
    Provinzen, Abgrenzung durch den Limes an Teilen der Grenzen des Reichs
  • Leben am Limes (Handel, Verwaltung, Ehen…)
  • Bedeutung des Kulturaustausches am Limes
  • Kurzcharakterisierung der Germanen durch die Römer und ihre Überprüfung

 

  • Spuren derRömer in Südwest-
    deutschland (ZfG 1, S. 154f., Mosaik 1, S. 166-169, Praxis Geschichte, 1/2005 Römische Provinzen, S. 6-12)
  • Tacitus, Agricola über die Germanen (GG 1, S. 192, Q 1)

7.

Fenster zur Welt: die römischen Handelswege nach China nennen, China als Großreich charakterisieren und in Grundzügen mit dem Imperium Romanum vergleichen (Seidenstraße, Partherreich, Erhabener Kaiser/Imperator Augustus, Große Mauer/Limes, Terrakotta-Armee)

OK: die eigene Kultur mit anderen Kulturen in ihrer historischen Bedingtheit vergleichen und bewerten

Rom ist nicht allein auf der Welt: Römer und Chinesen

  • Kartenvergleich: Römerreich – Partherreich – chinesisches Reich
  • Herrscherbilder, Herrschaftspraxis und Grenzverlauf sowie Grenzsicherung (Große Mauer/ Limes) vergleichen
  • Kulturelle Leistungen der Chinesen mit denen der Römer vergleichen: große Mauer, Terrakotta-Armee, Seidenstraße
  • Was die Chinesen von den Römern wussten bzw. was die Römer von den Chinesen wussten
  • Beurteilung: War das Römische Reich ein Weltreich?

8.

den Einfluss der griechischen und römischen Kultur auf die eigene Lebenswelt beurteilen (Demokratie, Theater, Philosophie, Gymnasium, romanische Sprachen)

OK: die historische Bedingtheit der Gegenwart sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten … analysieren und bewerten

MK: Arbeitsergebnisse ... zielorientiert aufarbeiten (Präsentation erstellen)

Was wir den Griechen und Römern verdanken

  • Schlussreflexion: Wie viel „verdanken“ wir den Griechen und Römern? Klassifizierung in „eher griechisch“, eher griechisch-römisch“, „eher römisch“
  • Postorganizer
  • Spuren („Wurzeln“) der griechisch-römischen Antike in unserer heutigen Welt (Politik, Kultur, Wissenschaften …)
  • Lateinische Lehnworte
  • Untersuchung der Motive der Euro-Münzen mit griechisch-römischen Motiven und ihrer Rolle als „Erinnerungskultur“
  • Differenzierung: vergleichende Bewertung zu Griechenland und Ägypten

 

Erwähnte Schulbücher:

  • DwZ: Das waren Zeiten (Buchner), Bamberg 2004ff.
  • FG: Forum Geschichte (Cornelsen), Berlin 2004ff.
  • Geschichte und Gegenwart (Schöningh, Ausgabe für NRW), Paderborn 2011ff.
  • GG: Geschichte und Geschehen (Klett), Leipzig 2004ff.
  • Mosaik (Oldenbourg), München u.a. 2004ff.
  • ZfG: Zeit für Geschichte (Schroedel), Braunschweig 2004ff.
  • ZuM: Zeiten und Menschen (Schöningh), Paderborn 2004ff.

 

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