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Warum Lebensweltbezüge?


Thesen zum Lebensweltbezug im GU 
(nach Schulz-Hageleit)

Peter Schulz-Hageleit, Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum, in:
http://www.schulz-hageleit.de/material/schulz-hageleit-vorbereitung-up.pdf
Der Gegenwarts- und Lebensweltbezug im Geschichtsunterricht ist nur dann möglich und sinnvoll , wenn die zuvor geschaffene Basis der historisch-sachlichen Information ausreicht - andernfalls kommt es zu substanzlosem Gequatsche.


Thesen zum Lebensweltbezug im GU 
(nach Schulz-Hageleit)

  • Wenn es zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit Inhalten bzw. Themen der Vergangenheit kommen soll, dann müssen diese uns in der einen oder anderen Weise „ ansprechen “, „ angehen “, interessant erscheinen.
  • Eine gedankliche Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit ergibt sich entweder durch inhaltliche Analogien , Ähnlichkeiten , aktuelle Bedeutungen ; oder aber durch Diskrepanzen , Verschiedenheiten , Kontraste

Thesen zum Lebensweltbezug im GU 
(nach Schulz-Hageleit)

  • Der geschichtlich-faktische Zusammenhang soll Denkstoff liefern, entweder für
    • Verallgemeinernde Überlegungen (anthropologischer und politologischer Bezug) oder aber für
    • existenziell-persönliche Überlegungen (psychologisch-selbstreflexiver Bezug: Was hat das Thema mit mir persönlich / mit uns heute zu tun?)


Thesen zum Lebensweltbezug im GU 

(nach Waltraut Schreiber: Historisches Lernen und Lebenswelt, in:
http://edoc.ku-eichstaett.de/2392/1/Edoc4-Historisches_Lernen_und_Lebenswelt.pdf

Lebenswelten definieren sich durch:

  • Selbstverständlichkeit („ist einfach da“)
  • Erfahrbarkeit („habe ich erlebt“)
  • Subjektivität („hat was mit mir zu tun“)
  • Gewohnheit („passiert immer wieder“)


Thesen zum Lebensweltbezug im GU 
(nach Waltraut Schreiber)

Begründungen:

  • subjektive Erfahrungen nutzbar machen („die Kinder da abholen, wo sie stehen“ )
  • den Erfahrungsbegriff um vergangene Erfahrungen erweitern, um Alteritätserfahrungen zu ermöglichen
  • Zeitlichkeit von Erfahrungen verdeutlichen (vergangen-gegenwärtig-zukünftig)
  • Geschichtlichkeit von Erfahrungen verdeutlichen (Kontinuität und Wandel)
  • Andersartigkeit von Erfahrungen

Mögliche Themengebiete:

  • Kinder und Jugendliche zu Subjekten der zu rekonstruierenden Erfahrung machen (z.B. Thema „Kindheit / Jugend in der Geschichte“, Schulgeschichte)
  • sinnliche Erfahrungen als Gegenstand des GU (z.B. Essen, Wohnen, Krankheit, Schreibtechniken, Spiele etc.)
  • nur mittelbar sinnliche Erfahrungen als Gegenstand des GU (z.B. Hexe-Sein, Ritter-Sein, Gladiator-Sein …)
  • Erklärungskraft der Geschichte nutzen (z.B. Vom offenem Feuer zur Einbauküche, Schule früher und heute)
  • situativer Geschichtsunterricht (z.B. Gedenktage, Brauchtum, Gebäude, Überreste vor Ort, aktuelle Probleme wie Umweltverschmutzung, Überalterung, politische Krisen …)

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