Wie kommt die Seide nach Rom?
Der
erfolgreiche römische Feldherr Lucullus liebte es, seinen Ruhm mit teuren
Gastmählern zu feiern. Der Feinschmecker ließ sich einen einzigen
Abend auch mal 200 000 Sesterzen kosten, was etwa dem Jahreseinkommen eines
erfolgreichen Kaufmanns in Rom entsprach. Dazu tischte er neben spanischen Austern
und ägyptischen Flamingos auch exotische Gewürze auf und ließ
seine vielen Geliebten in teuren Gewändern aus Seide, bestickt mit Edelsteinen
und Perlen auftreten.
Finde zunächst mit Hilfe der Karte heraus, woher diese Waren kamen.
Bildquelle: Mänade im Seidengewand, 1. Jhdt. n. Chr. Pompei © wikipedia (gemeinfrei)
Die Seidenstraße als erste eurasische Vernetzung
Länge | 10 000 km |
Höhenunterschiede | 5000 m |
Temperaturunter-
schiede |
Von – 35 Grad Celsius
bis 45 Grad Celsius |
Linien | Ungepflasterte Wege |
Knotenpunkte | Zwischenhändler |
Bedrohung | Parther |
Waren | Seide gegen Geld bzw. Töpferwaren |
Bildquelle:Trampeltierkarawane auf der Seidenstraße © „Silk Road 1992“ von fdecomite - Silk Road 1992. Lizenziert unter CC BY 2.0 http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Silk_Road_
1992.jpg#mediaviewer/File:Silk_Road_1992.jpg
Gebirge an der Seidenstraße © Chen Zhao CC CY 2.0
Rom und China – auch ein Netzwerk?
Die Kehrseite der eurasischen „Globalisierung“
Auf einem Grabstein in Rom steht zu lesen:
„Wer Du auch immer bist, der vorbeigeht, weine für
den Jungen. Dieser wurde 2mal 6 Jahre alt. Er war die Freude seines Arbeitgebers,
die dankbare Hoffnung seiner Eltern, die er arm nach seinem Tod einem langen
Schmerz zurücklässt. Er verstand es mit geübter Hand perlenbestückte
Halsketten zu schmieden und weiches Gold auf verschiedene Edelsteine zu verarbeiten.
Sein Name war Pagus, aber nun liegt seine Asche in diesem Grabhügel, ohne
Namen der Körper.“
ILS 7710