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Ein­stieg Co­die­run­gen

In der ers­ten Dop­pel­stun­de be­schäf­ti­gen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit drei Arten der Co­die­rung in einer Grup­pen­ar­beit ge­nau­er: Mor­se­co­de, Blin­den­schrift und QR-Code.

Sie de­co­die­ren selbst, su­chen ge­zielt nach In­for­ma­tio­nen im In­ter­net, prä­sen­tie­ren ihre Er­geb­nis­se und co­die­ren eine Nach­richt für die an­de­ren Grup­pen.

Mor­se­co­de

Das Morse-Al­pha­bet wurde von Sa­mu­el Morse (nur Zif­fern, 1833) und Al­fred Lewis Vail (auch Buch­sta­ben, 1838) ent­wi­ckelt. Dabei wur­den die Zei­chen mit Hilfe eines von Morse ge­bau­ten elek­tro­ma­gne­ti­schen Schreib­te­le­gra­fen über­tra­gen.1

Das Morse-Al­pha­bet wird mit den Zei­chen { . , - } (Punkt, Strich oder kur­zes und lan­ges Si­gnal) co­diert. Dabei be­nö­tigt man noch einen Ab­stand zwi­schen den Zei­chen, weil die Co­die­rung nicht der so­ge­nann­ten Fano-Be­din­gung ge­nügt, die be­sagt, dass keine Code­fol­ge für ein Zei­chen den An­fang einer Code­fol­ge für ein an­de­res Zei­chen bil­det.

Häu­fi­ge Buch­sta­ben wer­den mit einer kur­zen Code­fol­ge, sel­te­ne­re mit einer län­ge­ren co­diert.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­kom­men zwei un­ter­schied­li­che Ta­bel­len. Eine sor­tiert nach dem deut­schen Al­pha­bet für die Co­die­rung und eine an­de­re für die De­co­die­rung. Diese ist in Baum­struk­tur ge­ord­net nach den Zei­chen, die nach­ein­an­der im Mor­se­co­de fol­gen. So las­sen sich so­wohl Buch­sta­ben ein­fach co­die­ren, als auch Mor­se­zei­chen schnell wie­der in Buch­sta­ben um­wan­deln.

Eine ge­eig­ne­te Co­die­rungs­hil­fe fin­det man im In­ter­net: https://​gc.​de/​gc/​morse

Blin­den­schrift

Die Blin­den­schrift oder Braille-Schrift wurde 1825 von Louis Braille ent­wi­ckelt und ist noch heute das am wei­tes­ten ver­brei­te­te Sys­tem von Blin­den­schrift.

Jeder Buch­sta­ben des Al­pha­bets wird auf einem 2x3-Punk­te­feld co­diert. Dabei lässt sich diese Co­die­rung er­tas­ten, da die sechs Punk­te ent­we­der spür­bar er­höht sind oder eben nicht.

Eine Co­die­rungs­hil­fe fin­det man auf der Home­page der Christof­fel-Blin­den-Mis­si­on: https://​www.​cbm.​de/​aktiv-​wer­den/​in­ter­ak­tiv/​bli​nden​schr​ift-​ue­ber­set­zer-​411587.​html

Diese Co­die­rung bie­tet eine Mög­lich­keit, die Leit­per­spek­ti­ve BTV (Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt) in den Un­ter­richt zu in­te­grie­ren.

Damit auch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ihrem Tast­sinn ar­bei­ten kön­nen, bie­tet es sich an, die Nach­richt mit 1x1-Le­go­stei­nen auf einer Grund­plat­te zu legen.

QR-Code

Der QR-Code (Quick Re­s­pon­se) ist ein zwei­di­men­sio­na­ler Code, der von der Firma Denso Wave im Jahr 1994 ent­wi­ckelt wurde.3

Er be­steht aus einer qua­dra­ti­schen Ma­trix aus schwar­zen und wei­ßen Pi­xeln, die co­dier­te Daten binär dar­stel­len. Drei der Ecken sind be­son­ders mar­kiert, um die Ori­en­tie­rung fest­zu­le­gen. Die Daten sind durch einen feh­ler­kor­ri­gie­ren­den Code ge­schützt, da­durch wird ein Ver­lust von bis zu 30% des Codes to­le­riert. Dies er­reicht man da­durch, dass im QR-Code aus­rei­chend zu­sätz­li­che red­un­dan­te Pixel ein­ge­fügt sind, um die feh­ler­haf­ten/feh­len­den Pixel re­kon­stru­ie­ren zu kön­nen.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­kom­men nur eine grobe Ah­nung davon, wie ein QR-Code Daten co­diert. Die kon­kre­te Um­set­zung über­steigt das Ni­veau bei wei­tem.4

Ei­ge­ne QR-Codes kann man sich kos­ten­los auf der fol­gen­den In­ter­net­sei­te er­stel­len las­sen: http://​goqr.​me/​de/

 

1 Wi­ki­pe­dia: siehe Seite „Mor­se­zei­chen“, URL: https://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Mor​seze​iche​n#​Ge­schich­te, (Ab­ge­ru­fen: 07.01.2017)

2 Horn u.a., Lehr- u. Übungs­buch In­for­ma­tik, Bd. 1, Leip­zig, 2001, 2. Aufl., S. 26

3 Wi­ki­pe­dia: siehe Seite „QR-Code“, URL: https://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​QR-​Code, (Ab­ge­ru­fen: 07.01.2017)

4 Eine aus­führ­li­che An­lei­tung fin­det man unter: https://​bla​uerb​ilds​chir​m.​word­press.​com/​2012/​03/​05/​wie-​ein-​qr-​code-​co­diert-​wird-​tur­tori­al-​qr-​code-​en­co­ding-​tu­to­ri­al/, (Auf­ruf: 07.01.2017)

 

Hin­ter­grund zum Un­ter­richts­gang: Her­un­ter­la­den [odt][562 KB]

Hin­ter­grund zum Un­ter­richts­gang: Her­un­ter­la­den [pdf][305 KB]

 

Wei­ter zu Wei­te­re Co­die­run­gen