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Hintergrund: Die „Cloud“

Einleitung

In den letzten Jahren ist „die Cloud“ in aller Munde. Gerade im Zusammenhang mit der oft erwähnten „Industrie 4.0“1 wird gerne berichtet, dass Firmen „Prozesse in die Cloud auslagern“ oder dass „Cloud-Computing an Bedeutung gewinnt“. Was das genau bedeutet, wissen die wenigsten.

Begriffsklärung

Von einer Cloud (engl. „Wolke“) spricht man, wenn Server im Internet Dienste anbieten, die ein Client nutzen kann. Da ein einzelner Server die anfallende Arbeitslast meist nicht allein bewältigen kann, werden ganze Serverfarmen eingesetzt, also Rechenzentren, in denen viele Server betrieben und gewartet werden. Um bei weltweit verteilten Anwendern bessere Antwortzeiten zu erreichen, werden diese Serverfarmen zudem auf der ganzen Welt verteilt. Wo letztlich die Verarbeitung einer Anfrage stattfindet, ist für den Nutzer nicht ersichtlich – ein automatisches Lastverteilungssystem sorgt dafür, dass die Anforderungen eines Nutzers an einen geeigneten Server weitergeleitet werden. Der Server ist damit nicht „greifbar“ und ähnelt daher einer Wolke.

Wichtige Dienste, die angeboten werden:

  • Cloud Computing – Firmen lassen komplexe Berechnungsvorgänge von einer Cloud ausführen. Wenn diese Aufgaben eher selten aufkommen, lohnt es sich für die Firma nicht, eigene Server dafür anzuschaffen und zu warten. Kostengünstiger ist es, nur die gelegentliche Verwendung der Cloudserver zu bezahlen.
  • Software as a service – Programme werden nicht gekauft und auf dem eigenen Computer installiert. Stattdessen laufen sie auf den Servern des Cloudanbieters. Der Nutzer verwendet einen Browser, um die Programme zu verwenden. Beispiele für Endanwender sind z.B. Google Docs oder Microsoft Office 365. Hier können Office-Anwendungen ohne Installation im Browser verwendet werden.
  • Cloudspeicher – Der Nutzer lädt Dateien auf einen Server des Cloudanbieters hoch. Auf diese Dateien kann von überall her zugegriffen werden, meistens reicht ein Computer mit einem Internetbrowser aus.

In diesem Dokument soll das Speichern von Daten in einer Cloud behandelt werden.

Der Begriff der „Cloud“ ist zwar erst in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit angekommen, die Ideen dahinter existieren aber schon seit den frühen 90er Jahren2. Sogar die Verwendung der Cloud durch Endbenutzer ist eigentlich nicht neu, denn auch E-Mail kann als Cloud-Dienst gesehen werden: Texte und Dateien werden auf einem entfernten Server gespeichert, man kann diese mit anderen Nutzern teilen und die Synchronisation verschiedener Geräte wird (zumindest mit IMAP) durch ein Programm mit Hilfe eines externen Servers ermöglicht.

In den letzten Jahren kam das Speichern großer Datenmengen (Cloudspeicher bieten meist mehrere Gigabyte Speicherplatz an) hinzu sowie die Erweiterung der Clouddienste auf mobile Geräte. Durch die flächendeckende Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen ist es möglich, dass der Unterschied zwischen lokal gespeicherten und von entfernten Servern abgerufenen Daten verschwimmt.

 

1 Siehe Seite „Industrie 4.0“, https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0 (abgerufen: Januar 2017)

2 Siehe Seite "Das Netzwerk als Computer“, http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/a-582750-2.html (abgerufen: Januar 2017)

 

Hintergrund: Die „Cloud“: Herunterladen [odt][633 KB]

Hintergrund: Die „Cloud“: Herunterladen [pdf][696 KB]

 

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