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Dia­gno­se­ver­fah­ren in der Un­ter­stu­fe

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Die ers­ten La­tein­stun­den sind für un­se­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­son­ders wich­tig. Sie sit­zen vol­ler In­ter­es­se und Neu­gier vor ihrer neuen Leh­re­rin oder ihrem neuen Leh­rer und sind ge­spannt auf das neue – ihnen völ­lig un­be­kann­te – Fach. Um die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an der Stel­le ab­zu­ho­len, an der sie ste­hen, kann es durch­aus sinn­voll sein, schon zu Be­ginn des La­tein­un­ter­richts zu tes­ten, wel­che Kom­pe­ten­zen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Klas­se 5 bzw. der Grund­schu­le mit­brin­gen. Als Bei­spie­le sind hier die mo­der­nen Fremd­spra­chen, die Fach­ter­mi­ni und auch die Vor­kennt­nis­se in an­ti­ker Kul­tur er­wähnt. Be­son­ders wich­tig ist es dabei, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern klar und offen zu kom­mu­ni­zie­ren, dass es sich bei der Tes­tung der Lern­aus­gangs­la­ge um eine Hilfe für den Leh­rer han­delt, um jedem ein­zel­nen in­di­vi­du­ell ge­recht zu wer­den und nicht einen be­wer­te­ten Test. Des­halb wurde be­wusst auf Be­rech­nungs­ein­hei­ten bzw. Punk­te ver­zich­tet und ver­mehrt mit schü­le­rad­äqua­tem Bild­ma­te­ri­al ge­ar­bei­tet.

Neben den üb­li­chen Klas­sen­ar­bei­ten, die zwar den ak­tu­el­len Lern­stand ab­bil­den, für viele Schü­le­rin­nen und Schü­ler aber unter er­heb­li­chen Druck­be­din­gun­gen ge­schrie­ben wer­den, soll­ten im Laufe des Schul­jah­res wei­te­re „zen­sur­freie“ Ab­fra­gen zum Lern­stand ge­tä­tigt wer­den. Sinn­vol­le Zeit­punk­te sind z. B. das Halb­jahr oder auch das Ende des lau­fen­den bzw. der An­fang des kom­men­den Schul­jah­res. [1] Neben der Dia­gno­se der ak­tu­el­len Fach­kom­pe­ten­zen soll­te die Me­tho­den­kom­pe­tenz nicht ver­nach­läs­sigt wer­den.

Wei­te­re Dia­gnos­ein­stru­men­te in der Un­ter­stu­fe:

  • Lern­land­kar­te:
    Hier­mit kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihren ei­ge­nen Weg gehen, ihre Fort­schrit­te fest­hal­ten und an ihren „Feh­ler-In­seln“ ar­bei­ten. Sie ord­nen die „Kom­pe­ten­zin­seln“ nach ihren Vor­stel­lun­gen an und fär­ben sie je nach Lern­stand ein (grün: Kom­pe­tenz ist er­reicht, gelb: Kom­pe­tenz muss noch geübt wer­den, rot: Kom­pe­tenz wird noch nicht be­herrscht). Ziel ist es, alle In­seln grün ein­zu­fär­ben.
  • Lern­ta­ge­buch:
    Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler füh­ren Buch über ihre Ar­beit und ihren Fort­schritt im Fach La­tein. Nach jeder Stun­de wird ein­ge­tra­gen, was er­ar­bei­tet wurde, wo noch Klä­rungs­be­darf be­steht und was schon ge­konnt wird.
  • Port­fo­lio [2] :
    Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sam­meln in einem Ord­ner alle In­hal­te einer Un­ter­richts­rei­he
    bzw. -ein­heit, die immer wie­der von Dia­gnos­ein­stru­men­ten zum Ab­gleich des
    Lern­stands er­gänzt und er­wei­tert wer­den.

 


1 Das an­ge­bo­te­ne Ma­te­ri­al be­zieht auf das Lehr­werk CUR­SUS.

2 aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen zur Port­fo­li­o­ar­beit im La­tein­un­ter­richt unter http://​www.​peg​asus​onli​neze​itsc​hrif​t.​de/​2011_​1/​pe­ga­sus_​2011-​1_​kuhl­mann.​pdf.

Wei­ter mit Un­ter­stu­fe Lek­ti­on 0: Lern­aus­gangs­la­ge