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His­to­ri­ker­do­mi­no


Wie ar­bei­ten His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker?

Bei den meis­ten Er­eig­nis­sen, die in der Ver­gan­gen­heit lie­gen und uns den­noch in­ter­es­sie­ren, waren wir nicht dabei. Des­halb müs­sen wir uns die Ge­schich­te aus der Ge­gen­wart her­aus er­schlie­ßen. Wie aber geht das? Wie gehen His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker vor, wenn sie die Ver­gan­gen­heit er­for­schen?

Auf­trag/ Part­ner­ar­beit:

Die Ar­beits­ab­läu­fe der His­to­ri­ke­rin sind durch­ein­an­der ge­ra­ten. Schnei­det die Do­mi­no­kar­ten aus, legt sie in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge der Ar­beits­ab­läu­fe und klebt sie an­schlie­ßend auf ein Blatt Pa­pier.

Start: Die His­to­ri­ke­rin Mo­ni­ka Göll­ner hat In­ter­es­se am Leben der Frau­en um 1900. Sie stellt daher am Be­ginn ihrer For­schungs­ar­beit eine For­schungs­fra­ge.
„Wie wohn­ten die Ar­bei­ter­frau­en um 1900 in Ber­lin im Ge­gen­satz zu heute? Die Frage steht also am An­fang ihrer For­schung. Um Her­aus­zu­fin­den, was man schon alles zu die­sem Thema weiß, geht sie in die Bi­blio­thek.
Dort fin­det sie Bü­cher von an­de­ren Wis­sen­schaft­lern und Wis­sen­schaft­le­rin­nen. So kann sie fest­stel­len, was man schon alles weiß. Sie sam­melt alle In­for­ma­tio­nen, die sie in der Bi­blio­thek fin­det, braucht aber noch wei­te­re In­for­ma­tio­nen.
Daher geht sie in ein Ar­chiv …, …, wo Do­ku­men­te wie Schrift­stü­cke, Akten, Kar­ten, Pläne, Film- und Ton­ma­te­ria­li­en aus ver­gan­ge­nen Zei­ten auf­be­wahrt wer­den.
Dort fin­det sie his­to­ri­sche Quel­len aus der Zeit um 1900, wie z.B. Zei­tun­gen, Fotos und Brie­fe. Diese Quel­len geben sehr un­ter­schied­li­che Stand­punk­te und Sicht­wei­sen auf die his­to­ri­schen Er­eig­nis­se wie­der, die sich teil­wei­se auch wi­der­spre­chen.
Daher muss sie jetzt die Quel­len über­prü­fen: Wer hat sie ver­fasst? Warum wur­den sie ver­fasst? Was wird über das Woh­nen er­zählt? … Nun hat sie aus­rei­chend Ma­te­ri­al, mit dem sie ihre „Ge­schich­te“ er­zäh­len kann.
Die His­to­ri­ke­rin setzt nun die In­for­ma­tio­nen aus den Bü­chern und aus den Quel­len zu einer Ge­schich­te zu­sam­men. Diese Ge­schich­te hilft ihr zu ver­ste­hen, wie und warum sich das Leben der Ar­bei­ter­frau­en seit 1900 ver­än­dert hat.
Vor allem ver­steht sie jetzt auch, wie sehr sich ihr ei­ge­nes Leben seit da­mals ver­bes­sert hat. Aber lei­der konn­te sie nicht alles her­aus­fin­den. Viele Fra­gen blei­ben offen. Das sind die Fra­gen für wei­te­re For­schungs­ar­bei­ten.

(leicht er­wei­tert nach: Küh­ber­ger, Chris­toph/ Win­disch­bau­er, El­frie­de: In­di­vi­dua­li­sie­rung und Dif­fe­ren­zie­rung im Ge­schichts­un­ter­richt. Of­fe­nes Ler­nen in Theo­rie und Pra­xis, Schwal­bach/ Ts. 2012, S. 86)

 

His­to­ri­ker­do­mi­no: Her­un­ter­la­den [docx][17 KB]]

Wei­ter