Das Römische Reich
Netz, Netzwerk, Vernetzung – was heißt das eigentlich?
1. Internet – das weltweite Netzwerk
Du hast sicherlich schon im Internet „gesurft“, vielleicht hast Du E-Mails verschickt, mit Freunden „gechattet“ oder Informationen auf web-Seiten gesucht. Das Internet ist mittlerweile für viele Leute ganz normal geworden, für manche ist ein Leben ohne Internet gar nicht mehr denkbar. Doch was hat das Internet – das auf deutsch ja so etwas bedeutet wie „Netzwerk“ - mit einem Netz zu tun?
Quelle Spinnennetz: © „Zygiella web“ von Laura Bassett. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zygiella_web.jpg#mediaviewer/File:Zygiella_web.jpg
Ein Netz besteht grundsätzlich aus Knoten und Linien, mit denen ein großer Inhalt umfasst werden kann, ohne dass alle Flächen ausgefüllt sein müssen.
Ganz ähnlich umfasst das Internet die ganze Welt, ohne diese in ein festes Tuch zu hüllen. Die Linien entsprechen den vielen Strom- und Telefonleitungen und Funkverbindungen, über die die Daten , also z.B. Deine E-Mails, als elektrische Impulse geschickt werden. Wichtig ist dabei, dass Du wie jeder andere Nutzer daran teilnehmen kannst, weil die Daten auf unglaublich vielen Wegen zu Dir kommen können, und natürlich auch von Dir nach anderswo. Damit das funktioniert gibt es bestimmte Knotenpunkte , also wichtige Punkte im Netz, die sogenannten Server, wo viele Daten zusammenkommen und wie bei einer Poststation umverteilt werden. Anders als bei der Post geht die Übermittlung aber sehr schnell – in wenigen Millisekunden können Daten vom anderen Ende der Welt bei mir sein, da das Internet eine hohe Dichte aufweist. Weil im Internet alles mit allem zusammenhängt und wie ein großes System funktioniert, nennt man es auch ein Netzwerk. Übrigens : „Erfunden“ wurde das Internet von Informatikern an Universitäten, die eine Verbindung ihrer Computer untereinander herstellen wollten. Bald stellte sich aber heraus, dass nicht nur Informationen, sondern auch Handel und Kommunikation gut über das Internet erfolgen können und so hat jeder Staat heute für seine Bürger Möglichkeiten geschaffen, auf dieses Internet zugreifen zu können.
2. Das Römische Reich – auch ein Netzwerk?
Historiker sagen, dass das römische Reich auch ein Netzwerk gewesen sei. Überprüfe dies an folgender Karte, indem Du auch für das Römische Reich nach Elementen suchst, die den oben unterstrichenen Begriffen entsprechen. Trage rechts einen allgemeinen Begriff dafür ein.
Strom- und Telefonleitungen | Gepflasterte Straßen, Wege, Flüsse, Seerouten | Linien bzw. Kanten |
Daten | Trauben, Metalle, Textilien | Waren |
Elektrische Impulse | Schiffe, Lastkarren | Transportmittel |
Nutzer | Römische Familie, lokale Märkte | Teilnehmer |
Knotenpunkte | Häfen, Verarbeitungszentren, Städte | Knotenpunkte |
Dichte | Vielfältiges Netz, aber lange Dauer der Fahrten zu Lande und zu Wasser | Dichte |
Kann man also das Römische Reich wirklich als Netzwerk bezeichnen und mit dem Internet vergleichen? Drei Unterschiede betreffen sicherlich folgende Punkte:
Internet | Allgemeiner Begriff | Römisches Reich |
global | Reichweite | Rund um das Mittelmeer |
Forschung und Wissenschaft | Wie ist es entstanden? | Militärische Eroberung, Expansion |
Weltweite Kommunikation,
Handel |
Welche Absicht verfolgten die Menschen bei der Entstehung? | Herrschaft Roms |
Ergebnis:
Das Römische Reich bildete _____ ein Netzwerk ______________. Auch im römischen Germanien war es z.B. möglich, spanischen _ Wein ___ zu trinken oder __ Speisen ______ aus dem römischen Afrika zu genießen. Aber nicht nur Waren wurden über wichtige Knotenpunkte gehandelt und ausgetauscht, sondern auch Religionen und sogar Moden. So wurde der aus dem heutigen Iran stammende Mithras-Kult auch am germanischen Limes verehrt und römische Dauerwell-Frisuren waren auch im heutigen Köln angesagt.