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Körperformen

Stunde 2: Fische – Körperformen im Wasser

Prozessbezogene Kompetenzen: 2.1 (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8), 2.2 (1, 2, 3, 7, 8), 2.3 (2, 6)
Inhaltsbezogene Kompetenzen: 3.1.3 (6, 8), [3.1.4 (13)]
Leitperspektiven: ---

Vorbemerkungen:

  1. Fachsprache – Umgangssprache „Schwimmen“:

    In dieser Stunde muss auf eine konsequente Einhaltung der Fachsprache und Abgrenzung zur Alltagssprache besonders geachtet werden: Im Alltag verwendet man häufig den Begriff „schwimmen“ für zwei unterschiedliche Facetten:
    a. „dynamisches Schwimmen“, ein aktiver Vorgang (Bewegung) → Vortrieb
    b. statisches Schwimmen auf dem Wasser, ein passiver Zustand (Bsp.: „Ein Korken schwimmt auf dem Wasser.“) → schwimmen
    Es ist ratsam hier Terminologie klarer zu trennen!

  2. Fallrohr-Experiment:

    Die Sinkzeiten (bzw. –geschwindigkeiten) werden nicht ausschließlich durch die Form der Körper bedingt, sondern auch von Nebeneffekten wie Trudeln, Reibung, Stößen an der Gefäßwand und anhaftenden Luftblasen z. T. stark beeinflusst. So kann sich die Vorzugsrichtung der Körper ändern. Dennoch zeigt das Experiment auf einfache Art und Weise in der Regel das Gewünschte: Der Doppelkegel ist die Form, die am schnellsten absinkt. Auf Position 2 folgt die Tropfenform. Beide Körperformen findet man bei Fischen näherungsweise verwirklicht, die sich schnell fortbewegen, z. B. Hecht, Forelle usw.

    Tipps:
    • Schwerpunkt der Körper durch Ankleben von Stahlkügelchen stabilisieren (selbst gemachte Fimo-Körper mit Stahlkügelchen) → Trudeln verringern
      Körper mit Pinzette greifen und vor dem Start im Wasser mehrmals schwenken, damit sich anhaftende Luftblasen lösen.
    • Plexiglasrohr mit größerem Durchmesser verwenden (z. B. bei Evonik: http://www.plexiglas-shop.com/SE/de/index.htm ).
    • Abwandlung des beschriebenen Experiments zu einem forschenden Experiment: SuS formen aus Knetmasse selbst verschiedene Formen, die getestet werden. Wichtig ist dabei auf die identische Masse aller Knetformen zu achten.

Alternative zum Fallrohr-Experiment:

Man lässt verschiedene Körperformen (vorgefertigte oder durch SuS selbst aus Knete hergestellte) durch ein Wasserbecken ziehen (vgl. Fokus BNT 5/6 Baden-Württemberg (2015): Abb. 2, S. 72).

  1. AB „Fische – Körperformen im Wasser“:
    Absprache mit Mathematik, ob die Methode Balkendiagramm bereits eingeführt ist.

  2. Verwirbelungseffekte verschiedener Körper zeigen:
    Mit Wirbel-App (z. B.: WindTunnel free/pro ) über die Tischkamera von Tablett oder Smartphone
    lassen sich bremsende Verwirbelungen bei verschiedenen Körpern zeigen.

  3. AB „Körperformen und Lebensweise:
    Bei Bedarf können weitere Informationen zu den Arten über eine Internetrecherche oder
    Aushänge zu einem Laufdiktat ergänzt werden. SuS kommen allein durch die Betrachtung der der
    Körperformen von Brachse und Scholle häufig zum Ergebnis, dass beide ähnlich gute Schwimmer
    sind. Auf Kurzstrecken mag dies gar der Fall sein. Es sind jedoch weitere Faktoren zu
    berücksichtigen, z. B. Lebensweise, Muskelanatomie und –physiologie usw.

Material - Fallrohrexperiment:

  • Fallrohr (90 cm) mit Stopfen
  • Stativzeug zum Fixieren des Fallrohrs
  • Körper verschiedener Form jedoch identischer Masse (z. B. Knete)
  • Waage
  • Stoppuhr
  • ggf. Wasserbecken

 

Unterrichtsphase Sozialform Material, Hinweise

Einstieg:

Vergleich Bilder verschiedener Tiere im Lebensraum Wasser

  • Begründete Zuordnung Tiergruppe (Fisch oder Nicht-Fisch)
  • Unterschiede
  • Gemeinsamkeiten → Körperform (Hypothese zur Form durch SuS formulieren lassen)

TA oder AB „Körperformen im Wasser“ (Ü u. Hypo ergänzen):

Hypothese:
Für das Leben im Wasser ist es günstig, eine langgestreckte Tropfenform zu haben. Mit ihr kann man leichter durchs Wasser gleiten.

LSG

PPT oder OHP-Folien mit verschiedenen wasserlebenden Tieren

ggf. AB „Körperformen im Wasser“

Erarbeitung: Fallrohrexperiment nach Schneider (mit Anleitung) - Lehrer-Demonstrationsexperiment oder bei vorhandenem Material als Schüler-Gruppenexperiment

Überleitung:

Form entscheidend, d. h. alle anderen Eigenschaften müssen gleich sein: Farbe, Masse, Material etc. (1 Variable!)

Material: s. Material-Spalte rechts

Durchführung:

  1. Körperformen wiegen → identische Masse
  2. Bestimmung Zeitraum für Fall der verschiedenen Körper im wassergefüllten Rohr (Oberkante-Ziellinie)
  3. Zeiträume in Tabelle und Balkendiagramm eintragen
  4. ggf. Demo und Begründung über Wirbel-App ( Tischkamera )
  5. Abgleich mit Hypothese → Folgerung (allgemein): Stromlinienform

Sicherung: AB (parallel bei LSG oder im Anschluss an GA)

LSG o. GA

Fallrohr-Experiment:

  • Fallrohr (90 cm) mit Stopfen
  • Stativzeug zum Fixieren des Fallrohrs
  • Körper verschiedener Form jedoch identischer Masse (z. B. Knete)
  • Waage
  • Stoppuhr
  • ggf. Wasserbecken
  • AB „Körperformen im Wasser“

Wirbel-App (z. B. Windtunnel pro)

LSG AB „Körperformen“

Anwendung: Angepasstheiten (Lebensweise und Körperform)

Vergleich Körperform verschiedener Fische mit unterschiedlicher Rückschlüsse auf deren Lebensweise (u. a. Fortbewegung):

  1. Hecht
  2. Scholle
  3. Brachse

Sicherung/Kontrolle: Besprechung AB (oder Selbstkontrolle)

EA / GA
LSG

AB „Körperformen und Lebensweise“ (Lösung)

ggf. zusätzliche Artinfos über Laufdiktat oder Internetrecherche

 

Körperformen: Herunterladen [docx] [1,3 MB]

Körperformen: Herunterladen [pdf] [885 KB]

 

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