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Hin­wei­se

453 Über­win­te­rungs­stra­te­gi­en

Zen­tra­le Frage:
„Ist ein Leben auf Spar­flam­me mög­lich?“
Ma­te­ri­al: Ziele:
  • Ein­stieg  (M1)
  • In­fo­kar­ten „Über­win­te­rungs­stra­te­gi­en“
    (M2a-c)
  • Ar­beits­auf­trä­ge für die Ex­per­ten­grup­pe
    (M2a-c)
  • Zu­satz­kar­te  (M3)
  • AB „Über­win­te­rungs­stra­te­gi­en – ein Leben auf Spar­flam­me“ (M4)
  • Film
  • un­ter­schied­li­che Über­le­bens­stra­te­gi­en der Tiere im Win­ter als An­ge­passt­hei­ten in Bezug auf den En­er­gie­haus­halt er­klä­ren
  • Fach­be­grif­fe „Win­ter­ru­he“, „Win­ter­schlaf“, „win­ter­ak­ti­ve Tiere“ und „Win­ter­star­re“ ge­gen­ein­an­der ab­gren­zen
Hin­wei­se:

Fach­li­cher Hin­ter­grund und tech­ni­sche Hin­wei­se:
Säu­ge­tie­re be­sit­zen eine gleich­blei­ben­de Kör­per­wär­me (= ho­moio­therm). Klei­ne Säu­ge­tie­re haben im Ge­gen­satz zu ihrem Kör­per­vo­lu­men eine große Ober­flä­che, über die viel Wärme an die Um­ge­bung ab­ge­ge­ben wird (Kon­vek­ti­on). Be­son­ders im Win­ter ist der Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied zwi­schen Kör­per- und Um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur be­son­ders hoch. Sie be­nö­ti­gen dem­zu­fol­ge mehr En­er­gie um ihre Kör­per­tem­pe­ra­tur auf­recht zu er­hal­ten, ob­wohl das Nah­rungs­an­ge­bot knap­per wird. Die­sem As­pekt kann durch kör­per­li­che An­pas­sungs­stra­te­gi­en ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den:

  • Fell­wech­sel bei win­ter­ak­ti­ven Tie­ren: Aus­bil­dung eines deut­lich dich­te­ren Win­ter­fells auf­grund einer deut­lich er­höh­ten Zahl der Woll­haa­re und damit eine bes­se­re Iso­la­ti­ons­wir­kung
  • kör­per­ei­ge­ne en­er­ge­tisch nutz­ba­re Stof­fe wer­den de­po­t­ar­tig an­ge­legt (haupt­säch­lich Kör­per­fett: „Win­ter­speck“)
  • An­le­gen von Vor­rats­la­gern
  • Re­duk­ti­on des En­er­gie­um­sat­zes (häu­fig bei klei­nen und mit­tel­gro­ßen Säu­ge­tie­ren) durch Ru­he­zu­stän­de:
    • Win­ter­ru­he (nur sehr ge­ring­fü­gi­ge Ab­sen­kung der Kör­per­tem­pe­ra­tur; zeit­wei­se Nah­rungs­auf­nah­me aus den Vor­rats­la­gern),
    • Win­ter­schlaf (deut­li­che Ab­sen­kung der Kör­per­tem­pe­ra­tur, Herz­schlä­ge und Atem­zü­ge, keine Nah­rungs­auf­nah­me)

Bei wech­sel­war­me Tiere (= poi­ki­lo­therm) z.B. In­sek­ten, Am­phi­bi­en, Rep­ti­li­en ist die Kör­per­tem­pe­ra­tur ab­hän­gig von der Um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur. Da die Nah­rungs­auf­nah­me ver­gleichs­wei­se nur sel­ten statt­fin­det, wird der Groß­teil der En­er­gie über die En­er­gie der Sonne (ther­mi­sche En­er­gie) auf­ge­nom­men (durch Ab­sorp­ti­on und Kon­duk­ti­on). Bei Nacht und in Käl­te­mo­na­ten wei­sen die Tiere eine deut­lich ge­rin­ge­re Ak­ti­vi­tät auf. Das er­höht die Wahr­schein­lich­keit einen Win­ter zu über­ste­hen. Bei sehr ge­rin­gen Um­ge­bungs­tem­pe­ra­tu­ren fal­len die Tiere in Win­ter- bzw. Käl­te­star­re. Diese äu­ßert sich durch star­kes Her­ab­set­zen der Atem- und Herz­fre­quenz.

Di­dak­ti­sche und me­tho­di­sche Hin­wei­se:

  • um­setz­bar ist diese Un­ter­richts­the­ma­tik in me­tho­disch un­ter­schied­li­chen An­sät­zen; mit den Ma­te­ria­li­en könn­te ein Grup­pen­puz­zle oder eine ar­beits­tei­li­ge GA ge­ne­riert wer­den (Um­fang: Dop­pel­stun­de); bei Zeit­knapp­heit kön­nen die ein­zel­nen Über­le­bens­stra­te­gi­en auch ex­em­pla­risch ver­mit­telt wer­den (Um­fang: Ein­zel­stun­de)
  • die Ver­or­tung im Un­ter­richts­gang ist va­ria­bel:
    • Va­ri­an­te 1: di­rekt nach den Säu­ge­tie­ren könn­ten die Win­ter­schlä­fer und Win­ter­ru­her an­ge­spro­chen wer­den; hier­bei ist zu be­den­ken, dass die As­pek­te des En­er­gie­haus­hal­tes aus dem Modul „En­er­gie ef­fi­zi­ent nut­zen“ noch nicht
      be­han­delt wur­den; Käl­te­star­re und Vo­gel­zug könn­ten dann bei den ent spre­chen­den Grup­pen (Am­phi­bi­en; Rep­ti­li­en; Vögel, Wir­bel­lo­se) the­ma­ti­siert wer­den.
    • Va­ri­an­te 2: alle Über­win­te­rungs­stra­te­gi­en wer­den ver­glei­chend er­ar­bei­tet, wenn al­le­Wir­bel tier­grup­pe be­han­delt wur­den und u.U. der Vo­gel­zug the­ma­ti­siert wurde (hier wäre 3.1.5 (13))
  • mög­li­che Ein­stiegs­si­tua­ti­on: Ab­bil­dung aus Raa­bit „Tiere im Win­ter“ (Joa­chim Po­loc­zek) oder Ab­bil­dung aus Ein­blick 1, Klett-Ver­lag Stutt­gart 2004,S.203 (M1)
  • die An­zahl der Ver­tre­ter pro Stra­te­gie ist va­ria­ble, je nach Zeit­bud­get oder auch Schü­ler­zahl;
  • im UG könn­te auch noch dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass es win­ter­ak­ti­ve Tiere, wie Fuchs und Feld­ha­se, gibt (auch auf Ein­stiegs­ab­bil­dung ent­hal­ten), die be­son­de­re kör­per­li­che An­pas­sun­gen auf­wei­sen (= Aus­blick bzw. An­knüp­fung zur The­ma­tik „Wär­me­däm­mung im Tier­reich“ denk­bar)
  • es könn­te auch im UG noch the­ma­ti­siert oder er­wähnt wer­den (oder aber dann beim „Flie­gen als en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Fort­be­we­gung“), dass es Tiere gibt, die vor der Kälte flüch­ten = z.B. Zug­vö­gel
  • zur Ver­tie­fung und Übung kön­nen
  • Ab­schluss oder aber auch als Er­ar­bei­tungs­mög­lich­keit (wenn aus Zeit­grün­den einen me­tho­di­sche Um­set­zung nicht in der Grup­pen­ar­beit mög­lich ist) könn­te fol­gen­der Film die­nen: 
    • Tie­risch wild im Süd­wes­ten – Durch Eis und Schnee (45`)
    • Tie­risch wild im Süd­wes­ten – Durch Wind und Kälte (45`)

 

 

Hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [docx][33 KB]

Hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [pdf][547 KB]

 

Wei­ter zu Ein­stieg