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Bezug zum Kom­pe­tenz­mo­dell der DGÖB

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Bezug der vor­lie­gen­den Un­ter­richts­se­quenz "Wirt­schafts­ord­nun­gen" zum Kom­pe­tenz­mo­dell der DEGÖB:

Zu 1) „Ent­schei­dun­gen öko­no­misch be­grün­den“

Die öko­no­mi­sche Ver­hal­tens­theo­rie ver­sucht Ent­schei­dun­gen und Hand­lun­gen von Men­schen aus einem Zu­sam­men­spiel von (in­di­vi­du­el­len) Prä­fe­ren­zen (Wün­sche, Ziele, Werte, Über­zeu­gun­gen) und über­in­di­vi­du­el­len Rah­men­be­din­gun­gen (Re­strik­tio­nen, Rah­men­be­din­gun­gen, An­reiz­struk­tu­ren) zu er­klä­ren. Die zen­tra­le An­nah­me ist, dass man das Ver­hal­ten der Men­schen am bes­ten über eine Ver­än­de­rung der Re­strik­tio­nen er­rei­chen kann.

Auf einen Nen­ner ge­bracht heißt das: "Re­geln steu­ern das Ver­hal­ten."

Zu 2) " Öko­no­mi­sche Sys­tem­zu­sam­men­hän­ge er­klä­ren"

Über­trägt man diese An­nah­me auf eine Volks­wirt­schaft, dann stellt die Wirt­schafts­ord­nung die Summe aller Re­geln dar. Dazu zäh­len die Ei­gen­tums­ord­nung, die Preis­bil­dung, die Un­ter­neh­mens­form....

  • Gibt es Pri­vat­ei­gen­tum?
  • Gibt es Pri­vat­ei­gen­tum an Pro­duk­ti­ons­mit­teln? Ga­ran­tiert der Staat die Ei­gen­tums­be­din­gun­gen? Kann er das Ei­gen­tum schüt­zen?
  • Wie wer­den Prei­se ge­bil­det? Über Märk­te oder wer­den sie durch den Staat fest­ge­legt?
  • Wie sind Un­ter­neh­men or­ga­ni­siert? Wel­che Ziele haben sie zu er­fül­len? Ar­bei­ten sie nach dem Plan­er­fül­lungs­prin­zip oder nach dem Ge­winn­prin­zip?

Diese Summe aller Re­geln steu­ert dann das Ver­hal­ten der Wirt­schafts­sub­jek­te.

Zu 5) "Kon­flik­te per­spek­ti­visch und ethisch be­ur­tei­len"

Der Ge­setz­ge­ber hat ent­schie­den den Ar­beits­markt zu re­for­mie­ren und An­rei­ze zu schaf­fen, damit Men­schen schnel­ler in den Ar­beits­markt in­te­griert wer­den kön­nen. Die Hartz-Re­ge­lun­gen sol­len die Be­mü­hun­gen der Men­schen, Ar­beit zu su­chen und an­zu­neh­men, er­hö­hen. Das po­li­ti­sche Ziel ist, die Ver­weil­dau­er in der Ar­beits­lo­sig­keit zu ver­kür­zen. Dies stellt das po­li­tisch ge­wünsch­te Ver­hal­ten dar. Die Hartz-Ge­set­ze stel­len die Re­geln dar und schaf­fen neue An­reiz­struk­tu­ren. Ob diese Maß­nah­me Er­folg hat, ist um­strit­ten. Für Kri­ti­ker stellt Hartz IV eine staat­lich ver­ord­ne­te Form der Armut dar. Be­für­wor­ter stel­len die Er­fol­ge her­aus und be­to­nen, dass Ar­beits­lo­se schnel­ler wie­der Ar­beit fin­den kön­nen. Die Ur­teils­bil­dung kann auf un­ter­schied­li­chen Ebe­nen er­fol­gen: Zum einen stellt sich die Frage, ob die Ent­schei­dung sinn­voll ist, d.h. löst sie das Pro­blem (zweck­ra­tio­nal)? Zum an­de­ren stellt sich die Frage, ob die Ent­schei­dung fair bzw. ge­recht ist (wer­tra­tio­nal).

Wei­ter: "Di­dak­ti­scher Pfad/Lern­weg": Kom­men­ta­re zum Un­ter­richts­ver­lauf