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Ma­te­ria­li­en

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

M1 An­reiz­struk­tur Ab­rech­nungs­mo­dus - Um­welt­ein­stel­lung und Um­welt­ver­hal­ten

M1 fin­den Sie in: A. Diek­mann/P. Prei­sen­dör­fer, Um­welt­so­zio­lo­gie, Rein­bek: Ro­wohlt 2001, S. 80 f. zi­tiert nach: Po­li­tik & Co. 2 - Ge­mein­schafts­kun­de und Wirt­schaft (GWG) für das Gym­na­si­um, S. 225

M2 Ver­schie­de­ne An­reiz­struk­tu­ren

a) Steu­ern: Zi­ga­ret­ten­kon­sum ist in den In­dus­trie­län­dern das mit wei­tem Ab­stand größ­te Ge­sund­heits- und Sterb­lich­keits­ri­si­ko. Im Durch­schnitt ster­ben Rau­cher acht Jahre frü­her als Nicht­rau­cher. Für Deutsch­land liegt die Zahl der Toten pro Jahr zwi­schen 110.000 und 140.000 Men­schen. Welt­weit be­lief sich im 20. Jahr­hun­dert die Zahl der durch Zi­ga­ret­ten­kon­sum Ge­tö­te­ten auf über 100 Mil­lio­nen Men­schen. [. . .]

Es ge­hört zu den ge­si­cher­ten Er­kennt­nis­sen der Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, dass Preis­er­hö­hun­gen von Gü­tern einen Rück­gang der Nach­fra­ge nach ihnen be­wir­ken. Diese gilt un­ge­ach­tet der bei vie­len Rau­chern be­ste­hen­den Ni­ko­tin­sucht auch für Zi­ga­ret­ten. Grund für den Nach­fra­ge­rück­gang ist, dass we­ni­ger neue Rau­cher ge­won­nen wer­den, dass ein Teil der Rau­cher das Rau­chen auf­gibt und an­de­re we­ni­ger rau­chen.

b) Ab­rech­nungs­mo­dus: Eine Grup­pe von acht Per­so­nen geht ge­mein­sam essen. Sie be­schlie­ßen, eine ge­mein­sa­me Rech­nung aller Spei­sen und Ge­trän­ke zu ma­chen. Der Be­trag wird dann ein­fach durch acht ge­teilt. So weiß jeder, dass er ein Ach­tel der Rech­nungs­sum­me be­zah­len muss.

c) Beim Su­per­markt: Ein Su­per­markt stellt kos­ten­los Ein­kaufs­wa­gen für seine Kun­den zur Ver­fü­gung. Die Kun­den las­sen die Wagen bei ihren Autos ste­hen, wenn sie mit ihrem Ein­kauf fer­tig sind. Ein Mit­ar­bei­ter des Su­per­mark­tes muss die Wagen ein­sam­meln und an die Aus­ga­be­stel­len zu­rück brin­gen. Nun be­schließt das Un­ter­neh­men, die Wagen mit Ket­ten an­ein­an­der zu be­fes­ti­gen. Die Kun­den kön­nen die Kette mit einem Eu­ro­stück lösen und sich so einen Wagen neh­men.

Quel­le: http://​www.​sue​ddeu​tsch​e.​de/​po­li­tik/​792/​401574/​text/ [18.04.2010]

Anreiz / Regeln - Verhalten

M3 Ver­gleich BRD - DDR

Schroeder

M4 Hartz IV aus der Sicht der öko­no­mi­schen Ver­hal­tens­theo­rie

Anreiz und Regel

M7 Leben mit Hartz IV

Leben mit dem Ar­beits­lo­sen­geld

Hans Simon (42), noch Sach­be­ar­bei­ter in einem mit­tel­stän­di­schen Be­trieb, ist zum Jah­res­en­de be­triebs­be­dingt ge­kün­digt wor­den. Das Un­ter­neh­men schreibt seit ei­ni­ger Zeit „rote Zah­len“ und um einen Kon­kurs zu ver­hin­dern, hat sich die Un­ter­neh­mens­lei­tung ent­schie­den, Teile der Un­ter­neh­mens­ver­wal­tung aus­zu­la­gern und an Fremd­fir­men zu ver­ge­ben, um Per­so­nal­kos­ten zu spa­ren. Von die­sem „Out-sour­cing“ ist auch die Ab­tei­lung von Herrn Simon be­trof­fen. Herr Simon hat sich so­fort bei der für ihn zu­stän­di­gen Agen­tur für Ar­beit ar­beits­los ge­mel­det und er­fah­ren, dass er im ers­ten Jahr sei­ner Ar­beits­lo­sig­keit einen An­spruch auf das Ar­beits­lo­sen­geld I, also 67% sei­nes der­zei­ti­gen Net­to­lohns hat, soll­te er nicht so­fort wie­der eine Ar­beit fin­den. Nach einem Jahr ver­geb­li­cher Be­wer­bun­gen be­kommt die Fa­mi­lie Simon nur noch das ALG II:

Hans Simon über­legt nun mit sei­ner Frau und sei­nen bei­den Kin­dern (4, 12), wie das künf­ti­ge Leben mit dem Ar­beits­lo­sen­geld aus­se­hen könn­te. Dazu trägt die Fa­mi­lie erst ein­mal alle Kos­ten und Aus­ga­ben zu­sam­men, die im Laufe eines Mo­nats bzw. eines Jah­res ent­ste­hen, um dann einen Haus­halts­plan für die Zeit des ALGII zu er­stel­len.

Grund­si­che­rung für Ar­beit­su­chen­de

Der Le­bens­un­ter­halt von Ar­beits­su­chen­den wird mit Aus­nah­me der Kos­ten für Un­ter­kunft und Hei­zung in Re­gel­sät­zen ge­währt. Das be­deu­tet, dass die Re­gel­leis­tung die Kos­ten für Er­näh­rung, Kör­per­pfle­ge, Haus­rat und Be­dürf­nis­se des täg­li­chen Le­bens pau­schal ab­deckt.

Einen An­spruch auf die Re­gel­leis­tung (max. 359,- €) haben Al­lein­ste­hen­de und Al­lein­er­zie­hen­de. Immer vor­aus­ge­setzt Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se be­rech­ti­gen sie dazu. Die Leis­tung für (Ehe)Part­ner be­trägt 323,- €; Kin­der bis zur Voll­endung des 14. Le­bens­jah­res er­hal­ten 251,- € ; ab dem 14. Ge­burts­tag bis zur Voll­jäh­rig­keit sind es 287,- €; Kin­der bis sechs Jahre be­kom­men 215, €.

Kos­ten für die Woh­nung und Hei­zung wer­den, so­weit sie an­ge­mes­sen sind, in der Höhe der tat­säch­li­chen Auf­wen­dun­gen über­nom­men.

Quel­le: E. Mül­ler, Tü­bin­gen

Haus­halts­plan der Fa­mi­lie Simon

Tabelle für Haushaltsplan

Leit­fra­gen/Ar­beits­auf­trä­ge

  1. Be­rech­nen Sie, wie viel Un­ter­stüt­zung die Fa­mi­lie Simon durch das Ar­beits­lo­sen­geld II (Hartz IV) er­hält. Tra­gen Sie die­sen Wert oben rechts in die Ta­bel­le ein.
  2. Er­stel­len Sie in Grup­pen einen neuen Haus­halts­plan für die Fa­mi­lie Simon. Ach­ten Sie dar­auf, die jähr­li­chen Aus­ga­ben durch 12 zu tei­len, damit Sie mo­nat­li­che Be­las­tun­gen er­hal­ten. Sie dür­fen dabei nicht mehr aus­ge­ben als die Fa­mi­lie an Hartz IV-Leis­tun­gen er­hält.
  3. Ist Hartz IV Armut per Ge­setz? Dis­ku­tie­ren Sie diese Frage in Ihrer Klas­se.

Quel­le: Po­li­tik be­trifft uns 1/2010 - Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt: Hüter der Ver­fas­sung