Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

5. Kon­struk­ti­vis­ti­scher An­satz der Auf­ga­ben­kon­zi­pie­rung und Er­geb­nis­si­che­rung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten zwei Auf­ga­ben, die dem Kom­pe­ten­z­er­werb die­nen:

  1. Sie über­pru­fen das „Lob“, das die Jury des Deut­schen Nach­hal­tig­keits­prei­ses der Axel Sprin­ger AG für ihre nach­hal­ti­ge Pa­pier­be­schaf­fung spen­det, auf seine Stich­hal­tig­keit. Ihnen steht ein Ma­te­ri­al­dos­sier zur Ver­fü­gung, das weit­ge­hend auf dem Nach­hal­tig­keits­be­richt der Axel Sprin­ger AG von 2007 ba­siert.

  2. Dar­aus er­gibt sich die zwei­te Auf­ga­be: Quel­len­kri­tik durch Ge­gen­re­cher­che. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über­prü­fen, in­wie­weit ex­ter­ne Gut­ach­ter und Be­ur­tei­ler die Dar­stel­lung der Axel Sprin­ger AG be­stä­ti­gen. Auch dazu sind ent­spre­chen­de Ma­te­ria­len im Dos­sier ent­hal­ten.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten Ori­en­tie­rung durch vor­ge­ge­be­ne bzw. selbst for­mu­lier­te Leit­fra­gen. In der Ent­wick­lung und An­wen­dung sol­cher ana­ly­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen be­steht der Kom­pe­tenz­ge­winn.

Wir fol­gen einem kon­struk­ti­vis­ti­schen Lern­be­griff. Kom­pe­ten­z­er­werb voll­zieht sich dem­nach als in­di­vi­dua­li­sier­ter Lern­pro­zess in einem hand­lungs­ori­en­tier­ten Auf­ga­ben­set­ting. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten sich den Ge­gen­stand selbst­stän­dig und lie­fern ein Pro­dukt – ein Pla­kat, eine Folie oder eine Power­point­prä­sen­ta­ti­on, wenn mög­lich nach ei­ge­ner Wahl. Ihnen ste­hen zwei Schul­stun­den zur Ver­fü­gung; in­so­fern bil­det die Auf­ga­be den Kern der Un­ter­richts­ein­heit.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten in Grup­pen und or­ga­ni­sie­ren ihre Ar­beit selbst, ein­schließ­lich der Haus­auf­ga­ben im Falle ge­trenn­ter Ein­zel­stun­den. Die Lehr­per­son ent­schei­det, wel­che Hil­fe­stel­lun­gen und Tipps an­ge­zeigt sind (Zeit­ma­nage­ment, Ar­beits­tei­lung). Die Lehr­per­son nutzt die Zeit zur Be­ob­ach­tung und Dia­gno­se des Kom­pe­tenz­ni­veaus und der von den Schü­lern und Schü­le­rin­nen prak­ti­zier­ten Dif­fe­ren­zie­rung des Auf­ga­ben­ni­veaus.

Aus kon­struk­ti­vis­ti­scher Sicht ist die Er­rei­chung eines be­stimm­ten Er­geb­nis­ses („Alles voll­stän­dig und rich­tig“) we­ni­ger re­le­vant als der Lern­pro­zess und die In­ten­si­tät der Be­schäf­ti­gung mit dem Ge­gen­stand. Soll­te das von den Schü­lern und Schü­le­rin­nen ge­lie­fer­te Re­sul­tat hin­ter den Er­war­tun­gen der Lehr­per­son zu­rück­blie­ben, ist dies zu­nächst ein Be­fund der Kom­pe­tenz­dia­gno­se, die wich­ti­ge Hin­wei­se für die künf­ti­ge Un­ter­richts­pla­nung lie­fert. Zu­sätz­lich kann die Lehr­per­son feh­len­de In­for­ma­tio­nen oder Er­geb­nis­se in einem knap­pen Vor­trag er­gän­zen, falls diese zum Ver­ständ­nis des The­mas un­er­läss­lich sind; er­fah­rungs­ge­mäß ist diese Op­ti­on nur sel­ten er­for­der­lich.

Das zu si­chern­de Er­geb­nis aus kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Per­spek­ti­ve sind die neu er­wor­be­nen Kom­pe­ten­zen. Der­ar­ti­ge Er­geb­nis­se las­sen sich al­len­falls zum Teil durch Ta­fel­an­schrie­be und Heft­ein­trä­ge si­chern, son­dern vor allem durch Trans­fer­ge­le­gen­hei­ten, die für die Schü­ler und Schü­le­rin­nen er­fahr­bar ma­chen, was sie mit ihren neu er­wor­be­nen Fä­hig­kei­ten an­fan­gen kön­nen („Use it or lose it.“). Das gilt ins­be­son­de­re für me­tho­di­sche Kom­pe­ten­zen (“skills”).

Wei­ter: 6. Skiz­ze des Un­ter­richts­ver­laufs