Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Durch­füh­rung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

I. In­struk­ti­ons­pha­se

Die Lehr­per­son in­for­miert die Klas­se über die be­vor­ste­hen­de Un­ter­richts­ein­heit und weist sie auf die neuen Ziel­set­zun­gen der In­te­gra­ti­ven Mo­du­le hin. Diese sol­len an dem Thema “Um­ge­stal­tung des Pau­sen­hofs der Schu­le zum Aktiv-Spiel­platz“ in einem Plan­spiel er­probt wer­den. Als Mo­ti­va­ti­ons­hil­fe dient der Hin­weis, dass so eine In­itia­ti­ve von der SMV aus­ge­hen könn­te. Unter Lei­tung der SMV soll ein An­trag an den Ge­mein­de­rat zwecks Um­ge­stal­tung des Pau­sen­hofs ge­stellt wer­den, der nur gut be­grün­det Aus­sicht auf Er­folg hat. Es ist nun mehr Auf­ga­be der Klas­se, einen sol­chen Vor­schlag mit Ein­zel­hei­ten hin­sicht­lich der Ge­rä­te­an­for­de­run­gen etc. und der Kos­ten zu er­stel­len.

II. Ge­mein­sa­me Pro­blem­for­mu­lie­rung und Be­grün­dung der Um­ge­stal­tung des Pau­sen­hofs

Vor­ge­schla­gen wird ein zwei­pha­si­ges Vor­ge­hen:

Mit­hil­fe der Mo­dera­ti­ons­me­tho­de sam­meln die Schü­le­rIn­nen zu­nächst Be­grif­fe / Ar­gu­men­te, die eine Um­ge­stal­tung wün­schens­wert, ja not­wen­dig er­schei­nen las­sen. Die ge­nann­ten Stich­wor­te soll­ten spä­ter von der SMV-Grup­pe als Grund­la­ge für die prin­zi­pi­el­le Be­grün­dung des An­trags an den Ge­mein­de­rat ver­wen­det wer­den, z.B.:

  • mehr Ab­wech­se­lung und Be­we­gung wäh­rend der Pau­sen
  • Mo­ti­va­ti­on für sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten schaf­fen
  • Sport als Mög­lich­keit Freund­schaf­ten zu schlie­ßen
  • Al­ter­na­ti­ve zu (muf­fi­gen) Sport­hal­len.

An­schlie­ßend wird mit der­sel­ben Me­tho­de er­mit­telt, wel­che In­ter­es­sen-Grup­pen denk­bar wären, z.B. Tisch­ten­nis, Tram­po­lin, Klet­ter­grup­pe, Bas­ket­ball, Vol­ley­ball. So­dann (ggfs. nach Punkt­ab­fra­ge) wer­den die ent­spre­chen­den Grup­pen nach Nei­gung und In­ter­es­se ge­bil­det, die die Auf­ga­be haben, so­wohl Be­grün­dun­gen für ihre An­sprü­che aus­zu­ar­bei­ten als auch kon­kret den Flä­chen­be­darf für ihre Ak­ti­vi­tät und die Kos­ten zu er­mit­teln. (Soll­te eine Grup­pe zu­stan­de kom­men, deren mög­li­che An­for­de­run­gen in der Ma­te­ri­al­lis­te nicht be­rück­sich­tigt sind, kann die Lehr­per­son zur nächs­ten Un­ter­richts­stun­de für Ab­hil­fe sor­gen.)

Eine Grup­pe muss die SMV-Rolle über­neh­men. Diese er­hält für die fol­gen­de Grup­pen­ar­beits­pha­se einen ge­son­der­ten Auf­trag.

III. In­for­ma­ti­ons- und Ar­beits­pha­se in Grup­pen

Auf dem In­for­ma­ti­ons­ma­te­ri­al (Karte, Preis­lis­te) soll­ten den Schü­le­rIn­nen die Rah­men­be­din­gun­gen ge­nannt wer­den, d.h. vor­han­de­ne Ge­samt­flä­che und un­ge­fäh­re Kos­ten­hö­he. Die In­ter­es­sen-Grup­pen er­hal­ten fol­gen­de gleich lau­ten­de Ar­beits­auf­trä­ge:

  1. Be­grün­det mög­lichst viel­fäl­tig, warum ihr für viele Schü­le­rIn­nen sprecht und des­halb eure An­for­de­run­gen be­son­ders be­rech­tigt sind.
  2. Er­mit­telt mit­hil­fe der Karte vom Pau­sen­hof , wie groß die für eure Ak­ti­vi­tät be­nö­tig­te Flä­che in m2 sein soll­te. Fer­tigt für die Prä­sen­ta­ti­on von die­ser Flä­che eine maß­stab­ge­treue (far­bi­ge) Scha­blo­ne an.
  3. Sucht einen (vor­läu­fi­gen) Ort, an dem ihr am liebs­ten an­ge­sie­delt wer­den wür­det. Über­legt dabei, wie das mit den an­de­ren Grup­pen zu­sam­men­pas­sen könn­te.
  4. Über­legt, ob für eure Ak­ti­vi­tät ein be­son­de­rer Bo­den­be­lag er­for­der­lich ist und ob es even­tu­ell eine um­welt­ge­rech­te­re Lö­sung gibt. For­mu­liert eine Be­grün­dung für den ge­wünsch­ten Bo­den­be­lag.
  5. Er­stellt unter Ver­wen­dung der Preis­lis­te eine Kos­ten-Rech­nung, mit der ihr alle Aus­ga­ben (Bo­den­be­lag, Ge­rä­te etc.) er­fasst, die für die Ver­wirk­li­chung eurer Ak­ti­vi­tät not­wen­dig sein wür­den.
  6. Be­rei­tet euch dar­auf vor, ge­mein­sam als Grup­pe in best­mög­li­cher Form den an­de­ren eure For­de­run­gen prä­sen­tie­ren zu kön­nen. Eure Prä­sen­ta­ti­on könn­te ent­schei­dend sein für die Be­rück­sich­ti­gung im An­trag an den Ge­mein­de­rat!

Die SMV-Grup­pe er­ar­bei­tet a) die Be­grün­dung des An­trags auf Um­ge­stal­tung unter Ver­wer­tung der Er­geb­nis­se aus der ers­ten Mo­dera­ti­ons-Runde und b) mög­li­che Kri­te­ri­en zur Be­ur­tei­lung der ein­zel­nen Grup­pen-An­sprü­che. Denk­ba­re Kri­te­ri­en wären z.B.: Flä­chen­an­spruch, er­war­te­te Nut­zer­zahl, Lärm­pe­gel, Ge­fah­ren­po­ten­ti­al für Ver­let­zun­gen, Kos­ten, u.a.

Da die Grup­pe viel­leicht eher fer­tig ist als die an­de­ren, könn­te ihr das Pri­vi­leg ein­ge­räumt wer­den, sich bei den In­ter­es­sen-Grup­pen schon ein­mal vorab zu in­for­mie­ren, um ein wenig dar­auf vor­be­rei­tet zu sein, spä­ter er­for­der­li­che Kom­pro­miss­vor­schlä­ge ma­chen zu kön­nen.

IV. Ent­schei­dungs­pha­se

Unter Lei­tung der SMV-Grup­pe (as­sis­tiert von der Lehr­per­son) tra­gen die Grup­pen ihre Vor­schlä­ge und An­for­de­run­gen vor. Die ver­schie­den­far­bi­gen Flä­chen-Scha­blo­nen der Grup­pen wer­den auf einer von der SMV-Grup­pe vor­be­rei­te­ten Karte be­fes­tigt und ma­chen so­fort die Flä­chen­kon­kur­ren­zen und -über­schnei­dun­gen deut­lich. Die SMV-Grup­pe be­wer­tet die Vor­trä­ge unter dem As­pekt der Ver­ein­bar­keit und dem der Kos­ten sowie der wei­te­ren Kri­te­ri­en. Ziel der an­schlie­ßen­den Dis­kus­si­on soll­te es sein, einen ein­ver­nehm­li­chen Vor­schlag und das heißt einen Kom­pro­miss zu fin­den. Dabei wird die So­zi­al­kom­pe­tenz aller Schü­le­rIn­nen in be­son­de­rer Weise ge­for­dert sein.

Es er­scheint sinn­voll, dass die SMV-Grup­pe ab­schlie­ßend einen An­trag for­mu­liert, der fol­gen­de Punk­te ent­hält:

  1. aus der prin­zi­pi­el­len Be­grün­dung der Um­ge­stal­tung (von der SMV-Grup­pe)
  2. den spe­zi­fi­schen Be­grün­dun­gen der In­ter­es­sen-Grup­pen
  3. der Ge­samt-Kos­ten-Rech­nung

Damit wird den Schü­le­rIn­nen zu­min­dest an­satz­wei­se ein Ein­druck von of­fi­zi­el­len Ver­fah­rens­struk­tu­ren und damit ein wei­te­rer Bau­stein in po­li­ti­scher Kom­pe­tenz ver­mit­telt.

V. Re­fle­xi­ons­pha­se

Nach Be­en­di­gung der Ple­nums-Sit­zung soll­te eine Re­fle­xi­on des Ver­laufs er­fol­gen. Dabei sind die ver­schie­de­nen Be­rei­che zu be­rück­sich­ti­gen, z.B.:

  • Wurde euer Bei­trag in der Grup­pe an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt?
  • Herrsch­te eine faire Zu­sam­men­ar­beit?
  • An wel­chen Stel­len fehl­ten euch In­for­ma­tio­nen?
  • Hat­tet ihr aus­rei­chend An­re­gun­gen für eure Be­grün­dun­gen?
  • Ent­spricht das Er­geb­nis in der Grup­pe/im Ple­num euren Er­war­tun­gen?
  • Hal­tet ihr den ge­fun­de­nen Kom­pro­miss für ak­zep­ta­bel?
  • Wel­che Ar­gu­men­te haben euch am meis­ten über­zeugt/be­ein­druckt?
  • Woran könn­te es ge­le­gen haben, dass ihr die Auf­ga­ben nicht er­füllt habt?
  • Was hat euch an der Un­ter­richts­ge­stal­tung ge­fal­len / nicht ge­fal­len?

Das Plan­spiel Schul­hof steht in zwei Tei­len zum Down­load be­reit:
Teil 1 Her­un­ter­la­den [PDF] [95 KB]
Teil 2 "Pla­nungs­skiz­ze" Her­un­ter­la­den [PDF] [29 KB]