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Peter Handke: Kaspar (1967/68)

Empfehlung für das Basisfach und das Leistungsfach

Kurzinformation

farbige Potrait-Aufnahme des östereichischen Schriftstellers Peter Handke

Peter-handke.jpg von "Wild + Team Agentur - UNI Salzburg" (Urheber) [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia

Handkes von ihm selbst als „Stück“ bezeichnetes Drama Kaspar bedient sich zwar der Geschichte des Kaspar Hauser, zeigt dabei aber nicht, ,wie es wirklich ist oder wirklich war‘, sondern ,was möglich ist mit jemandem‘. Es bricht mit konventionellen Formen des Dramas, indem nicht eine Geschichte eines Charakters erzählt wird, sondern modellhaft gezeigt wird, wie eine abstrakt bleibende Figur durch Einsager zum Sprechen gebracht und damit einer durch die Sprache vorgegebenen Ordnung unterworfen wird. Anstatt durch die Sprache eine eigene Identität zu konstituieren, führt die durch „Sprechfolterung“ verursachte Unterwerfung zu einer Entindividualisierung der Figur. Zentrale Themen des Stückes sind damit sprachkritische Betrachtungen im Zusammenhang mit dem Problem der Identitätsfindung.

 

 

 

 

Textausgaben:

Peter Handke: Kaspar. Frankfurt a. M. 1967 (1968).

Peter Handke: Kaspar. In: Ders.: Die Theaterstücke. Frankfurt a. M. 1992. S. 87-190.

Handke: „Kaspar“: Herunterladen [pdf][207 KB]

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