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Inhalt

Ein namenloser Ich-Erzähler sitzt 1940 in einer Pizzeria in Marseille und erfährt vom vermeintlichen Untergang des Flüchtlingsschiffes Montreal . Der Erzähler lädt den Leser ein, ihm seine Geschichte „von Anfang an“ (Transit) zu erzählen.

Der Ich-Erzähler ist 1937 aus einem Konzentrationslager geflohen, kam jedoch in ein Arbeitslager nach Rouen. Auch von dort gelingt ihm die Flucht und er kommt nach Paris. Dort wird er bei der befreundeten Familie Binnet aufgenommen und gelangt über Umwege an einen Koffer des antifaschistischen Schriftstellers Weidel, der sich, wie der Leser später erfährt, in Paris beim Einmarsch der Wehrmacht das Leben genommen hat. Im Koffer befinden sich Geld und ein Visum. Zwar versucht der Ich-Erzähler, den Koffer beim Konsulat abzugeben, doch dies gelingt nicht und er behält das Visum und das Geld für die Weiterfahrt nach Mexiko.

Der Ich-Erzähler verlässt Paris in Richtung Marseille und erhält während der weiteren Flucht einen auf den Namen Seidler ausgestellten Flüchtlingssschein.

In Marseille entwickelt sich eine komplexe Liebesgeschichte: Der Ich-Erzähler verliebt sich in Marie, die Frau Weidels; diese ist zwar mit einem jüdischen Arzt liiert, glaubt aber immer noch an das Überleben ihres Mannes. Marie und ihr aktueller Lebensgefährte haben schließlich alle notwendigen Papiere zusammen und können wirklich abreisen. Der Ich-Erzähler erfährt, dass das Schiff vermeintlich auf eine Mine gelaufen und „untergegangen“ (Transit) sei. Er selbst bleibt in Frankreich zurück.

Textausgabe:

Seghers, Anna: Transit. Berlin 2020.

Seghers: „Transit“: Herunterladen [pdf][175 KB]