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Friedrich Schiller Die Räuber (1787)

Empfehlung für die Orientierungsstufe, das Basisfach und das Leistungsfach

Kurzinformation

Titelblatt des Erstdruckes 'Die Räuber', noch ohne Nennung des Verfassers

"Kopie (1) von die räuber erstausgabe 1781.jpg: Foto H.- P. Haack“ - Bibliothek Gustav von Löper, unbekannte Privatsammlung(en), Sgl. Adam, Slg. H.-P. Haack, Antiquariat Dr. Haack Leipzig, Privatsammlung Wien [C (Das Foto darf gebührenfrei verwendet werden, sofern der Urheber mit „Wikipedia: Foto H.- P. Haack“ vermerkt wird.)] via Wikimedia

Im Zentrum von Schillers Drama Die Räuber stehen die Bruderrivalität zwischen den beiden Brüdern Karl und Franz Moor und ihre jeweiligen radikalen Herrschaftsansprüche, die auf ihre verletzte Vaterliebe zurückzuführen sind. Während sich die Brüder in ihrer Selbstbezogenheit und ihrem unbedingten Herrscherdrang durchaus gleichen, unterscheiden sich ihre Charaktere und ihre Unterwerfungsstrategien fundamental voneinander. Der Räuberhauptmann Karl Moor verfolgt als selbsternanntes Genie ein affektgeleitetes, selbstherrliches Gerechtigkeitsstreben, das Methoden der Selbstjustiz einschließt. Seine Liebe zu Amalia opfert er letztlich seinen Verpflichtungen als Räuberhauptmann und tötet sie auf ihren Wunsch hin. Sein Bruder Franz tritt durchweg als boshafter Misanthrop und nihilistisch gesinnter Materialist auf, der provokativ die natürlichen Familienbande durch die Zerstörung der Beziehung Karls zum Vater und durch Mordversuche an Bruder und Vater in Frage stellt. Einzig Amalia vertraut ihrem inneren Gefühl sowie ihrer Liebe zu Karl und weist den um sie werbenden Intriganten Franz konsequent zurück. Am Ende bekommt Franz Gewissensbisse und begeht aus Verzweiflung Selbstmord, da ihm die wegen des versuchten Bruder- und Vatermords imaginierten Bilder des Jüngsten Gerichts Angst einflößen. Nach dem Tod des Vaters und Amalias liefert sich Karl zuletzt angesichts seiner Verstrickungen in Gesetzesbrüche durch sein Amt als Räuberhauptmann freiwillig der Justiz aus.

 

Textausgaben:

Schiller, Friedrich: Die Räuber. Ein Schauspiel. Anmerkungen von Christian Grawe. Stuttgart, durchgesehene Ausgabe 2001.

Schiller, Friedrich: Die Räuber. In: Friedrich Schiller. Sämtliche Werke. Auf Grund der Originaldrucke herausgegeben von Gerhard Fricke und Herbert G. Göpfert in Verbindung mit Herbert Stubenrauch. Erster Band: Gedichte / Dramen I. München 1980, 481-635.

Schiller: „Räuber“: Herunterladen [pdf][184 KB]

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