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Wirt­schaft­li­che Lage an Hand der Ana­ly­se des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Vor­schlag zu Schritt 1 / 1.2: Ana­ly­se der wirt­schaft­li­chen Lage (Vor­stu­fe)

Nach­dem in 1.1 die Vor­stel­lung der Schü­ler über die ak­tu­el­le wirt­schaft­li­che Lage ein­ge­holt wurde („Wie ist die wirt­schaft­li­che Lage im Monat N.N. in Deutsch­land?“) (Me­tho­den­al­ter­na­ti­ven: Um­fra­ge / Sta­tis­tik-Tour / in­di­vi­du­el­le Texte /...) folgt die Ana­ly­se der wirt­schaft­li­chen Lage. Die Schlag­lich­ter der Wirt­schafts­po­li­tik (Mo­nats­be­rich­te des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums) bie­ten vor dem Da­ten­teil einen Fließ­text an. Die­ser kann zu­nächst ge­nutzt wer­den. Ziel ist es, her­aus­zu­fin­den, in­wie­weit die Schü­ler In­for­ma­tio­nen über die wirt­schaft­li­che Lage ver­ste­hen und wel­che Hil­fe­stel­lun­gen sie zur Stei­ge­rung ihrer Le­se­kom­pe­tenz und Ur­teils­kom­pe­tenz be­nö­ti­gen (ent­spre­chend kann in 1.3 dif­fe­ren­ziert vor­ge­gan­gen wer­den). Dazu wer­den in einem Mul­ti­ple-Choice-Ver­fah­ren Aus­sa­gen zum Text, zum Schau­bild, aber auch zum Grund­be­griff an­ge­bo­ten. Eine of­fe­ne Frage am Ende er­mög­licht die Fest­stel­lung des Klä­rungs­be­darfs.

Bei­spiel aus: Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie. Schlag­lich­ter der Wirt­schafts­po­li­tik, Mo­nats­be­richt Sep­tem­ber 2012: (S. 28 ff. )

Ge­samt­wirt­schaft:

Die deut­sche Wirt­schaft er­weist sich in einem schwie­ri­gen eu­ro­päi­schen Um­feld wei­ter­hin als recht ro­bust. Die ge­samt­wirt­schaft­li­che Leis­tung nahm im zwei­ten Quar­tal preis-, ka­len­der- und sai­son­be­rei­nigt um 0,3 % mo­derat wei­ter zu. Neben den pri­va­ten und den öf­fent­li­chen Kon­sum­aus­ga­ben trug der Au­ßen­bei­trag zum Wachs­tum bei, da die Ex­por­te trotz des schwie­ri­ge­ren au­ßen­wirt­schaft­li­chen Um­felds schnel­ler wuch­sen als die Im­por­te. Da­ge­gen dämpf­ten die In­ves­ti­tio­nen, ins­be­son­de­re in Aus­rüs­tun­gen, das Wachs­tum im zwei­ten Quar­tal. Ins­ge­samt schwäch­te sich die Dy­na­mik nach dem wachs­tums­star­ken ers­ten Quar­tal an­ge­sichts der auch in­ter­na­tio­nal schwä­che­ren Ent­wick­lung er­war­tungs­ge­mäß ab. Vor allem die Schul­den­kri­se in ei­ni­gen Län­dern des Eu­ro­raums wirkt er­neut be­las­tend, schürt Ver­un­si­che­rung und führt zu Zu­rück­hal­tung in der Wirt­schaft. (...)

Diagramm Bruttoinlandsprodukt

Le­se­fra­gen: Stim­men fol­gen­de Aus­sa­gen?
  Rich­tig Falsch
Von April bis Juni 2012 wur­den in Deutsch­land mehr Güter und Dienst­leis­tun­gen er­stellt als zwi­schen Ja­nu­ar und März 2012.    
Das Wachs­tum wurde vor allem auf­grund der guten Nach­fra­ge im In­land er­wirt­schaf­tet.    
Die Ge­samt­wirt­schaft wuchs im 2. Quar­tal we­ni­ger als im 1. Quar­tal.    
Mit ge­samt­wirt­schaft­li­cher Leis­tung ist das Brut­to­in­lands­pro­dukt ge­meint.    
Zum Ver­ständ­nis des Tex­tes be­nö­ti­ge ich fol­gen­de In­for­ma­tio­nen  

Ar­beits­markt:

Der Ar­beits­markt zeigt wei­ter­hin seine po­si­ti­ve Grund­ten­denz, zu­neh­mend ma­chen sich al­ler­dings kon­junk­tu­rel­le Brems­ef­fek­te be­merk­bar. Der Be­schäf­ti­gungs­auf­bau setzt sich fort, hat aber an Dy­na­mik ein­ge­büßt. Der Abbau der Ar­beits­lo­sig­keit ist ins Sto­cken ge­ra­ten. Sai­son­be­rei­nigt ist im Juli der vier­te leich­te An­stieg in Folge zu ver­zeich­nen. Die seit Ende 2009 sin­ken­de Un­ter­be­schäf­ti­gung hat sich in den letz­ten bei­den Mo­na­ten kaum noch ver­än­dert. Die Un­ter­neh­men schei­nen bei ihrer Nach­fra­ge nach Ar­beits­kräf­ten etwas ver­hal­te­ner zu agie­ren.

Die Früh­in­di­ka­to­ren zur Ar­beits­kräf­te­nach­fra­ge schwä­chen sich seit dem Früh­jahr ab. Der Bun­des­agen­tur für Ar­beit (BA) wer­den seit dem Früh­jahr mo­nat­lich we­ni­ger neue zu be­set­zen­de Stel­len ge­mel­det als zuvor. Ins­ge­samt si­gna­li­sie­ren die In­di­ka­to­ren aber wei­ter­hin eine re­la­tiv hohe, wenn auch nach­las­sen­de Kräf­te­nach­fra­ge. Der Be­schäf­ti­gungs­auf­bau ist daher wei­ter­hin in­takt. Die Zahl der Er­werbs­tä­ti­gen nahm im Juni sai­son­be­rei­nigt um 26.000 Per­so­nen zu. Im zwei­ten Quar­tal ins­ge­samt be­trug der Zu­wachs rund 90.000 Per­so­nen – nach rund 140.000 im ers­ten Quar­tal. Ins­ge­samt wur­den im Juni 41,70 Mio. Er­werbs­tä­ti­ge (Ur­sprungs­zahl) ge­zählt, 496.000 Per­so­nen mehr als im Vor­jah­res­mo­nat.

Der Schwer­punkt des Be­schäf­ti­gungs­auf­baus liegt wei­ter­hin bei den so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ten.

Diagramm Beschäftigungsbarometer

Le­se­fra­gen: Stim­men fol­gen­de Aus­sa­gen?
  Rich­tig Falsch
Im Juni gab es mehr Be­schäf­tig­te, aber auch mehr Ar­beits­lo­se.    
Die An­zahl so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ter hat 2012 ab­ge­nom­men.    
Der Bun­des­agen­tur für Ar­beit wur­den we­ni­ger neue zu be­set­zen­de Stel­len ge­mel­det.    
Seit 2009 steigt die Ar­beits­lo­sig­keit.    
Zum Ver­ständ­nis des Tex­tes be­nö­ti­ge ich fol­gen­de In­for­ma­tio­nen  

Prei­se:

Das Preis­kli­ma in Deutsch­land hat sich be­ru­higt. Seit gut einem Jahr schwächt sich die Teue­rung auf allen Preis­stu­fen ab, vor allem weil die En­er­gie­prei­se im Zuge der welt­wei­ten Kon­junk­tur­ab­küh­lung deut­lich zu­rück­ge­gan­gen waren. Ins­ge­samt hat sich das In­fla­ti­ons­ri­si­ko durch diese Ent­wick­lung ab­seh­bar deut­lich ver­rin­gert.
Al­ler­dings ist der Roh­öl­preis in den letz­ten acht Wo­chen u.a. auf­grund der Hur­ri­kan-Sai­son und der schritt­wei­se wei­ter ver­schärf­ten Sank­tio­nen gegen den Iran wie­der spür­bar ge­stie­gen. (...) Im Juni hat­ten die Roh­öl­prei­se da­ge­gen ihren Jah­res­tief­stand er­reicht und damit we­sent­lich dazu bei­ge­tra­gen, dass die deut­schen Ein­fuhr­prei­se ihren Ab­wärts­trend in die­sem Monat be­schleu­nigt fort­setz­ten. Aus deut­scher Sicht ver­bil­lig­ten sich die Im­port­pro­duk­te merk­lich um 1,5 % ge­gen­über dem Vor­mo­nat. Ohne die Be­rück­sich­ti­gung von En­er­gie blie­ben die Prei­se für im­por­tier­te Waren im Juni na­he­zu un­ver­än­dert.

Diagramm Preisentwicklung

Le­se­fra­gen: Stim­men fol­gen­de Aus­sa­gen?
  Rich­tig Falsch
Seit 2009 wer­den alle Güter in Deutsch­land teu­rer.    
Sin­ken­de Roh­öl­prei­se führ­ten zu sin­ken­den Ein­fuhr­prei­sen.    
Die Stei­ge­rung des Preis­ni­veaus hat 2012 ab­ge­nom­men.    
Mit „Preis­ent­wick­lung“ (vgl. Über­schrift Gra­fik) ist In­fla­ti­on ge­meint.    
Zum Ver­ständ­nis des Tex­tes be­nö­ti­ge ich fol­gen­de In­for­ma­tio­nen  

Au­ßen­wirt­schaft:

Die Aus­fuh­ren an Waren sind nach kräf­ti­ger Zu­nah­me im Mai im Juni wie­der leicht zu­rück­ge­gan­gen. Der Auf­wärts­trend der Aus­fuh­rent­wick­lung setz­te sich al­ler­dings fort. Deut­lich schwä­cher ent­wi­ckelt sich der Han­del mit Staa­ten der Eu­ro­zo­ne, der im zwei­ten Quar­tal erst­mals deut­lich unter dem Vor­jah­res­stand no­tier­te. Der Han­del mit Län­dern au­ßer­halb der EU ver­zeich­net hin­ge­gen wei­ter kräf­ti­ge Zu­wäch­se.

Die Wa­ren­ein­fuh­ren nah­men im Juni deut­lich ab. Dabei ging von den rück­läu­fi­gen Ein­fuhr­prei­sen ein zu­sätz­lich dämp­fen­der Ef­fekt aus. Somit er­höh­te sich der Au­ßen­han­dels­über­schuss auch im zwei­ten Quar­tal und lie­fer­te einen po­si­ti­ven Wachs­tums­bei­trag zur Ent­wick­lung des BIP. Ten­den­zi­ell deu­tet sich ins­ge­samt eine etwas schwä­che­re Ein­fuh­rent­wick­lung an. Die Über­schüs­se in der Han­dels – und in der Leis­tungs­bi­lanz fie­len im Juni mit 17,9 Mrd. Euro bzw. 16,5 Mrd. Euro deut­lich höher aus als im Vor­jah­res­mo­nat. Im ge­sam­ten ers­ten Halb­jahr 2012 er­höh­te sich der Han­dels­bi­lanz­über­schuss ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum um 14,6 Mrd. Euro auf 93,4 Mrd. Euro.

Diagramm Außenhandel

Le­se­fra­gen: Stim­men fol­gen­de Aus­sa­gen?
  Rich­tig Falsch
Deutsch­land ex­por­tier­te im Juni mehr in Län­der au­ßer­halb der EU als in die EU 1 .    
Im Juni wur­den deut­lich we­ni­ger Waren ein­ge­führt als im Monat zuvor.    
Seit 2009 haben sich die Ex­por­te um mehr als ein Drit­tel er­höht.    
Die Dif­fe­renz zwi­schen Waren-­‐Ex­port und Waren-­‐Im­port wird in der Han­dels­bi­lanz dar­ge­stellt.    
Zum Ver­ständ­nis des Tex­tes be­nö­ti­ge ich fol­gen­de In­for­ma­tio­nen  

1 Bei die­ser Frage ist Kennt­nis über die Han­dels­struk­tur Deutsch­lands not­wen­dig.

Ana­ly­sie­ren von: Ta­bel­len, Sta­tis­ti­ken, Schau­bil­dern, Dia­gram­men etc.

Schrit­te Un­ter­schrit­te Be­ur­tei­lung, Kom­men­tar, An­re­gun­gen
Be­schrei­bungs­ebe­ne for­mal) Ein­lei­tung  
for­ma­ler Auf­bau (Dar­stel­lungs­form, Zah­len­ar­ten, Ka­te­go­ri­en und ihre Be­zie­hun­gen  
Be­schrei­bungs­ebe­ne (in­halt­lich) Be­ach­tung Auf­ga­ben­stel­lung  
Be­schrei­bung von: Ver­laufs­pha­sen, Schwer­punk­ten (Ma­xi­ma / Mi­ni­ma), Aus­rei­ßer, Ent­wick­lun­gen...  
Ab­si­che­rung durch Be­le­ge  
Un­ter­su­chungs­ebe­ne Be­rech­nung von Ent­wick­lun­gen (in ab­so­lu­ten und / oder re­la­ti­ven Zah­len)  
Er­klä­rung von Ent­wick­lun­gen (aus Kennt­nis­sen, z.T. Nur Hy­po­the­sen mög­lich)  
Kri­ti­sche Über­prü­fung Logik / Schlüs­sig­keit  
Feh­len­de In­for­ma­tio­nen / Lü­cken  
Ob­jek­ti­vi­tät der Quel­le  

Meine Ge­samt­ein­schät­zung:______________________________

 

(C) Text und Gra­fi­ken: Mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung des Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie

 

Schlag­lich­ter der Wirt­schafts­po­li­tik

Bei­spiel für den Um­gang mit "Schlag­lich­tern der Wirt­schafts­po­li­tik": Her­un­ter­la­den [pdf] [943 KB]

Bei­spiel für einen Ana­ly­se­bo­gen für Schau­bil­der: Her­un­ter­la­den [pdf] [84 KB]