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Ab­lauf

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Be­schrei­bung des Ab­laufs:

  1. Die Klas­se wird mit dem Fi­nan­zie­rungs­be­darf im Staat kon­fron­tiert. (Folie 1)

  2. Jeder Schü­ler er­hält eine Rol­len­kar­te. Nach einer Be­denk­zeit muss er ent­schei­den, wie viele Re­chen­ein­hei­ten sei­nes Jah­res­ein­kom­mens er zur Fi­nan­zie­rung der Staats­aus­ga­ben bei­tra­gen möch­te. Das Er­geb­nis schreibt er auf die Rück­sei­te sei­ner Rol­len­kar­te und gibt diese beim Leh­rer ab (an­ony­mes Ver­fah­ren).

  3. Die Kar­ten wer­den aus­ge­wer­tet. Dazu wird zu­nächst die Summe der Be­trä­ge er­mit­telt und über­prüft, ob mit die­sen frei­wil­li­gen Wer­ten die be­nö­tig­ten 400 RE er­zielt wer­den. Je nach Zeit kön­nen ein­zel­ne Be­grün­dun­gen der Schü­ler ein­ge­holt wer­den.

  4. Erste Aus­wer­tung des Er­geb­nis­ses: In wel­che Si­tua­ti­on ist der Staat ge­ra­ten (Un­ter­fi­nan­zie­rung ver­sus Über­schüs­se)? Damit ist es auch mög­lich, eine erste These zu for­mu­lie­ren. Wel­che Ra­tio­na­li­tät be­ein­fluss­te die Schü­ler in ihrer Ent­schei­dung? Wie könn­te das In­di­vi­du­um mo­ti­viert wer­den, einen hö­he­ren Bei­trag zur Ver­fü­gung zu stel­len?

  5. Die Schü­ler wer­den mit der kon­kre­ten Aus­ga­ben­struk­tur des Staats­haus­hal­tes kon­fron­tiert und er­hal­ten somit Ein­blick in die Ver­wen­dung ihrer Ab­ga­ben (Folie 2).

  6. In einer zwei­ten Runde (Al­ter­na­ti­ven: Rol­len­bei­be­hal­tung oder Rol­len­wech­sel) er­hal­ten die Schü­ler er­neut Rol­len­kar­ten und be­stim­men wie­der den An­teil, den sie be­reit sind ab­zu­ge­ben.

  7. Die Kar­ten wer­den aus­ge­wer­tet und es wird er­mit­telt, ob es in der Summe zu einem bes­se­ren Er­geb­nis ge­kom­men ist.

  8. Kon­fron­ta­ti­on mit einer De­fi­ni­ti­on des homo oe­co­no­mi­cus: Ak­teur, der ei­gen­in­ter­es­siert und ra­tio­nal han­delt, dabei sei­nen ei­ge­nen Nut­zen ma­xi­miert und auf Re­strik­tio­nen und An­rei­ze re­agiert. Si­che­rung der De­fi­ni­ti­on und An­wen­dung auf den Steu­er­zah­ler: Was wäre das ra­tio­na­le Ver­hal­ten eines Steu­er­zah­lers? (M 1)

  9. (Er­neu­te) Of­fen­le­gung der Rol­len­ent­schei­dun­gen und Re­fle­xi­on der Frage von Ra­tio­na­li­tät und Ei­gen­nutz in der je­wei­li­gen Ent­schei­dung. Liegt ein „Fair­ness­mo­dell“ zu Grun­de? (Be­ein­flusst durch Ein­kom­mens­hö­he, Kin­der­an­zahl, Alter, Haus­halts­ein­kom­men...). Be­ein­flus­sen so­zia­le Merk­ma­le die Ent­schei­dung?

  10. Texte zur Be­wer­tung des Ver­hal­tens­mo­dells (M 2 und M 3)

  11. Schluss­fol­ge­rung für staat­li­che Wirt­schafts­po­li­tik? Kann der Staat öko­no­mi­sches Ver­hal­ten steu­ern, indem er An­rei­ze für den Kon­su­men­ten setzt, sei­nen Nut­zen zu ma­xi­mie­ren? (Ur­teils­bil­dung mit Hilfe von Trans­fer M 4).

 

Homo oe­co­no­mi­cus: ein um­strit­te­nes Ver­hal­tens­mo­dell
Steu­er­spiel "Pay as you want": Her­un­ter­la­den [pdf] [4,3 MB]