Lernstandsdiagnostik und didaktische Zugriffe
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Die Bedeutung von Lernstandserhebungen im kompetenzorientierten Unterricht
Die Formulierung von Aufgaben und die Analyse des Lernstands von Schülerinnen & Schüler nimmt im kompetenzorientierten Unterricht eine zentrale Stellung ein. Beide sind Voraussetzung dafür, dass die Lehrperson passende Aufgabenstellungen für die Lerngruppe formulieren kann.
Um Unterricht planen zu können, müssen sich Lehrpersonen immer wieder vergewissern, auf welchem Niveau sich ihre Schülerinnen & Schüler befinden:
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Über welche Vorkenntnisse verfügen sie?
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Welche Methoden beherrschen sie?
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Wie ist ihr Arbeits- und Sozialverhalten?
Zu Beginn steht die Lernstandsdiagnose (1) , mit der der individuelle Lernstand einzelner Schüler oder auch die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler als Lerngruppe erfasst werden kann (2). Diese Kenntnisse können als Grundlage für die Planung der Unterrichtsreihe dienen (3). Die eigentliche Unterrichtsreihe schließt sich an (4), die dann am Ende evaluiert werden kann (5).
Aus dem Vergleich der Lernstandsdiagnose mit der Abschlussevaluation kann der Lernfortschritt der Schülerinnen & Schüler zumindest teilweise erfasst werden.
Lernstandsdiagnosen müssen nicht immer in Form einer Testung erfolgen, sondern können direkt als konstruktivistische Einstiege oder Übungen als Einstieg in den Unterricht erfolgen.
Umsetzungsbeispiele - Gemeinschaftskunde 10 - Krieg & Frieden
Neben der Lernstandsdiagnose ist die Aufgabenanalyse, die Gegenstandsanalyse von zentraler Bedeutung. Lehrpersonen müssen die Sachstruktur der Gegenstände untersuchen, um passende Kernaufgaben bzw. Leitfragen für den Unterricht entwickeln zu können.