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Perspektivwechsel

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Du hast verschiedene Übungen mit einem Partner oder in der Gruppe gemacht. Dabei hast du Gefühle in Gestik und Mimik ausgedrückt und in Worten beschrieben. Außerdem hast du gelernt, auf den Ausdruck von Gefühlen bei deinen Partnern zu achten.

Was wurde damit geübt? Spielt das in unserem Alltag eine Rolle? Warum ist es wichtig, dass wir unsere Gefühle angemessen ausdrücken und die Gefühle anderer wahrnehmen können?

Im täglichen Umgang ist es für uns wichtig, auf die Mitmenschen angemessen zu reagieren, d. h. ihre Gefühle richtig zu deuten. Dies kann uns oft z. B. dabei behilflich sein, Verletzungen anderer rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren und so einen heraufziehenden Konflikt zu entschärfen.

Oftmals ist aber die Situation sehr viel komplizierter, da jemand, der am Konflikt beteiligt ist, gar nicht anwesend ist. Trotzdem müssen seine Gefühle beachtet werden. Hierzu müssen wir  uns in seine Lage versetzen. Ja, es kann noch schwieriger werden: Es kann sein, dass wir in Situationen keine Probleme für uns sehen, diese Situation aber für einen anderen ein großes Problem darstellt, z. B. wenn wir über einen nicht anwesenden Dritten lästern, uns über ihn lustig machen usw.

Oft reagieren wir auf bestimmte Situationen mit Scham, Trauer, Wut, Empörung. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir verletzt wurden, dass wir uns ungerecht behandelt oder missachtet fühlen. Dann sind wir davon überzeugt, dass man so nicht mit uns umgehen darf, dass der andere sich uns gegenüber anders verhalten soll. Fragen aber, wie man sich verhalten soll oder wie man sich nicht verhalten darf, sind meist Fragen der Moral. Kurzum: Unsere Gefühle können ein Anzeichen für die Verletzung moralischer Normen sein.

 Es ist deshalb wichtig, sich in einen anderen hineinzuversetzen, mit ihm zu fühlen (man nennt diese Eigenschaft Empathievermögen) und dadurch das Problem aus seiner Perspektive wahrzunehmen (Perspektivenwechsel). Erst, wenn uns dieser Perspektivenwechsel gelingt, haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen z. B. im Konfliktfall den anderen richtig zu verstehen und eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Diejenigen, die verletzt wurden, trauen sich oft aus Angst oder Scham nicht, ihre Verletzung auszudrücken. Einfühlsame Menschen können trotzdem reagieren bzw. die Gefühle anderer zur Sprache bringen.

Aufgabe:

  1. Informiere dich über das Krankheitsbild des Autismus.

Link: http://w3.autismus.de/pages/startseite/was-ist-autismus.php

Oder: http://www.planet-schule.de/sf/php/02_sen01.php?sendung=8065

  1. Beschreibe, welche Probleme Autisten im täglichen Leben haben können.
  2. Stelle dir vor: Ein neuer Mitschüler kommt in die Klasse. Er ist, was ihr nicht wisst, Autist. Stelle mögliche Probleme dar, die sich für dich im Kontakt mit ihm ergeben könnten.

 

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