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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
2. Inhalte, an denen die Kompetenzen geschult und die Ziele erarbeitet
werden
Unterschiedliche Vorstellungen darüber, was „höfliches“ Verhalten ist und ob man sich überhaupt höflich verhalten soll, werden als Anlass dafür genommen, ein Projekt zu planen, bei denen sich die Schülerinnen oder Schüler an Verhaltensregeln halten, die sie zuvor unter dem Blickwinkel „Höflichkeit“ zusammengestellt haben. Als Vorarbeit dazu setzen sich die Schülerinnen oder Schüler intensiv mit der Frage, was Höflichkeit ist und wozu sie dienen soll, auseinander.
Anschließend wird das Projekt gemeinsam durchgeführt und dabei dokumentiert. Diese Dokumentation soll genutzt werden, über die gemeinsamen Lernerfahrungen nachzudenken, das Projekt zu evaluieren und das Lernergebnis bei den Schülerinnen oder Schülern zu messen.
Das mögliche Vorgehen bei der Planung einer Unterrichtseinheit wird in der Handreichung Unterrichtsplanung dokumentiert. Daran wird deutlich, dass ein wesentliches Merkmal von kompetenzorientiertem Unterricht die Planung von Ergebnis her ist. Die Fragen, was sollen die Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Unterrichtseinheit können und woran sieht man, dass sie es können, führen zu einer Unterrichtsplanung, deren Verlauf für die Schülerinnen und Schüler transparent gemacht werden kann (zum Beispiel mit Hilfe des Advance Organizer, s.MaterialienM4). Diese Transparenz dient als Basis dafür, Lernen als gemeinsamen Prozess zu begreifen und auf einer Metaebene auch zu thematisieren. Erst wenn sich die Schülerinnen und Schüler selbst als Subjekte des Lernprozesses begreifen und die Lehrenden sie darin unterstützen, können sich alle Vorteile des kompetenzorientierten Unterrichtens entfalten. Kein einfacher Weg, aber ein spannender.