Stufe 2
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Partnerarbeit: Fülle die Textlücken mit passenden Argumenten aus.
Später kannst Du überprüfen, was im Originaltext steht.
Hinweis für den Lehrer: Die Hilfen in den Textlücken können eventuell auch weggelassen werden = Möglichkeit der Binnendifferenzierung
Der Text wird wegen seiner Länge in drei Abschnitte unterteilt, nach deren Bearbeitung jeweils Auswertungen/Vergleiche mit Originaltext oder andere inhaltliche und methodische Zwischenschritte unternommen werden können.
Teil 1:
Nach Lektüre Überschrift formulieren lassen
Im Werkunterricht arbeiteten alle Schüler still vor sich hin, jeder in seine Arbeit vertieft. Am Schluss der Stunde packten die meisten ihre Werkzeuge in die Schublade zurück, aber Alvaro hatte es wieder einmal eilig, zum Spielen hinaus zu kommen, und ließ einiges auf seinem Arbeitsplatz liegen, darunter auch sein Schnitzmesser. Margarita bemerkte es nicht, und als sie sich an seinem Tisch aufstützte, schnitt sie sich in den Finger, und es blutete.
Der Lehrer regte sich mächtig auf und trug Alvaro wegen unverantwortlichen Verhaltens ins Klassenbuch ein. Alvaro protestierte, weil er meinte, es gebe keinen Grund, ihn zu bestrafen.
»Du hättest das Messer nicht liegenlassen dürfen«, sagte Gloria.
»Was willst du?«, regte sich Alvaro auf. »Schließlich ................................................................................................................... ................................................................................................................... ............... ................................ «
»Du irrst dich, Alvaro!«, sagte Manuel entschieden. »Du bist............................................................................................................... .................................................................................................................... ...............................................«
»Ihr tut gerade so, als ob ich ihr mit Absicht in den Finger geschnitten hätte!«
»Du hattest bestimmt nicht die Absicht, ihr zu schaden«, sagte Camilla, »aber es war deine Pflicht, einem Schaden vorzubeugen.«
»Das ist bei Margarita nur nicht ganz einfach, so beschränkt wie die ist!«
»Schau doch mal, Alvaro«, mischte sich jetzt Sebastian ein. »Stell dir vor..........................................................................................................«
.................................. (Hilfe:Sebastian formuliert ein anschauliches Beispiel, bei dem klar wird, dass man auch für unbeabsichtigte Folgen einer Handlung verantwortlich ist) ...................................................................................................................... ...................................................................................................................... ...................................«
Alvaro sagte nichts, aber man sah, dass er nachdenklich wurde.
»Obwohl du es bestimmt nicht absichtlich getan hast, bist du auf jeden Fall verantwortlich, denn der Schaden ist durch dein Handeln verursacht worden«, fasste Camilla zusammen.
»Tja, ich glaube, ihr habt Recht«, gestand Alvaro endlich ein. »Trotzdem, diese Margarita soll nicht ständig herumplärren! So wild war das alles schließlich auch nicht!«
»Das ist wieder typisch Alvaro!«, seufzte Gloria, und alle mussten lachen, zum Schluss auch Alvaro selbst.
Camilla lenkte das Gespräch wieder in ernste Bahnen: »Wenn wir anderen Menschen keinen Schaden zufügen wollen, müssen wir dann nicht auch darauf achten, dass wir nicht fahrlässig handeln?«
»Wie meinst du das?«, fragte Sebastian.
»Für uns entstehen doch die wenigsten Probleme daraus, dass einer die anderen gezielt und bewusst schädigt oder quält. Wenn solche Fehlhandlungen vorkommen, dann doch schon eher deshalb - wie jetzt bei Alvaro -, weil wir nachlässig sind und nicht richtig aufpassen.«
»Du hast völlig recht«, sagte Gloria, »wir müssen uns in jedem Fall bemühen, andere nicht zu schädigen, egal ob der Schaden direkt und gezielt oder indirekt und versehentlich bewirkt wird. Wir erwarten ja von den anderen genauso, dass sie uns nicht aus Versehen schädigen.
Was für die anderen gilt, gilt für alle, und zu denen gehören wir ja auch selbst.«
»Natürlich«, sagte Camilla, »wir wollen alle immer ein Gefühl der Sicherheit haben, und dazu gehört, dass wir uns nicht ununterbrochen Sorgen machen wollen, ob vielleicht irgendwelche rücksichtslosen Leute nicht aufpassen.« Dabei dachte sie an die vielen traurigen Erfahrungen im Straßenverkehr.
»Da habt ihr beide Recht«, sagte Sebastian. »Das ist doch kein Leben, wenn man ständig auf der Hut sein muss vor Messerklingen, die in Tischen stecken!«
Alvaro blickte grimmig drein, hielt sich aber zurück.
Textquelle:
Ernst Tugendhat, Celso López, Ana María Vicuna: Wie sollen wir
handeln? - Schülergespräche über Moral. Stuttgart 2000 (= Reclam
UB 18089), S. 39 – 44
Mit freundlicher Genehmigung des Reclam-Verlags
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Auswertung: Überschrift für den Abschnitt/ Vergleich mit Originaltext/
Begriff Verantwortung und Pflicht klären!
Folgende Übung möglich (Arbeitsblatt):
In meiner gegenwärtigen Lebenssituation habe ich
Verantwortung für |
keine Verantwortung für |
folgende Pflichten mir und anderen gegenüber |
Haben andere (wer?) folgende Pflichten mir gegenüber |
|
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Begriffen Verantwortung und Pflicht?
Mögliches Schaubild als Ergebnis:
Stufe 2:
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