Ablauf der Unterrichtseinheit
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Ziel des Unterrichtsabschnitts |
Vorgehen / Inhalte |
Hinweise |
0. Das Problem: Es gibt unterschiedliche Vorstellungen darüber, was „höfliches“ Verhalten ist und ob man sich überhaupt höflich verhalten soll. |
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Vorkenntnisse aktivieren (dabei Diagnose: Welche Teilkompetenzen besitzen die Lernenden bereits?) |
A. Eine Situation, in der höfliches Verhalten gezeigt werden kann, wird in einer kleinen Spielszene dargestellt. In öffentlichen Verkehrsmitteln sind manche Verhaltensweisen definitiv verboten, andere Verhaltensweisen werden unterschiedlich bewertet. Dies soll durch eine szenische Darstellung deutlich werden. Für die szenische Darstellung wird ein S-Bahn-Wagen mit Stühlen nachgebaut: Die Schüler/innen in der S-Bahn haben natürlich ihre Ranzen und ihre Jacken/Mäntel dabei. Sie reden miteinander (zum Beispiel über ihre Lehrer/innen …), hören Musik, usw. Für die „ältere Dame“ empfiehlt sich eine entsprechende Kopfbedeckung und zum Beispiel ein Stock (-Schirm). Für den „verletzten Jungen“ benötigt man zum Beispiel ein Paar Krücken. Arbeitsauftrag 1 : Es ist 13.15 Uhr. Der S-Bahn-Wagen ist mit Schüler/innen voll besetzt. Sie sind nach sechs Unterrichtsstunden müde und etwas genervt. An der nächsten Station steigt eine ältere Dame zu. Wie reagieren die Schüler/innen? – Wie die ältere Dame? Mögliche Erweiterungen (Der Phantasie der Lehrperson sind keine Grenzen gesetzt …): Arbeitsauftrag 1b : s.o. statt der älteren Dame steigt ein Junge mit Krücken zu. Wie reagieren die Schüler/innen? – Wie der Junge? Arbeitsauftrag 1c : Was meint ihr: Wie würden sich Grundschulkinder/Fünftklässler/Abiturienten … in der jeweiligen Situation als Fahrgäste verhalten? |
Materialien M1: Plakat aus der S-Bahn in Stuttgart: „Kein Alkohol in Bus und Bahn“
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B. Die dargestellten Situationen werden beschrieben Die Lehrperson/ein Schüler schreibt während der Vorführung die Handlungsalternativen in großer Schrift auf A3-Blätter mit. Zum Beispiel: Möglichkeit 1 – Ein Schüler bietet der älteren Dame einen Platz an, die ältere Dame bedankt sich und setzt sich hin. Möglichkeit 2 - Ein Schüler bietet der älteren Dame einen Platz an, die ältere Dame lehnt ab („Ich bin doch keine Oma!“). Nach Abschluss der Vorführungen werden die Blätter an verschiedenen Stellen im Klassenzimmer an die Wand gehängt. Die Lehrperson/ der Schüler fragt nach, ob die Beschreibungen vollständig sind und ergänzt ggfs. |
DIN A3 Blätter, dicke Stifte, Klebeband |
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C. Die dargestellten Situationen werden bewertet Arbeitsauftrag 2 : Stellt euch zu der Handlungsalternative, die in Wirklichkeit am häufigsten vorkommt. Arbeitsauftrag 3 : Stellt euch zu der Handlungsalternative, die ihr die beste findet. |
Abstimmung mit den Füßen |
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D. Die Bewertungen werden begründet Arbeitsauftrag 4: Findet Gründe, die eure Wahl bei Arbeitsauftrag 2 unterstützen, notiert sie auf Moderationskärtchen und klebt sie um das Plakat mit der jeweiligen Handlungsalternative herum. Arbeitsauftrag 5 : Findet Gründe, die eure Erfahrung bei Arbeitsauftrag 1 erklären, notiert sie auf Moderationskärtchen und klebt sie um das Plakat mit der jeweiligen Handlungsalternative herum. |
Moderationskärtchen |
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… strukturieren … |
E. Die eigenen Bewertungen werden mit den Urteilen anderer verglichen In dem Text „Die wichtigsten Höflichkeitsregeln der Deutschen“ werden gängige Meinungen darüber, was allgemein als höflich gilt, dargestellt. Je nachdem, was in der vorhergehenden Unterrichtsphase als „höflich“ empfunden wurde, wird dieser Text als Bestätigung oder als Kontrastierung der Schüler/innen-Urteile eingesetzt. Durch ihn soll also die Position der Schüler/innen nochmals geschärft werden. Er wird überflüssig, wenn dieses Ziel bereits in der vorhergehenden Unterrichtsphase erreicht wurde. |
Arbeitsblätter S.1:
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Zur Vertiefung bietet sich an, weitere selbsterfundene oder vorgegebene Verhaltensweisen höflichem Verhalten zuordnen zu lassen. Dies kann mit Hilfe von „… und noch mehr Verhaltensweisen in öffentlichen Nahverkehrsmitteln“ in Einzelarbeit als „Test“ oder gemeinsam in der Ausgangsgruppe geschehen zum Beispiel mit der Ampelmethode, bei der die Schülerinnen oder Schüler mit Hilfe von verschieden farbigen Kärtchen Zustimmung (grün), Unsicherheit (gelb) oder Ablehnung (rot) signalisieren. |
Arbeitsblätter S.2:
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… und durch Fachbegriffe abstecken. |
Dabei sollten auch die unterschiedlichen Sanktionen thematisiert und der Fachbegriff „Norm“ (zum Beispiel in Abenteuer Ethik 2, C.C. Buchner Verlag, S. 13) eingeführt werden. Ein mögliches Tafelbild zeigt M2. Höfliche Verhaltensweisen können – je nach dem - moralischen Normen oder Konventionen zugeordnet werden. (S. dazu die Anmerkung unter M2) |
Materialien M2:
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