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Po­li­ti­sche Ge­stal­tung bei struk­tu­rel­lem Wan­del unter glo­ba­len As­pek­ten - Fall­stu­die Zu­cker­markt

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Alles auf Zucker „Frei­han­del oder Pro­tek­tio­nis­mus – Wie sol­len wir den Zu­cker­markt ge­stal­ten?

Eine Fall­stu­die

De­fi­ni­ti­on Fall­stu­die

Fall­stu­di­en bie­ten reale oder ent­spre­chen­de Er­eig­nis­se, die durch die Ma­te­ri­al­auf­be­rei­tung zu einer Pro­blem­stel­lung füh­ren und zur Suche nach Lö­sungs­mög­lich­kei­ten auf­for­dern. (vgl. Reetz (1988) „Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en […], in denen reale oder der Rea­li­tät ent­spre­chen­de Er­eig­nis­se des so­zia­len, ins­be­son­de­re wirt­schaft­li­chen Le­bens zu einem Fall auf­be­rei­tet sind und die dar­über hin­aus Lehr- Lern­hil­fen zur Lö­sung des Falls ent­hal­ten.“

Schwer­punkt­mög­lich­kei­ten

Kai­ser nennt als Va­ri­an­ten der Fall­stu­die die Case-Study-Me­thod, die Case-Pro­blem-Me­thod*, die Case-In­ci­dent-Me­thod und die Sta­ted-Pro­blem-Me­thod.

Schwer­punk­te der Ar­beit – mit Blick auf die Lern­grup­pe und Kom­pe­ten­z­er­werb­zie­le - kön­nen also das Auf­de­cken einer Pro­blem­stel­lung, das Be­schaf­fen von In­for­ma­tio­nen und/oder das Su­chen und Be­ur­tei­len von Lö­sungs­mög­lich­kei­ten sein.

*ver­glei­che fol­gen­den Vor­schlag

De­fi­ni­ti­on Fall­stu­die

"Fall­stu­di­en bie­ten also auch im Be­reich der Ur­teils­kom­pe­tenz eine in­ter­es­san­te Trai­nings­mög­lich­keit. Ku­si­ol (1957) be­zeich­net die Fall­stu­die als „me­tho­di­sche Ent­schei­dungs­übun­gen auf Grund selb­stän­di­ger Grup­pen­dis­kus­sio­nen am rea­len Bei­spiel einer kon­kre­ten Si­tua­ti­on."
(zi­tiert nach: Kai­ser/ Brett­schnei­der, Die Fall­stu­die. In: Wiech­mann (Hrsg.), Zwölf Un­ter­richts­me­tho­den. Wein­heim 2000)

Die ge­ziel­te Auf­be­rei­tung des Falls er­mög­licht eine Schwer­punkt­set­zung in ver­schie­de­nen Kom­pe­tenz­be­rei­chen und selb­stän­di­ges Ler­nen im Wech­sel mit vom Leh­rer un­ter­stütz­ten Re­fle­xi­ons­pha­sen.

"Durch die kon­se­quen­te Ori­en­tie­rung an (al­ter­na­ti­ven) Pro­blem­lö­sun­gen sind Fall­stu­di­en grund­sätz­lich „be­son­ders gut für die Ge­ne­rie­rung ver­netz­ter Denk­struk­tu­ren ge­eig­net". (Pilz 2007)

Ver­gli­chen mit z. B. der Pro­jekt­ar­beit ist die Un­ter­richts­or­ga­ni­sa­ti­on ein­fa­cher (ge­rin­ge­rer Or­ga­ni­sa­ti­ons­auf­wand, über­schau­ba­re Durch­füh­rungs­zeit).

Struk­tu­rie­rung

Struk­tu­rie­rung nach Kai­ser (1983) in die Pha­sen „Kon­fron­ta­ti­on mit dem Pro­blem“, „In­for­ma­ti­on“ und „Ex­plo­ra­ti­on“ (Dis­kus­si­on versch. Lö­sungs­mög­lich­kei­ten) sowie „Re­so­lu­ti­on“ (Tref­fen der Ent­schei­dung), „Dis­pu­ta­ti­on“ (Ver­tei­di­gen der Ent­schei­dung) und „Kol­la­ti­on“ (Ver­gleich mit der Wirk­lich­keit), die sich...

...i. W. den Leit­fra­gen „Was ist?“, „Was ist mög­lich?“, „Was soll ge­sche­hen?“ zu­ord­nen las­sen.

Pfeile an­hand von Ta­bel­len und Gra­phi­ken wirt­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen ana­ly­sie­ren / dar­stel­len;

eine Re­cher­che durch­füh­ren.

zu Grund­po­si­tio­nen in der De­bat­te über die Rolle des Staa­tes in der Markt­wirt­schaft Stel­lung neh­men.

Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Po­li­tik er­ör­tern und dabei

die Rolle der Na­tio­nal­staa­ten be­ur­tei­len;

Chan­cen und Ri­si­ken […] er­ör­tern.

 

Ex­em­pla­ri­tät

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit einem Fall, hier die glo­ba­le Kon­kur­renz­si­tua­ti­on und der po­li­ti­sche Kon­flikt um die Ge­stal­tung des Zu­cker­mark­tes, soll dabei zur Aus­ein­an­der­set­zung grund­sätz­li­cher Art und ver­all­ge­mei­ner­ba­ren Er­kennt­nis­sen füh­ren.

Ziel ist also „Lern­ge­gen­stän­de so aus­zu­wäh­len und zu struk­tu­rie­ren, dass an kon­kre­ten po­li­ti­schen Ein­zel­bei­spie­len ver­all­ge­mei­ner­ba­re Er­kennt­nis­se über Po­li­tik ge­won­nen wer­den kön­nen.“ (Wolf­gang San­der)

zi­tiert nach http://​www.​sn.​schu­le.​de/~sud/me­tho­den­kom­pen­di­um/mo­du­le/3/6_1.​htm (Zu­griff am 12.9.2012)

Was ist? Glo­ba­li­sie­rung: Wie han­deln wir in der glo­ba­li­sier­ten Welt?

  • Wie han­deln wir? Wer agiert? Was han­deln wir?
  • Warum be­trei­ben wir Au­ßen­han­del?
Er­schei­nungs­for­men und Di­men­sio­nen der Glo­ba­li­sie­rung
  • In­for­ma­ti­on und Kon­fron­ta­ti­on mit dem Pro­blem: Ist der Zu­cker­markt zur Zu­frie­den­heit aller ge­re­gelt?
  • Wir als Zu­cker­kon­su­men­ten
  • Wel­che wirt­schaft­li­che Be­deu­tung hat Zu­cker?
  • Wel­che In­ter­es­sen haben ver­schie­de­ne Zu­cker­er­zeu­ger?
  • Wie ge­stal­tet die Zu­cker­markt­ord­nung der EU vor und nach 2006 den Markt?
  • Ent­wick­lung der Frage: Wie sol­len wir den Zu­cker­markt ge­stal­ten?

Was ist mög­lich? Web­quest: Wie sol­len wir den Zu­cker­markt (ge­recht, ef­fi­zi­ent) ge­stal­ten?

Al­ter­na­tiv: Wol­len wir die re­for­mier­te Zu­cker­markt­ord­nung der EU?

  • Die Me­tho­de „Web­quest“ ver­sucht die selb­stän­di­ge, com­pu­ter­ge­stütz­te Suche nach In­for­ma­tio­nen und Wis­sen­san­eig­nung zu er­mög­li­chen. Dabei soll durch eine ge­ge­be­ne Struk­tur und durch mit einer Hand­lungs­an­lei­tung ver­se­he­ne Ma­te­ria­li­en das ziel­lo­se „Sur­fen“ in­ner­halb einer In­ter­net­re­cher­che ver­hin­dert wer­den.
  • Ähn­lich wie beim Sta­tio­nen­ler­nen er­mög­li­chen diese vor­be­rei­te­ten Ma­te­ria­li­en bzw. die ge­ge­be­ne Struk­tur das aktiv-pro­du­zie­ren­de Ler­nen.
  • Web­quests wer­den meist für Lern­grup­pen ar­ran­giert, so dass zudem Zu­sam­men­ar­beit und Kom­mu­ni­ka­ti­on geübt wer­den.
  • Die Lehr­per­son kann wäh­rend des Web­quests die Rolle des Lern­be­glei­ters oder Coachs ein­neh­men.
  • Struk­tur­ele­men­te:
    1. Ein­füh­rung, Fra­ge­stel­lung bzw. Pro­blem­si­tua­ti­on
    2. Ma­te­ria­li­en (Links, aber auch Bü­cher u. ä.), die mit Auf­ga­ben­stel­lun­gen oder Hand­lungs­hil­fen ver­bun­den sind
    3. Prä­sen­ta­ti­on
    4. Eva­lua­ti­on des Ar­beits­pro­zes­ses

Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen unter
Ge­stal­tung der Lehr- und Lern­pro­zes­se > Web­quest

  • Web­quest mit der Auf­ga­be: Ge­stal­ten Sie eine Emp­feh­lung für die EU, in der Sie ge­eig­ne­te Maß­nah­men zur Re­ge­lung eines ge­rech­ten und/ oder ef­fi­zi­en­ten Zu­cker­mark­tes ab 2015 vor­schla­gen.
Sta­tio­nen:

A Die Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on
B Ziele, Maß­nah­men und Fol­gen der re­for­mier­ten Zu­cker­markt­ord­nung
C Po­si­tio­nen zum neu zu ge­stal­ten­den Zu­cker­markt
D Preis­ent­wick­lung
E Chan­cen und Ri­si­ken des Frei­han­dels
F, G Nach­schla­gen

Was soll ge­sche­hen? „Ex­plo­ra­ti­on“ / Re­so­lu­ti­on“

Wie sol­len wir den Zu­cker­markt ge­stal­ten?

Ge­stal­ten Sie eine Emp­feh­lung für die EU...

Me­tho­de: Pla­ce­ma­te

Al­ter­na­ti­ven: Grup­pe, Rol­len­spiel

Er­geb­nis­se Prä­sen­ta­ti­on und Dis­pu­ta­ti­on

Be­ur­tei­len Sie die Ge­stal­tungs­vor­schlä­ge des Zu­cker­markts!

mög­li­che Me­tho­de: Talk­show, Ku­gel­la­ger, Rol­len­spiel...

...​und na­tür­lich Ge­spräch im Ple­num.

Ge­ne­ra­li­sie­rungs­über­le­gun­gen: Prä­sen­ta­ti­on und Dis­pu­ta­ti­on
  • Wel­ches sind die Chan­cen und Ri­si­ken des Frei­han­dels bzw. „zu­neh­men­der Ver­flech­tung und In­ter­de­pen­denz der Welt­wirt­schaft“?
  • Soll und kann na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Po­li­tik Glo­ba­li­sie­rung ge­stal­ten?
  • Wel­che Rolle spie­len die na­tio­na­len Staa­ten?
Er­geb­nis­se: Prä­sen­ta­ti­on und Dis­pu­ta­ti­on

Arbeitsergebnisse

Alles auf Zu­cker???

Alles auf Zucker

 

Bitte dis­ku­tie­ren Sie in einer Klein­grup­pe die Frage, ob die vor­ge­schla­ge­ne Fall­stu­die mit den Vor­ga­ben des Bil­dungs­plans an­ge­mes­sen um­geht.

 

Prä­sen­ta­ti­on: Her­un­ter­la­den [pdf] [4,3 MB]