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Pro­jekt: Ma­ni­pu­la­ti­on mit Musik - Ver­lauf!

Pro­jekt: "Ma­ni­pu­la­ti­on – Musik un­ter­stützt eine Bot­schaft"
- Eine Chan­ce für den Mu­sik­un­ter­richt!


Ver­lauf:

  • 1.​Stun­de:

    In die­ser Stun­de ist die ent­schei­den­de Maß­nah­me für den ge­plan­ten Lern­ef­fekt die Un­ter­tei­lung der Klas­se in zwei Grup­pen. Es hängt von der Schü­ler­zahl und den lo­ka­len Be­din­gun­gen ab, ob diese Se­quenz zeit­gleich für alle oder ver­setzt hin­ter­ein­an­der weg statt­fin­det. Die Lehr­per­son muss aber dar­auf ach­ten, dass die Schü­le­rIn­nen nicht be­mer­ken, dass sie zwei ver­schie­de­ne In­ter­view­ver­sio­nen er­hal­ten haben: Grup­pe A das ur­sprüng­li­che Ge­samt­in­ter­view – Grup­pe B die ma­ni­pu­lier­te Ver­si­on.

    Nur so wird die an­schlie­ßen­de Aus­wer­tung im Ple­num den ge­wünsch­ten Lern­pro­zess ein­drucks­voll in Gang set­zen kön­nen. Beide Grup­pen er­hal­ten für den Aus­wer­tungs­vor­gang das­sel­be Ar­beits­blatt. Sie schät­zen an­hand der Auf­ga­ben­stel­lung die Be­din­gun­gen an der Rot­bühl­schu­le ein und be­ur­tei­len Schul­lei­ter Scheib­ner.

    Auf der Basis ihrer Ana­ly­se fer­ti­gen sie einen kur­zen Zei­tungs­be­richt zum Thema an. Die Schlag­zei­len wer­den zu­sätz­lich als Ein­zel­do­ku­ment ge­spei­chert und dem Leh­rer zur Samm­lung über­ge­ben.


Tafelbild

  • 2.​Stun­de:

    Die Schlag­zei­len der bei­den Grup­pen wer­den mit­ein­an­der ver­gli­chen. Die Leh­re­rIn kann zu die­sem Zweck ex­em­pla­risch ei­ni­ge aus­ge­druck­te Schlag­zei­len be­reit stel­len. Sehr schnell wer­den die Schü­le­rIn­nen fest­stel­len, dass hier Wi­der­sprü­che auf­tau­chen. Diese gilt es nun auf­zu­de­cken. Es wer­den Ver­mu­tun­gen ge­äu­ßert und dis­ku­tiert. Am Ende die­ses Pro­zes­ses er­hal­ten die Schü­le­rIn­nen die Word­da­tei mit dem voll­stän­di­gen In­ter­view­text und strei­chen die­sen nun auf die ma­ni­pu­lier­te Ver­si­on zu­sam­men. Dazu müs­sen sie par­al­lel auch das Au­dio­pro­gramm (Magix Stu­dio) zur Ver­fü­gung haben.

    Die ver­blüf­fen­de Er­kennt­nis wird sein, dass es sich nicht um zwei ver­schie­de­ne In­ter­views han­delt, son­dern dass die Ma­ni­pu­la­ti­on durch den Ton­schnitt zu­stan­de kam. Auf der Basis die­ser Er­fah­rung sol­len die Schü­le­rIn­nen ein State­ment ab­ge­ben.

  • 3.​Stun­de:

    Ein we­sent­li­ches Er­geb­nis der vor­an­ge­gan­ge­nen Stun­de ist die Er­kennt­nis, dass die Ma­ni­pu­la­ti­on des In­halts mit­tels Ton­schnitt zu­stan­de kommt. Die­sen Pro­zess sol­len die Schü­le­rIn­nen nun selbst am PC nach­ge­stal­ten. Indem sie die Schnit­te durch Mar­kie­ren und Lö­schen der be­tref­fen­den In­ter­view­tei­le aus­füh­ren, ver­tieft sich die Ein­sicht in die Ma­ni­pu­la­ti­ons­me­cha­nis­men.

Clip

Beim Ton­schnitt wer­den un­er­wünsch­te Teile mar­kiert und ge­löscht

Als Ab­schluss die­ser Phase steht die Frage, warum Ton­do­ku­men­te vor Ge­richt nicht als Be­weis­mit­tel gel­ten kön­nen.

In Team­ar­beit wer­den nun An- und Ab­mo­de­ra­ti­on für einen Rund­funk­bei­trag mit dem ge­schnit­te­nen In­ter­view er­stellt. Die Teams lesen an­schlie­ßend die Er­geb­nis­se vor, die Klas­se wählt aus.

  • 4.​Stun­de:

    Für An­mo­de­ra­ti­on des Ra­dio­bei­trags soll als Intro Musik un­ter­legt wer­den, die den In­halt des In­ter­views noch zu­sätz­lich un­ter­streicht. Da es um Ge­walt geht, be­nö­tigt man folg­lich harte und ag­gres­siv klin­gen­de Musik. Wir pro­du­zie­ren mit dem Magix Music Maker einen ei­ge­nen Jing­le.

    Zu­nächst müs­sen nun aber An- und Ab­mo­de­ra­ti­on auf­ge­nom­men wer­den. Es ist sinn­voll, dafür ge­nü­gend Zeit ein­zu­pla­nen. In einem ers­ten Schritt wer­den im Ple­num Kri­te­ri­en für die Mo­dera­ti­ons­ge­stal­tung fest­ge­legt: aus­ge­wo­ge­nes Tempo, Re­de­fluss, deut­li­che Aus­spra­che, Be­to­nung etc. Ver­schie­de­ne Schü­le­rIn­nen spre­chen nun vor. Es wird aus­ge­wählt und auf­ge­nom­men.

    An­schlie­ßend wer­den die Da­tei­en am PC ge­mein­sam mit dem In­ter­view mon­tiert. Soll­te be­reits eine Mu­sik­aus­wahl ge­trof­fen sein, könn­te man die Datei ein­ar­bei­ten und den Ge­samt­bei­trag mi­schen.

  • 5.​Stun­de:

    Damit die Ar­beit mit dem Magix Music Maker in­ner­halb einer Schul­stun­de er­folgs­ver­spre­chen­de Er­geb­nis­se brin­gen kann, sind zwei Maß­nah­men ent­schei­dend:

    a) Es wird von der Lehr­per­son eine klar be­grenz­te An­zahl von Sam­ples vor­ge­ge­ben, die ganz be­wusst so zu­sam­men­ge­stellt wur­den. Bei der Er­pro­bung die­ses Mo­duls kamen bei­spiels­wei­se 20 Sam­ples zum Ein­satz. Die Schü­le­rIn­nen kön­nen sich so schnell ori­en­tie­ren und um­ge­hend zur ge­stal­te­ri­schen Ar­beit fin­den.

    b) Die Musik soll le­dig­lich 8 Takte um­fas­sen. Dies ge­nügt für den vor­lie­gen­den Ein­satz und er­mög­licht durch die Ein­schrän­kung ein sorg­fäl­ti­ges und krea­ti­ves Ar­bei­ten.

    Die Schü­le­rIn­nen stel­len ihre Jingles vor. Es wird eine Aus­wahl ge­trof­fen. Der aus­ge­wähl­te Bei­trag wird zur Wave-Datei ge­ren­dert und steht nun für die end­gül­ti­ge Mon­ta­ge zur Ver­fü­gung.

Arrangement mit Loops

Magix Mu­si­c­ma­ker – Ar­ran­ge­ment mit Loops

6. .Stun­de:

  • Die ein­zel­nen Teile für den Rund­funk­bei­trag wer­den mit einem Au­dio­pro­gramm (Cu­ba­sis oder Magix Audio Stu­dio) mon­tiert. Dazu ste­hen ver­schie­de­ne Ton­spu­ren be­reit. Die in den vor­an­ge­gan­ge­nen Stun­den her­ge­stell­ten Wave-Da­tei­en wer­den im­por­tiert und in der ge­wünsch­ten Rei­hen­fol­ge zeit­lich an­ge­ord­net. Ge­wünsch­te Laut­stär­ke­ab­glei­chun­gen nimmt man mit dem vir­tu­el­len Mi­scher vor.

Audiomontage

Au­dio­mon­ta­ge mit Magix Audio Stu­dio

Mischpult

Vir­tu­el­les Misch­pult aus Stein­berg Cu­ba­sis

Im wei­te­ren Ver­lauf dient die Stun­de einer Nach­be­trach­tung und Wie­der­ho­lung. Die Leh­re­rIn muss ent­spre­chend den zu­stan­de ge­kom­me­nen Er­geb­nis­sen Ak­zen­te set­zen. Bei der Er­pro­bung er­ga­ben sich zwei Dis­kus­si­ons­schwer­punk­te:
a) Wie wer­den die Ra­dio­hö­rer ver­mut­lich re­agie­ren, die beim Sen­der an­ru­fen?
b) Wie sieht es wohl in der Rea­li­tät mit Ma­ni­pu­la­tio­nen aus?
In wel­chem Um­fang fin­den sie tat­säch­lich statt?