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Musik und Wort – ein Duett der Künste - Verlauf!

Hörspiele
- Eine Chance für den Musikunterricht!

Teil A – Die Musik gibt den Impuls

Verlauf:

1.Stunde

Die Lehrperson stellt der Klasse vier kurze musikalische Ausschnitte vor. Es eignet sich vor allem Instrumentalmusik. Die Musikbeispiele sollten unterschiedliche Atmosphären beinhalten, damit die SchülerInnen echte Alternativen haben..

Die erste Aufgabe für die SchülerInnen besteht darin, den Musikausschnitten jeweils einen passenden Titel zu geben. Während dieser Phase ist es wichtig, dass jeder für sich allein arbeitet. Es sollen möglichst unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen. Diese werden anschließend miteinander besprochen. Es gibt hierbei kein „Richtig“ oder „Falsch“. Trotzdem ist es interessant, wenn die SchülerInnen ihren Titel begründen.

Nun geht es an die Elfchenproduktion. Jeder darf sich eine Musik auswählen und ein Gedicht verfassen. Die Ergebnisse werden anschließend vorgetragen. Auf die Sprechgestaltung wird großen Wert gelegt. Die gelungenen Beiträge werden im Plenum mit dem PC aufgenommen und mit der Musik gemischt. Eine Option ist es, den Mischvorgang an einzelnen Arbeitsplätzen im Computerraum durchzuführen. Hier könnten dann auch Varianten entstehen. Vor allem in der zeitlichen Anordnung macht sich das bemerkbar. Zwischen den Strophen kann man beispielsweise die Musik auch wieder etwas hochfahren. Wer möchte, kann für den Sprechbeitrag auch mit verschiedenen Hallräumen experimentieren.

Mixer

Mischen und mit Hallräumen experimentieren in Cubasis

2.Stunde

Es bietet sich hier die Gelegenheit, weitere Schülerbeiträge aufzunehmen. Ebenso kann man in der Sprechgestaltung bei einem Beispiel auch mehr in die Tiefe gehen. Eine interessante Möglichkeit ist es, das gleiche Gedicht jeweils von verschiedenen SchülerInnen sprechen zu lassen, um dann Vergleiche anzustellen.


Teil B – Mit Musik ein Gedicht illustrieren


Verlauf (Musik):

Der Einstieg in den Unterricht hängt natürlich davon ab, welche Vorkenntnisse und Erfahrungen die SchülerInnen im Umgang mit PC und Software besitzen. Betreten sie hinsichtlich der Arbeit mit dem Programm Magix Music Maker Neuland, so empfiehlt sich eine Einführungsstunde, die mit unserer eigentlichen Thematik zunächst einmal nichts zu tun hat. So könnte man beispielsweise ein kurzes Musikstück auf der Grundlage des Bluesschemas zusammenstellen lassen. Mit dieser Struktur gelangt man immer schnell zum Ziel. Die SchülerInnen können dabei wichtige Grundfunktionen des Programms erfahren und erproben: Loops auswählen - verschiedene Instrumentengruppen verwenden - Loops ins Arrangementfenster einsetzen - Anzahl der Takte festlegen - Timestretching (Tempo verändern) - transponieren - mischen. Es ist wichtig, dass der Kopf bei der Vertonung des Gedichts frei ist für die musikalische Arbeit. Weder die Bedienung des Programms noch irgendwelche Spielereien sollten ablenken. Das muss bereits vorher stattgefunden haben.

Im Folgenden gehen wir auf die konkrete Planung des Unterrichtsverlaufs im Rahmen unserer Thematik ein.

Stunde 1

Das ausgewählte Werk wird vorgetragen.

Partnerarbeit: Beschreibe mit Adjektiven die fortschreitende Dramaturgie! Wie entwickeln sich Handlung und Atmosphäre?

Auswertung der Partnerarbeit – Ideensammlung zur musikalischen Illustration.

Arbeit am PC mit folgendem Auftrag: Findet zur Realisierung der Ideen aus dem zur Verfügung gestellten Angebot geeignete Loops, versorgt diese in einem neuen Ordner! (Anmerkung: Wie umfangreich das Angebot der LehrerIn ist, hängt von der Schulart und der Altersstufe ab. Man muss abwägen zwischen Vielfalt und Unterrichtsökonomie.)

Arrangement mit Loops

Magix Musicmaker – Arrangement mit Loops


Stunde 2

Die ausgewählten Loops werden in ein Arrangement gebracht. Immer wieder wird der zeitliche Ablauf des Textes zur Kontrolle herangezogen. Die einzelnen Loops werden gemischt (die Lautstärke der einzelnen Loops wird sorgfältig aufeinander abgestimmt). Die Lehrperson hört sich Zwischenergebnisse an und gibt weitere Impulse.

Stunde 3

Die fertigen Werke werden im Plenum vorgestellt und beurteilt. Dazu muss auch immer wieder das Gedicht gesprochen werden. Ähnlich wie bei der Produktion des Textes geht es auch hier um die Hervorhebung von Stärken der einzelnen Arrangements und nicht so sehr um Kritik. Die Lehrperson muss auf der Basis der jeweiligen Situation bestimmen, in welcher Art und in welcher Form die Auseinandersetzung mit den Schülerprodukten erfolgen kann.

Die Klasse wählt aus und trifft eine Entscheidung, die begründet wird.

Der Aufnahmevorgang des Sprechens wird organisiert und geübt.


Stunde 4

  • Die Sprechaufnahme wird hergestellt und mit der Musik zusammen abgemischt.
  • Hinweis: Es gibt verschiedene Alternativen, wie man vorgehen kann. Das hängt zum einen ab von der Anzahl der SprecherInnen, zum anderen von der Zeit, die man dafür verwenden möchte. Am schnellsten geht es, wenn man die Aufnahme auf einen Rutsch macht. Bei mehreren Sprechern ist die Stereoaufnahme mit 2 Mikrofonen sinnvoll. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man einzelne Abschnitte im Text bildet und diese dann auch isoliert von einander aufnimmt. Dadurch erhält man in der Regel eine bessere Qualität, weil die Konzentration auf den Einzelbeitrag größer ist. Auf diesem Wege kann man auch den Aufnahmevorgang solange wiederholen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist.
  • Es ist nicht notwendig, dass man beim Sprechvortrag die Musik hört. Anders als bei einer Gesangsaufnahme brauchen wir hier ja nicht die absolute synchrone Abstimmung. Ungenauigkeiten im zeitlichen Ablauf lassen sich beim endgültigen Arrangieren problemlos korrigieren.