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Basics

Übungsblatt: Basics Erklärvideo

Basics Erklärvideo

  1. Drei Schritte in der Vorbereitung
    1. Exposé [Entwurf]:
      Das Exposé ist ein Grobkonzept, das alle zentralen Fakten zum Thema und zur Umsetzung enthält.
    2. Drehbuch [Sprechertext, Bildideen]:
      Im Drehbuch finden sich der ausformulierte Sprechertext und konkrete Anweisungen zur Bildidee.
    3. Storyboard [s. Beispiel]:
      Im Storyboard wird für jede Einstellung eine Skizze in der linken Spalte erstellt. In der rechten Spalte steht der jeweilige Text.
  2. Das Wichtigste beim Dreh
    1. Komposition: Drei Regeln für die goldene Kamera
      Intuitiv platzieren wir häufig das, was uns bei einer Einstellung am wichtigsten erscheint, in der Mitte des Bildes [auch weil sich häufig der Autofokus dort befindet]. Das führt aber oft zu langweiligen und mitunter auch irritierenden Ergebnissen, weil wir Bilder nicht aus der Mitte heraus betrachten, sondern die gesamte Fläche in Augenschein nehmen. Folgende drei Tipps können Ihnen dabei helfen, spannende Bilder zu erzeugen:
      • Drittel-Regel
        Interessante Bilder weisen eine spannungsreiche Komposition auf. Die Drittel-Regel [oder englisch: rule of thirds] ist eine einfache, aber sehr effektive Kompositionsregel. Wichtige Objekte u.a. werden dabei an den Schnittpunkten der Drittelungen ausgerichtet.
      • Beschreibung
        Beschreibung

        Bild: Dr. Thomas Susanka, Universität Tübingen

      • Kopfraum
        Ein Nebeneffekt von unserem intuitiven Wunsch, das Wichtigste in der Mitte zu positionieren, ist besonders bei Porträts der häufig überdimensionierte Kopfraum. Sowohl zu wenig als auch zu viel Kopfraum lassen die Person aber merkwürdig klein oder eingezwängt erscheinen. 
      • Beschreibung

        Bild: Dr. Thomas Susanka, Universität Tübingen

      • Lead-room / Nose-room
        Wenn in einem Bild jemand auf etwas blickt oder zeigt, interessiert uns meistens, was das ist. Gute Kompositionen geben deswegen dem Blick oder der Bewegungsrichtung etwas Platz, der lead-room wird besonders bei Kamerabewegungen wichtig.
        Beschreibung

        Bild: Dr. Thomas Susanka, Universität Tübingen

        Beschreibung

        Bild: Dr. Thomas Susanka, Universität Tübingen

    2. Licht
      Achten Sie auf das Verhältnis der verschiedenen Lichtquellen. Kameras sind hier empfindlicher als das menschliche Auge. Besonders Gegenlicht kann dazu führen, dass nichts mehr auf dem Bild zu erkennen ist. Testen Sie im Zweifelsfall die Ergebnisse Ihrer Einstellung beim Dreh.
    3. Ton
      Achten Sie auf Nebengeräusche. Wenn möglich, verwenden Sie ein Mikrofon. Machen Sie immer eine Testaufnahme, ob der Ton auch gut hörbar aufgenommen wird.
    4. Kontinuität
      Kontinuität bezeichnet den roten Faden der Visualität im Film. Brüche in der Kontinuität entstehen häufig. wenn eine Szene mehrmals gedreht wird. Ein klassischer Fall wäre z.B. ein Getränkeglas, das zwischen den Schnitten stets seine Füllhöhe ändert (mal mehr, mal weniger), ohne dass jemals jemand davon trinkt oder nachschenkt. Weil solche Kontinuitätssprünge sehr irritierend und verwirrend sein können, sollte man gerade bei Experimenten u. Ä. darauf besonders achten.
  3. Postproduktion B Schnitt
    Der Schnitt ist der Moment, an dem der ganze Film geordnet wird und die einzelnen Teile in Zusammenhang gebracht werden. Er birgt nochmal viel kreatives Potential, kann aber auch unnötig viel Arbeit machen. Versuchen Sie bereits beim Dreh, sich Einen Überblick über das Rohmaterial zu verschaffen. Das erleichtert das Aussortieren beim Schnitt. Generell gilt für die Postproduktion: Weniger ist mehr! Gehen Sie behutsam mit Video-Effekten und dergleichen um.
  4. Ressourcen
    Hier findet sich ein hilfreiches Kompendium zur Videoproduktion mit Schülern:
    https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienwerkstatt/multimedia/video-im-unterricht/prod/
    Schnittprogramme:
    • Windows Movie Maker (nur für MS Windows, kostenfrei)
    • VideoLanMovieCreator (alle Plattforrnen, kostenfrei)
    • iMovie (nur für Apple, i.d.R. vorinstalliert)

[Von Dr. Thomas Susanka, Eberhard Karls Universität Tübingen
Seminar für Allgemeine Rhetorik Forschungsstelle Jugend präsentiert]

 

Erklärvideo Basics: Herunterladen [pdf][318 KB]

 

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