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Blut­zu­cker – Treib­stoff des Le­bens

Unser En­er­gie­be­darf er­höht sich v. a. durch kör­per­li­cher Ak­ti­vi­tät, z. B. beim Sport. Die Mus­kel-zel­len be­nö­ti­gen dann ver­mehrt Glu­co­se. Neben den Mus­keln be­nö­tigt auch das Ge­hirn viel En­er­gie und das Ge­hirn ist wie das Herz und an­de­re Or­ga­ne immer aktiv. Durch koh­len­hy­dratrei­che Nah­rung ge­langt bei der Ver­dau­ung Glu­co­se in unser Blut. Das Blut trans­por­tiert die Glu­co­se durch den ge­sam­ten Kör­per. Die Kon­zen­tra­ti­on von Glu­co­se, die im Blut ent­hal­ten ist, wird als Blut­zu­cker­spie­gel be­zeich­net. Er liegt bei ge­sun­den Men­schen bei etwa 80−110 mg/100 ml Blut. Der Blut­zu­cker­spie­gel schwankt im Ver­lauf des Tages. Seine Höhe hängt stark von der Zu­sam­men­set­zung und Menge der auf­ge­nom­me­nen Nah­rung sowie der kör­per­li­chen Ak­ti­vi­tät ab.

Wenn der Blut­zu­cker­spie­gel unter einen be­stimm­ten Wert sinkt, zei­gen sich Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Schwin­del und kör­per­li­che Schwä­che. Im Ex­trem­fall wird man gar ohn­mäch­tig. Auch ein zu hoher Blut­zu­cker­spie­gel führt zu Pro­ble­men. Der Kör­per ge­sun­der Men­schen ist nor­ma­ler­wei­se in der Lage, den Blut­zu­cker­spie­gel zu re­gu­lie­ren und damit in einem Be­reich re­la­tiv kon­stant zu hal­ten. Dazu be­stimmt der Kör­per fort­lau­fend die Blut­zu­cker­kon­zen­tra­ti­on. Schwan­kun­gen wer­den so wahr­ge­nom­men und der Kör­per kann dar­auf re­agie­ren. Dabei kom­mu­ni­ziert er mit Hilfe der Bo­ten­stof­fe In­su­lin und Glu­ca­gon.1

Tagesverlauf

Abb. 1: Blut­zu­cker­spie­gel einer ge­sun­den Per­son im Ta­ges­ver­lauf
1 Text und Ab­bil­dung nach: Fokus Bio­lo­gie BW 7/8 (2016), Cor­nel­sen Schul­ver­la­ge, S. 133

 

  1. Er­läu­te­re die Funk­ti­on des Blut­zu­ckers.
  2. Ein er­wach­se­ner Mensch (70 kg) hat ein Blut­vo­lu­men von etwa 5−6 Li­tern.
    1. Be­rech­ne bei einem Blut­zu­cker­spie­gel von ca. 100 mg/100 ml die ins­ge­samt ge­lös­te Menge an Glu­co­se im Blut.
    2. Wiege zur Ver­an­schau­li­chung die Ge­samt­men­ge an Blutglu­co­se in Trau­ben­zu­cker­tä­fel­chen ein.
  3. Blut­zu­cker­spie­gel im Ta­ges­ver­lauf
    1. Be­schrei­be den Ver­lauf des Blut­zu­cker­spie­gels in Abb. 1.
    2. Stel­le Hy­po­the­sen zu den Schwan­kun­gen des Blut­zu­cker­spie­gels im Dia­gramm auf.

 

Lö­sungs­hin­wei­se

  1. Er­läu­te­re die Funk­ti­on des Blut­zu­ckers.
    Ein Haupt­ener­gie­lie­fe­rant in der Nah­rung sind Koh­len­hy­dra­te. Sie wer­den als Ein­fach­zu­cker, z. B. Glu­co­se, im Dünn­darm ins Blut auf­ge­nom­men und mit dem Blut­strom im ge­sam­ten Kör­per ver­teilt. So wer­den alle Zel­len mit aus­rei­chend En­er­gie be­lie­fert.

  2. Ein er­wach­se­ner Mensch (70 kg) hat ein Blut­vo­lu­men von etwa 5−6 Li­tern.
    1. Be­rech­ne bei einem Blut­zu­cker­spie­gel von ca. 100 mg/100 ml die ins­ge­samt ge­lös­te Menge an Glu­co­se im Blut.
      1 Liter ent­spricht 10*100ml. 6 Liter sind dem­nach 60*100ml und darin ent­hal­ten sind also 60*100ml*100 mg/100ml = 6.000 mg Zu­cker. Das sind etwa 6 Gramm Zu­cker in 6 Li­tern. 

    2. Wiege zur Ver­an­schau­li­chung die Ge­samt­men­ge an Blutglu­co­se in Trau­ben­zu­cker­tä­fel­chen ein. (An­mer­kung: Dex­tro­se ist ein alter Name für Glu­co­se bzw. Trau­ben­zu­cker.)
      Pro­dukt-Bsp: 1 Tä­fel­chen Dex­tro-En­er­gy (klas­sisch) hat die Masse von 5,75 g. Ein Tä­fel­chen die­ses Pro­dukts ent­spricht ca. der Ge­samtglu­co­se­men­ge im Blut. [Brenn­wert: 575 kJ bzw. 21,16 kcal; Zu­ta­ten: Dex­tro­se (89 %, Mal­to­dex­trin, Trenn­mit­tel (Ma­gne­si­um­sal­ze der Spei­se­fett­säu­ren), Säu­rungs­mit­tel (Ci­tro­nen­säu­re), Aroma].

  3. Blut­zu­cker­spie­gel im Ta­ges­ver­lauf
    1. Be­schrei­be den Ver­lauf des Blut­zu­cker­spie­gels in Abb. 1.
      In der Nacht ist zu be­ob­ach­ten, dass der Blut­zu­cker­spie­gel zwi­schen 0 und 6 Uhr ste­tig von über 100mg/100ml auf 75mg/100ml sinkt. Da­nach steigt der Wert in­ner­halb von ca. 2 Stun­den auf etwa 120mg/100ml an. Im Laufe des Vor­mit­tags sinkt der Blut­zu­cker­spie­gel wie­der auf unter 100mg/100ml ab, dabei steigt er nach 11 Uhr kurz­zei­tig noch ein­mal von 100 auf 110mg/100ml. Mit­tags ab 13 Uhr steigt der Blut­zu­cker­spie­gel auf 110mg/100ml an und schwankt im Laufe des Nach­mit­tags leicht, bis er zwi­schen 16 und 18 Uhr wie­der auf 70mg/100ml ab­fällt. Abends steigt der Blut­zu­cker­spie­gel auf ca. 120mg/100ml und fällt an­schlie­ßend ab ca. 20 Uhr bis zum nächs­ten Mor­gen wie­der ste­tig ab.
       
    2. Stel­le Hy­po­the­sen zu den Schwan­kun­gen des Blut­zu­cker­spie­gels im Dia­gramm auf.
      Nachts: Wäh­rend des Schlafs wird Glu­co­se ver­braucht, somit sinkt der Blut­zu­cker­spie­gel, doch nur lang­sam, da die kör­per­li­che Be­las­tung nur ge­ring ist.
      Tags­über: Mor­gens, mit­tags und abends steigt der Blut­zu­cker­spie­gel immer nach Mahl­zei­ten an, da über die Nah­rung Glu­co­se auf­ge­nom­men wird. Durch geis­ti­ge (Schu­le) und kör­per­li­che (Sport) Tä­tig­keit sinkt der Wert zwi­schen den Mahl­zei­ten, da ver­mehrt Glu­co­se ver­braucht wird.

 

Hor­mo­ne all­ge­mein - Blut­zu­cker­spie­gel: Her­un­ter­la­den [docx][1 MB]

Hor­mo­ne all­ge­mein - Blut­zu­cker­spie­gel: Her­un­ter­la­den [pdf][2 MB]

 

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