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Lösungen zu: Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit  Lösungshinweise

  1. Vergleiche die beiden Typen des Diabetes in einer Tabelle nach folgenden Kriterien: Symptome, Ursachen, Therapie. Ergänze weitere Kriterien.

    Kriterien

    Diabetes Typ I

    Diabetes Typ II

    Symptome

    • vermehrt Durst
    • häufiger Harndrang
    • z. T. Gewichtsabnahme
    • Müdigkeit
    • Schwäche
    • Symptome zunächst deutlich schwächer ausgeprägt als bei Typ I.
    • Personen häufig mit Übergewicht, Bewegungsmangel.
    • Typisch sind: vermehrt Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit, Schwäche

    Ursachen

    • Autoimmunerkrankung, d. h. das Immunsystem zerstört die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse → Insulin fehlt.
    • ererbte Ursachen
    • persönlicher Lebenswandel mit Bewegungsarmut, Übergewicht ist entscheidend
    • geringere Empfindlichkeit der Zielzellen für Insulin → Insulin zunächst noch in „normaler“ Konzentration vorhanden

    Therapie

    • regelmäßige Insulininjektionen
    • regelmäßige Blutzucker-Kontrolle
    • Diabetiker Typ I-Diät
    • Ernährungsumstellung (Diabetiker Typ II-Diät)
    • mehr körperliche Bewegung
    • Medikamente zur Unterstützung des Kohlenhydrat-Stoffwechsels
    • später u. U. Insulin-Injektionen
  2.  Erläutere den Einfluss der Ernährung auf den Blutzuckerspiegel und unterscheide dabei zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern.
    Nimmt man kohlenhydrathaltige Nahrung zu sich, wird diese v. a. in Form von Glucose im Dünndarm ins Blut aufgenommen. Der Blutzuckerspiegel steigt. Bei Nicht-Diabetikern steigt der Blutzuckerspiegel geringer und kürzer. Bei ihnen bewirkt das Hormon Insulin, dass Glucose aus dem Blut in Leber- und Muskelzellen aufgenommen und dort in Form von Glykogen zwischengelagert wird.
    Bei Diabetikern vom Typ I wird zu wenig oder kein Insulin produziert. Der Blutzuckerspiegel bleibt über einen langen Zeitraum nach der Nahrungsaufnahme hoch. Bei Diabetikern von Typ II nimmt die Empfindlichkeit der Zielzellen für das Insulin-Signal ab. Es wird deutlich weniger Glucose von den Zielzellen aufgenommen. Der Blutzuckerspiegel bleibt ebenfalls längere Zeit erhöht.

  3. Erkläre, weshalb Diabetiker mehrmals am Tag den Blutzuckerwert bestimmen müssen.
    Der Blutzuckerspiegel unterliegt zahlreichen Einflüssen und kann schwanken. Bei Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckerspiegel an. Ein über längere Zeit zu hoher Blutzuckerspiegel führt zu Folgeerkrankungen. Bei geistiger Anstrengung und Sport verbraucht der Körper viel Glucose und der Blutzuckerwert sinkt. Nicht immer merkt das die betroffene Person. Da ein zu niedriger Blutzuckerspiegel aber gefährlich werden kann (z. B. Bewusstlosigkeit), muss der Wert regelmäßig gemessen werden.

  4. Diabetes wird immer wieder als Volkskrankheit bezeichnet. Erkläre mit Hilfe von Abb. 1.
    Der Anteil der betroffenen Bevölkerung ist sehr groß. In Deutschland waren bereits 2014 knapp 7 Mio. Personen Diabetiker. Die Anzahl der Betroffenen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird wohl noch weiter steigen. Man vermutet zudem eine große Dunkelziffer an Diabetikern vom Typ II, da die Symptome zu Beginn der Erkrankung sehr undeutlich sind.

  5. Erkläre, was passiert, wenn sich ein Diabetiker zu viel Insulin spritzt. Nenne mögliche Sofortmaßnahmen, um eine lebensbedrohliche Situation zu verhindern.
    Durch die zu große Insulinmenge sinkt der Blutzuckerspiegel sehr stark. Die Person kann bewusstlos werden, da die Gehirnzellen unter Energiemangel leiden. Im Extremfall ist das diabetische Koma tödlich. Beim Auftreten erster Anzeichen, z. B. Schwindel, sollte die betroffene Person Glucose zu sich nehmen, z. B. in Form von Traubenzucker-Bonbons oder ein Glas Apfelsaft trinken.

    Vertiefungsaufgaben Text A:
  6. Insulin muss mit Hilfe einer Spritze oder eines Insulin-Pen injiziert werden. Erkläre, weshalb Insulintabletten oder Insulintropfen nicht sinnvoll wären.
    Insulin ist ein Protein. Proteine werden im Magen durch die Magensäure und Verdauungsenzyme zerstört. Insulin in Tabletten- oder Tropfenform wäre nach der Magen-Darm-Passage funktionsunfähig. Bei einer Injektion wird dies umgangen und das Insulin kommt funktionsfähig im Blut an.

  7. Erkläre, weshalb es in einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium bei Diabetikern immer wieder zu Sehschwäche oder gar Blindheit kommt.
    Der über längere Zeit zu hohe Blutzuckergehalt bewirkt, dass sich in den feinen Blutgefäßen vermehrt Ablagerungen bilden und diese undurchgängig werden. Im Auge gibt es zahlreiche feine Kapillargefäße. Sind diese verstopft, werden Teile des Auges unzureichend oder nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Zellen, auch Sehsinneszellen, gehen zugrunde. Die Person sieht in diesem Bereich schlechter oder nicht mehr.

    Vertiefungsaufgaben Text B:
  8. Diabetiker sollen statt 3 großen Mahlzeiten pro Tag mehrere kleine zu sich nehmen. Zudem sollten sie Vollkornprodukte anderen Backwaren und Nudeln vorziehen. Erkläre diese Ernährungsempfehlungen.
    Mit mehreren kleinen Mahlzeiten pro Tag steigt der Blutzuckerspiegel deutlich weniger stark an als bei drei großen. So wird der Körper mit der notwendigen Energie versorgt, Blutzuckerspitzen jedoch vermieden.
    Vollkornprodukte enthalten komplexer aufgebaute Kohlenhydrate, deren Verdauung in Einfachzucker, wie Glucose, länger dauert. So wird die enthaltende Glucose über einen längeren Zeitraum aufgenommen. Auch so werden Blutzuckerspitzen vermieden.

  9. Formuliere Ratschläge, wie Diabetes Typ II vorgebeugt werden kann.
    Diabetes Typ II kann man durch regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und Vollkornprodukten statt Weißmehlprodukten vorbeugen. Zudem sollte man stark gesüßte Getränke und Fertigprodukte in Maßen genießen.

 

Hormone allgemein - Blutzuckerspiegel: Herunterladen [docx][1 MB]

Hormone allgemein - Blutzuckerspiegel: Herunterladen [pdf][2 MB]

 

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