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Langzeitstress

 

Diagramm

Abb. 1: Langzeitstress
nach: Fokus Biologie BW 7/8 (2016), Cornelsen Schulverlage, S. 139

 

Wirken Stressoren über einen längeren Zeitraum auf den Körper ein, reagiert er anders als bei kurzfristiger Belastung. Langzeitstressoren können z. B. häufig zu kurzer oder unregelmäßiger Schlaf sein, aber auch Armut oder Verlust eines nahestehenden Menschen. Das Gehirn bewirkt daraufhin, dass die Nebennieren das Hormon Cortisol freisetzen. Es entfaltet seine Wirkung nicht so unmittelbar wie andere Stresshormone. Cortisol löst zahlreiche Wirkungen im Körper aus: Das Schmerzempfinden ist z. B. vermindert und Entzündungen werden gehemmt. So kann der Körper der Belastung länger standhalten. Cortisol wirkt langanhaltender und führt auf die Dauer zu körperlicher und psychischer Erschöpfung.

Cortisol kann auch zu gesundheitlichen Schäden führen. So bewirkt es beispielsweise die Erhöhung des Blutdrucks in den Arterien, was wiederum das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls erhöht.

Die Reaktionen des Körpers auf Cortisol nennt man Langzeitstress. Auch auf häufig wiederkehrenden Kurzzeitstress wird vermehrt Cortisol freigesetzt. Die Folgen sind denen bei Langzeitstress vergleich-bar. Man kann jedoch lernen, mit Stresssituationen besser umzugehen.

Text nach: Fokus Biologie BW 7/8 (2016), Cornelsen Schulverlage, S. 139

 

  1. Beschreibe die Vorgänge und Wirkungen von Langzeitstress.
  2. Vergleiche Kurz- und Langzeitstress. Erstelle hierzu eine Tabelle.

 

Lösungshinweise

  1. Beschreibe die Vorgänge und Wirkungen von Langzeitstress.
    Sinnesorgane registrieren Stressoren und leiten die Information über Nerven ans Gehirn weiter. Das Gehirn verarbeitet die Information und bewirkt dass die Nebennieren das Langzeitstresshormon Cortisol ins Blut ausschütten. Cortisol wird mit dem Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt und wird von den Zielzellen mit Hilfe von Rezeptoren erkannt. Die Zielorgane reagieren: Der Blutdruck steigt, die Muskulatur wird geschwächt, Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre werden begünstigt und das Immunsystem wird geschwächt. Cortisol kann auch Impotenz, Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten auslösen. Langzeitstress ist immer Disstress und macht auf Dauer krank.

  2. Vergleiche Kurz- und Langzeitstress. Erstelle hierzu eine Tabelle.

    Kriterium

    Kurzzeitstress

    Langzeitstress

    Wirkdauer der Stressoren

    kurzfristig

    über einen längeren Zeitraum

    Hormone

    Adrenalin, Noradrenalin

    Cortisol

    Kreislaufsystem

    verbesserte Blutversorgung von Gehirn, Muskulatur

    Bluthochdruck

    Muskulatur

    verbesserte Durchblutung und damit Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff

    Schwächung der Muskulatur

    [Abbau von Proteinen zur Energiebereitstellung]

    Atmungssystem

    tiefere, schnellere Atmung

     

    Immunsystem

     

    erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten

 

Stress: Herunterladen [docx][1 MB]

Stress: Herunterladen [pdf][1 MB]

 

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