Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ma­te­ri­al 1

Bak­te­ri­en

Bak­te­ri­en sind mi­kro­sko­pisch klei­ne, ein­zel­li­ge Or­ga­nis­men. Die meis­ten sind 1 – 5 Mi­kro­me­ter groß (1 Mi­kro­me­ter = 0,001 Mil­li­me­ter). Im Licht­mi­kro­skop er­kennt man sie als win­zig klei­ne Ku­geln oder Stäb­chen. Man­che Bak­te­ri­en haben eine Gei­ßel, mit der sie sich schwim­mend fort­be­we­gen kön­nen. Jede Bak­te­ri­en­zel­le ist von einer Zell­wand um­ge­ben. Sie ent­hält einen Stoff (Mu­r­ein), der in pflanz­li­chen und tie­ri­schen Zel­len nicht vor­kommt. Die Zell­mem­bran um­grenzt das Zell­plas­ma. Sie ist an man­chen Stel­len nach innen auf­ge­fal­tet. Dort be­fin­den sich En­zy­me, die für Zel­l­at­mung und Fo­to­syn­the­se not­wen­dig sind, da Bak­te­ri­en­zel­len weder Chlo­ro­plas­ten noch Mi­to­chon­dri­en ent­hal­ten. Auch haben sie keine Kern­mem­bran, ihre Erb­in­for­ma­ti­on liegt als Ring frei im Zell­plas­ma. Bei man­chen Bak­te­ri­en ist die Zell­wand von einer Schleim­hül­le um­ge­ben.

Bak­te­ri­en kom­men über­all vor, in der Luft, im Was­ser und in der Erde, auch auf und in Pflan­zen, Tie­ren und Men­schen. Ein Mensch be­steht aus 10 Bil­lio­nen Zel­len. Auf und in sei­nem Kör­per be­fin­den sich zehn­mal so viele Bak­te­ri­en. Sie bil­den den Säu­re­schutz­man­tel der Haut, un­ter­stüt­zen im Darm die Ver­dau­ung und stel­len dabei auch für uns le­bens­wich­ti­ge Vit­ami­ne her. Bak­te­ri­en ver­hin­dern auch die Be­sied­lung und Aus­brei­tung von Krank­heits­er­re­gern.

Schon seit 5000 Jah­ren wer­den Bak­te­ri­en bei der Le­bens­mit­tel­her­stel­lung ein­ge­setzt. Da zur Her­stel­lung von Essig, Sau­er­kraut, Jo­ghurt, Käse und man­chen Brot­sor­ten le­ben­de Bak­te­ri­en ver­wen­det wer­den, be­zeich­net man die Her­stel­lung als Bio­tech­no­lo­gie. An­de­re Bak­te­ri­en ver­ur­sa­chen da­ge­gen große Schä­den, indem sie zum Bei­spiel Nah­rungs­mit­tel ver­der­ben. Oder sie ge­lan­gen mit der Nah­rung, durch Kör­per­kon­takt oder beim Ein­at­men in un­se­ren Kör­per und ver­meh­ren sich dort. Häu­fig sind Bak­te­ri­en die Er­re­ger von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten. Beim Men­schen wer­den zum Bei­spiel Keuch­hus­ten, Schar­lach, Tu­ber­ku­lo­se, Wund­starr­krampf, Sal­mo­nel­lo­se oder Bla­sen­ent­zün­dun­gen durch Bak­te­ri­en ver­ur­sacht.

Bak­te­ri­en ver­meh­ren sich un­ge­schlecht­lich durch Zwei­tei­lung. Aus einer Mut­ter­zel­le ent­ste­hen durch Bil­dung einer Quer­wand zwei völ­lig iden­ti­sche Toch­ter­zel­len. Eine Bak­te­ri­en­zel­le ver­dop­pelt zu­erst ihre Erb­in­for­ma­ti­on und bil­det an­schlie­ßend eine Quer­wand aus, so­dass aus einer Mut­ter­zel­le zwei völ­lig iden­ti­sche Toch­ter­zel­len ent­ste­hen. Bei güns­ti­gen Be­din­gun­gen teilt sich eine Bak­te­ri­en­zel­le alle 30 Mi­nu­ten. Die idea­le Um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur be­trägt etwa 30°C. Zudem be­nö­ti­gen sie Feuch­tig­keit und Nähr­stof­fe. Ab­tö­ten kann man Bak­te­ri­en in der Regel durch Er­hit­zen oder die Ver­wen­dung von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln oder die Ein­nah­me von An­ti­bio­ti­ka.

Auf­ga­ben:

  1. Lies den Text und be­schrif­te an­schlie­ßend die Ab­bil­dung der Bak­te­ri­en­zel­le in Ma­te­ri­al (3).
  2. Stel­le die Ver­meh­rung der Bak­te­ri­en durch Skiz­zen dar.
  3. Stel­le dei­nem Part­ner die Bak­te­ri­en vor.
  4. Dein Part­ner in­for­miert dich über einen an­de­ren Typ von Krank­heits­er­re­gern, die Viren. Höre ihm kon­zen­triert zu und be­schrif­te an­schlie­ßend die Ab­bil­dun­gen 2 und 3 in Ma­te­ri­al (3).
  5. Ver­gleicht die bei­den Typen von Krank­heits­er­re­gern und no­tiert euch drei we­sent­li­che Un­ter­schie­de.

 

Ma­te­ri­al 1: Her­un­ter­la­den [docx][16 KB]

Ma­te­ri­al 1: Her­un­ter­la­den [pdf][185 KB]

 

Wei­ter zu Ma­te­ri­al 2